Alles, was Du über Golfschläger wissen solltest, findest Du in diesem Artikel:
- Die unterschiedlichen Golfschläger-Typen
- Bekannte Marken und Hersteller
- Eigenschaften eines Golfschlägers
- Einsatzmöglichkeiten der Golfschläger auf dem Golfplatz
- Schlagweiten der unterschiedlichen Schläger
- Kaufratgeber für Golfschläger und Golfschlägersets
- Wissenswertes über Golfschläger
Die unterschiedlichen Golfschläger-Typen

Die unterschiedlichen Golfschläger
Beim Golf können folgende Schläger zum Einsatz kommen:
- Hölzer (Driver und Fairwayhölzer) für lange Schläge
- Eisen und Hybride für nahezu alle Distanzen
- Wedges für kürzere Schläge
- Putter zum Einlochen
Inwiefern sich die einzelnen Schlägertypen unterscheiden, erfährst Du im Folgenden:
Driver (Holz 1)
Der Driver ist längste Schläger mit dem größten Schlägerkopf für lange Abschläge geeignet. Da beim Driver der Ball in der Aufwärtsbewegung getroffen werden sollte, wird der Ball beim Abschlag auf einem Tee (Erhöhung aus Holz oder Plastik) platziert.
Früher wurde der Driver auch »Holz 1« genannt, da der Schlägerkopf bis in die 1980er Jahre auf Holz hergestellt wurde. Inzwischen werden Schlägerköpfe aus Metall gefertigt.
Fairwayhölzer / Hölzer
Wie beim Driver, wurden die Schlägerköpfe der Fairwayhölzer früher aus Persimmon-Holz gefertigt. Obwohl inzwischen nur noch Metall verwendet wird, ist der Name »Holz« geblieben. Im Gegensatz zum Driver, muss der Ball nicht unbedingt aufgeteet werden, um ihn mit einem Fairwayholz weit schlagen zu können. Der Schlägerkopf ist so konstruiert, dass er über kurzes gemähtes Gras »gleiten« kann.
Lange Fairwayhölzer (zum Beispiel ein »Holz 3«) sind anspruchsvoll zu spielen, da eine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit benötigt wird, um ausreichend Höhe auf den Ball zu bekommen.
Da Fairwayhölzer eher gleiten, ist eine flachere Schwungbahn vorteilhaft. Viele Hobbygolfer schwingen jedoch eher mit einer steileren Schwungbahn, so dass erst in der jüngeren Vergangenheit Hybrid-Schläger als Alternative entwickelt wurden.
Wie bereits erwähnt, wird der Driver auch »Holz 1« genannt. Die Nummer bei den Fairwayhölzern leitet sich aus der Neigung der Schlagfläche ab, die sich jedoch nach Hersteller unterscheiden kann. Je geringer der Winkel der Schlagfläche, desto weiter kann ein gut getroffener Ball fliegen.
Ein »Holz 5« hat eine weniger geneigte Schlagfläche als beispielsweise ein »Holz 7«. Mit einem »Holz 5« fliegt der Ball also flacher und damit weiter.
Eisen
Eisen lassen sich sehr vielseitig einsetzen. Der schwere und solide Schlägerkopf erlaubt Schläge aus nahezu allen Lagen. So lassen sich Eisen sowohl beim Abschlag vom Tee, als auch vom Boden einsetzen – auch wenn der Ball nicht perfekt liegt (im Gegensatz zu den Fairway-Hözern).
Die Eisen lassen sich in drei Kategorien unterteilen:
- Lange Eisen (Eisen 1 bis Eisen 4)
- Mittlere Eisen (Eisen 5 bis Eisen 7)
- Kurze Eisen (Eisen 8 und Eisen 9)
Wie bei den Hölzern, hängt die Nummer der Eisen mit der Neigung der Schlagfläche zusammen. Je stärker die Neigung der Schlagfläche, desto höher ist die Zahl. Mit einem Eisen 9 lassen sich also hohe Bälle schlagen. Mit einem Eisen 4 hingegen flachere Bälle, die weiter fliegen.
Die Neigungen der Schlagflächen bei den Eisen sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Ein Eisen 7 von Hersteller A hat also nicht zwangsläufig die gleiche Schlagflächenneigung wie ein Eisen 7 von Hersteller B.
Es empfiehlt sich nicht nur daher, Eisen einer gleichen Serie zu spielen und nicht die Eisenschläger unterschiedlicher Marken und Serien zu mischen.
Die Eisen lassen von der Bauart in drei verschiedene Typen unterteilt. Die sogenannten »Blades«, »Cavity Backs« und »Muscle Backs«.

Die unterschiedlichen Köpfe bei den Eisen
Blades
Blades sind massive Schlägerköpfe, die stärkere Vibrationen im Treffmoment erzeugen. Dies gibt sehr guten Golferinnen und Golfern eine bessere Rückmeldung zur Qualität des Schlags. Der Nachteil ist, dass Blades sehr wenig fehlerverzeihend sind.
Viele Golflehrer empfehlen Blades – wenn überhaupt – für Spieler mit einem Handicap von 4 oder besser. Anfänger sollten von Blades die Finger lassen!
Cavity Backs
Cavity Backs sind Schlägerköpfe, die nicht vollends massiv sind, sondern über eine ausgehöhlte Rückwand verfügen (»Trampolin-Effekt«). Damit sind diese weitaus einfacher in der Handhabung, da die Bälle nicht unbedingt exakt in der Mitte getroffen werden müssen, um einen guten Ballflug zu ermöglichen.
Muscle Backs
Muscle Backs sind ebenfalls nicht massiv, sondern haben unterschliedliche Gewichtsverteilungen im Schlägerkopf, um eine höhere Fehlerverzeihung bei schlecht getroffenen Bällen zu haben.
Hybride / Hybrids
Viele Golferinnen und Golfer haben Schwierigkeiten, den Ball mit einem Fairwayholz oder einem langen Eisen gut zu treffen. Das liegt vor allem daran, dass Schläger für längere Distanzen einen längeren Schaft haben. Je länger der Schläger, desto anspruchsvoller ein guter Ballkontakt.
Hybrid-Schläger verfügen über einen Schlägerkopf, der sich von den Hölzern und Eisen unterscheidet. Optisch könnte er als Mischform eingestuft werden (daher der Name »Hybrid«). Der Schlägerkopf ist fehlerverzeihender und der Schaft des Schlägers kürzer. Dennoch lassen sich mit Hybriden hohe Schlagweiten erzielen, selbst wenn der Ball nicht ideal liegt. Genau diese Eigenschaften machen diesen Schlägertyp so beliebt, dass ihn auch viele Profispieler gerne einsetzen.
Wedges
Die mit einem größeren Neigungswinkel und einem voluminös geformten Schlägerkopf ausgestatteten Wedges eignen sich besonders dazu, den Golfball mittels hoher Flugbahn aus auch schwierigen Positionen Richtung Grün zu befördern. Wedges kommen meistens dann zum Einsatz wenn kurze Entfernungen zwischen 20 und 100 Metern überbrückt werden müssen, der Golfball aus einem Bunker oder über Hindernisse hinweg befördert werden muss.
Je nach Neigung der Schlagfläche wird zwischen folgenden Wedges differenziert:
- Pitching Wedge (»PW«, »P« oder »W«)
- Gap Wedge bzw. Approach Wedge (»GW«, »AW« oder »A«)
- Sand Wedge (»SW«)
- Lob Wedge (»LW« oder »L«)
Chipper
Chipper gehören eher zu den exotischen Golfschlägern. Sie sind ausschließlich für sehr kurze Schläge (»Chips«) verwendbar.
Chips lassen sich sehr gut mit Wedges spielen. Da Wedges äußerst vielseitig einsetzbar sind, empfehle ich, dass Du Dich bei Problemen beim Chippen mit den Wedges hier über die richtige Technik informierst, anstatt Dir einen Chipper zu kaufen.
Zudem gibt es Chipper auf dem Markt, die sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder geeignet sind. Ein solcher Schläger ist jedoch nicht regelkonform!
Putter
Der Putter ist der Schläger mit der geringsten Neigung in der Schlagfläche, da der Ball beim Putten vor allem Rollen (und nicht Hoppeln) soll. Vor allem auf dem Grün kommt der Putter zum Einsatz, um den Ball einzulochen.
Bekannte Marken und Hersteller
Golfschläger im Sale
Eigenschaften eines Golfschlägers
Die wichtigsten Eigenschaften eines Golfschlägers sind der Schlägerkopf, der Schaft und der Griff.
Schlägerkopf
Die unterschiedlichen Schlägertypen verfügen – wie bereits beschrieben – über verschiedene Schlägerköpfe. Eine wichtige Eigenschaft eines Schlägerkopfs ist der Loft, also die Neigung der Schlagfläche, die in Grad angegeben wird. Ein geringer Loft sorgt für einen flacheren und weiteren Ballflug.

Ein Driver hat weniger Loft als ein Sand Wedge
Ein weiterer wichtiger Winkel ist der Lie. Der Lie beschreibt, wie stark der Schaft geneigt ist und damit zum Spieler passt. Der für einen Spieler passende Lie-Winkel lässt sich unter anderem im Rahmen eines Fittings ermitteln und ggf. anpassen.
Zudem gibt es noch den »Bounce«, der vor allem bei Wedges eine Rolle spielt.
Bei den Eisen, Wedges und Puttern gibt es gegossene (engl. »cast«) und geschmiedete (engl. »forged«) Schlägerköpfe. Etwa 90 Prozent aller Schlägerköpfe werden im Gussverfahren hergestellt, indem geschmolzenes Metall in Gussform gegossen wird. Geschmiedete Köpfe werden aus Stahl in die gewünschte Form gepresst und gehämmert. Dieses Herstellungsverfahren ist deutlich teurer.
Eine weitere Eigenschaft des Schlägerkopfs sind die »Grooves«, die Rillen auf der Schlagfläche. Hier gibt es unterschiedliche Designs, wie farbliche Hervorhebungen oder unterschiedliche Längen. Es gibt auch exotischere Schläger, die gar keine Grooves haben. Ein Schläger ohne Grooves bietet jedoch nur Nachteile, da Grooves den Einfluss externer Faktoren wie Schmutz und Feuchtigkeit abmildern, für mehr Fehlerverzeihung bei nicht mittig getroffenen Bällen begünstigen, Reibung auf den Ball und damit Spin erzeugen.
Bei hochwertigen Hölzern und Drivern (teilweise bei Eisen) wird der Schlägerkopf aus Titan hergestellt. Titan ist ein sehr leichtes Material und erlaubt daher die zusätzliche Platzierung verschiedner Gewichte im Schlägerkopf, um eine höhere Fehlerverzeihbarkeit bei schlechten Treffern zu erreichen.
Schlägerköpfe aus Holz werden heutzutage nicht mehr gebaut.
Schaft
Der Schaft eines Golfschlägers kann sich in folgenden Eigenschaften unterscheiden: Länge, Material, Gewicht, Biegsamkeit (»Flex«), Biegepunkt (»Kick point«) und die Torsion (»Torque«).
Länge
Die Länge des Schafts hängt vor allem vom jeweiligen Schläger ab. Je länger der Schaft ist, desto längere Schlagweiten sind möglich. So hat der Driver den längsten und der Putter den kürzesten Schaft im Golfbag.
Beim jeweiligen Schläger lassen sich auch unterschiedliche Schaftlängen verwenden: Bei einem Putter mit kurzem Schaft steht man beispielsweise gebeugter als bei einem Putter mit langem Schaft. Ein Driver mit kürzerem Schaft ist einfacher zu spielen als ein Driver mit einem längeren Schaft.
Es gibt auch Hersteller, die alle Schläger mit der gleichen Schaftlänge anbieten (z.B. sogenannte »One-Length-Eisen«). Die unterschiedlichen Schaftlängen werden durch unterschiedliche schwere Schlägerköpfe kompensiert.
Material
Es gibt Golfschlägerschäfte aus Graphit und aus Stahl. Es lässt sich nicht pauschal sagen, welches Material für welchen Spieler besser geeignet ist, da es große Qualitätsunterschiede bei Schäften geben kann. So gibt es bspw. hochwertige Graphit-Schäfte, die den Härtegrad eines Stahlschaftes bei geringerem Gewicht bieten.
In den unteren Preisklassen können folgende Unterschiede zwischen Graphit- und Stahl-Schäften festgehalten werden:
Graphitschaft | Stahlschaft |
stärkere Biegung / weicheres Schwunggefühl | geringere Biegung / stabiles Schwunggefühl |
wenig Vibration / schonend für die Gelenke | Bodenkontakt stärker spürbar |
sehr leichte Modelle verfügbar | sehr schwere Modelle verügbar |
tendenziell für mehr Weite bei langsamen Schwunggeschwindigkeiten | tendenziell für mehr Präzision |
in verschiedenen Farben erhältlich | Stahl-Design |
teurer | günstiger |
Gewicht
Die Gewichte bei Schäften können zwischen etwa 30 und 130 Gramm variieren. Bereits ein Gewichtsunterscheid von nur 10 Gram ist im Schwung spürbar. Jedoch ist der Flex des Schaftes eine viel wichtigere Eigenschaft, da z.B. ein Schaft mit einem steifen Flex auch immer mehr wiegt.
Flex
Der Flex eines Schaftes beschreibt, wie stark sich der Schaft im Schwung biegt. Dementsprechend empfehlen sich unterschiedliche Grade der Biegsamkeit in Abhängigkeit der Schwunggeschwindigkeit. Ein Profi-Spieler würde mit einem sehr biegsamen Schaft den Schlag nicht kontrollieren können, da sich der Schaft zu stark biegen würde. Für höhere Schwunggeschwindigkeiten sind härtere Schäfte geeignet. Diese Flex-Stufen gibt es:
- Lady-Flex (»L«): sehr weich und kürzer
- Allround, Soft-Flex, Lite-Flex oder Senior-Flex (»A«): weich
- Regular-Flex (»R«): mittelsteif
- Stiff-Flex (»S«): steif
- Extra-Stiff-Flex oder Tour-Flex (»X«): sehr steif
Je nach Schwunggeschwindigkeit und Material des Schaftes, sollte der Härtegrad, also der Flex, gewählt werden. Diese Tabelle zeigt Dir, welcher Schaft zu welcher Schlägerkopfgeschwindigkeit passt (gemessen mit dem Driver):
Kick-Point
Der Kick-Point beschreibt den Biegepunkt des Schaftes, also ob sich der Schaft eher weiter oben oder eher weiter unten biegt. Diese Eigenschaft beeinflusst vor allem die Höhe des Ballflugs. Ein niedriger (»low«) Kick-Point begünstigt einen hohen und ein hoher (»high«) Kick-Point eher einen flachen Ballfug.
Torque
Der Torque bezeichnet wie stark sich der Schaft im Treffmoment verdrehen kann. Dies ist vor allem bei nicht mittig getroffenen Bällen relevant. Ein Schaft mit einem niedrigen Torque verdreht sich weniger als ein Schaft mit einem hohen Torque. Diese Eigenschaft hängt stark mit der Biegsamkeit, also dem Flex des Schaftes zusammen.
Griff
Ein Putter darf sich nicht verdrehen und sollte immer stabil in der Handfläche gegriffen werden. Bei allen anderen Schlägen verläuft der Griff durch die Finger. Dementsprechend kann die Griffdicke einen Einfluss auf den Ballflug haben, wie die folgende Tabelle zeigt:
Griff | Auswirkung auf die Hände | Tendenz des Ballflugs (als Rechtshänder) |
Zu dick | Wenig Release in den Händen und Armen durch den Ball | Rechts |
Zu dünn | Viel Release in den Händen und Armen durch den Ball | Links |
Somit ist es wichtig, dass die Dicke des Griffs zur Handgröße passt. Folgende Größentabelle kann bei der Wahl der Griffgröße als Orientierung dienen:
Handschuhgröße Herren | Griffgröße |
S | Undersize |
M / ML | Standard |
L / XL | Midsize |
XXL | Jumbo |
Es besteht auch die Möglichkeit, mit zusätzlichen Grifftapes bei der Montage des Golfgriffs, Zwischengrößen zu schaffen.
Ein weitere Eigenschaft bei Griffen können integrierte Sensoren sein. So gibt es nachrüstbare Sensoren, die Schlag- und Ortungsdaten an eine App übermitteln, so dass vollautomatische Rundenanalysen erstellt werden können. Einige Hersteller verbauen diese Sensoren bereits fest in ihren Griffmodellen.
Zuletzt bleibt das Material des Griffs. Moderne Golfgriffe werden aus Gummi, Cord oder einer Kombination aus beiden gefertigt. Bei äußerst hochwertigen Griffen wird auch Leder verwendet, was jedoch sehr anfällig bei Nässe ist. Der Vorteil von Gummi ist die Langlebigkeit sowie das angenehme Gefühl. Cordfasern bieten auf Grund der rauen Oberfläche einen besseren Halt bei Nässe, nutzen die Golfhandschuhe jedoch schneller ab.
Einsatzmöglichkeiten der Golfschläger auf dem Golfplatz
Es gibt keine Golfregel, die besagt, welcher Schläger in welcher Situation erlaubt oder verboten ist. So ist es beispielsweise ein häufiger Irrglaube, dass auf dem Grün der Ball nur mit einem Putter gespielt werden darf. Auch, wenn Golfschläger kreativ und vielfältig eingesetzt werden können, haben die Schläger auf Grund ihrer Bauart einen primären Einsatzzweck.
Abschlag
Auf dem Abschlag darf der Ball aufgeteet werden. Damit ist grundsätzlich jeder Schläger geeignet, um den Ball ins Spiel zu bringen. Auf langen Bahnen kommen besonders häufig Driver, Fairwayhölzer, Hybride oder Eisen zum Einsatz. Bei kürzen Bahnen sogar Wedges.
Transportschlag
Beim Transportschlag beeinflussen vor allem die Balllage und die anvisierte Landezone die Schlägerwahl. Bei einer guten Lage auf dem Fairway sind Fairwayhölzer für lange Distanzen beliebte Schläger. Je nach Vorliebe lassen sich auch lange Transportschläge mit Hybriden oder langen Eisen spielen, wobei diese auch bei nicht ganz so perfekten Balllagen gut funktionieren.

Welche Schläger nutzt Du zwischen Deinem längsten Eisen und dem Driver? Wahrscheinlich Fairway-Hölzer und/oder Hybride. Was Du bei der...
Befreiuungschläge
Je schlechter die Balllage (hohes Gras / Rough), desto kürzer sollte der verwendete Schläger sein, um gut an den Ball zu kommen. Einer hoher Loft ist ein weiterer wichtiger Faktor für das Gelingen eines Befreiungsschlages. Im Grünbunker kommt Klassischerweise das Sand Wedge zum Einsatz. Auch hier kann die Balllage (eingebohrter Ball oder Schräglage) sowie die Festigkeit des Sandes (nass oder trocken) die Schlägerwahl beeinflussen.
Annäherungsschlag
Unter einem Annäherungsschlag versteht man einen kontrollierten Schlag (Pitch oder Chip) auf das Grün. Hier kommen besonders die Wedges zum Einsatz. Allerdings lassen sich mit einem Eisen oder einem Hybrid ebenfalls sehr gute (flache) Chips spielen.
Auf dem Grün / Putt
Zum Einlochen wird typischerweise der Putter verwendet. Wenn der Ball auf dem Vorgrün liegt, ist der Putter ebenfalls in der Regel eine gute Option.
Schlagweiten der unterschiedlichen Schläger
Die Schlagweite wird vor allem durch den Loft des Schlägers, der Länge des Schaftes, die Mittigkeit des Treffens, den Eintreffwinkel und die Schlägerkopfgeschwindigkeit bestimmt.
Als grobe Orientierung der Schlagweiten (Carry inkl. Roll) nach Golferschläger kann bei den Herren folgende Tabelle dienen:
Hohes Handicap | Mittleres Handicap | Niedriges Handicap | |
Driver (Holz 1) | 190 Meter | 220 Meter | 250 Meter |
Holz 3 | 170 Meter | 200 Meter | 230 Meter |
Holz 5 | 150 Meter | 170 Meter | 210 Meter |
Eisen 3 / Hybrid 3 | 150 Meter | 170 Meter | 210 Meter |
Eisen 4 / Hybrid 4 | 140 Meter | 160 Meter | 200 Meter |
Eisen 5 / Hybrid 5 | 130 Meter | 150 Meter | 190 Meter |
Eisen 6 | 120 Meter | 140 Meter | 170 Meter |
Eisen 7 | 110 Meter | 130 Meter | 160 Meter |
Eisen 8 | 100 Meter | 120 Meter | 140 Meter |
Eisen 9 | 90 Meter | 110 Meter | 130 Meter |
Pitching Wedge | 80 Meter | 100 Meter | 120 Meter |
Gap Wedge | 70 Meter | 90 Meter | 110 Meter |
Sand Wedge | 50 Meter | 70 Meter | 90 Meter |
Lob Wedge | 30 Meter | 50 Meter | 70 Meter |

Wenn ich mich auf der Driving Range so umschaue, habe ich oft den Eindruck, dass bei mir im Club bald ein Long-Drive-Wettbewerb ansteht. Zumindest...
Golfschläger-Fitting
Bei einem Fitting werden die Golfschläger so verändert, dass sie zum Spieler passen und der Ballflug optimiert wird (Weite / Konstanz). Hierbei werden Körpermaße und der persönliche Golfschwung analysiert und ausgewertet.
Genereller Ablauf eines Fittings
- Interview mit dem Spieler (u.a. Spielniveau, Spielhäufigkeit, Trainingsmotivation, Stärken und Schwächen, typischer Ballflug)
- Statische Vermessung der eigenen Schläger (Länge, Winkel, Gewichtungen)
- Warm-Up mit eigenen Schlägern
- Bewertung der Ballflugdaten der eigenen Schläger am Launch-Monitor (Ist-Stand)
- Statische Ausmessung (Körpergröße, Armlänge, Handgröße)
- Vergleich verschiedener Köpfe und Schäfte
- Subjektiven Testsieger festlegen und mit objektiven Daten am Launch-Monitor vergleichen
- Optik und Individualisierungsmöglichkeiten definieren
Kaufratgeber für Golfschläger und Golfschlägersets
Beim Golfschlägerkauf spielen unzählige Faktoren eine Rolle: Preisvorstellung, Spielstärke und -regelmäßigkeit, bestehendes Equipment, persönliche Eigenschaften und Vorliebe einer bestimmten Marke. Daher ist es unmöglich, pauschale Empfehlungen zu geben … aber zumindest eine Orientierung.

Wie geht man eigentlich am besten vor, um den eigenen Schlägersatz zusammenzustellen? In dieser Folge erfährst Du, nach welchen Kriterien Du Deine...
Einsteigersets, Komplettsätze und Schläger für Anfänger
Einsteigersets und Komplettsätze richten sich vor allem an Spielerinnen und Spieler, die sich für die Platzreife angemeldet oder diese frisch erworben haben. Auch bei Anfängern gelten die oben genannten Faktoren zur Kaufentscheidung.
Du bist Dir noch nicht sicher, ob Golf etwas für Dich ist:
Solltest Du noch nicht wissen, ob Du regelmäßig Golf spielen möchtest, kannst Du Dir in sehr vielen Clubs Schläger für den Platzreife-Kurs ausleihen. Häufig werden diese sogar kostenlos für die Golfstunden zur Verfügung gestellt. Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit, sich alte Schläger im Freundeskreis auszuleihen?
Du willst eine eigene Ausrüstung haben, aber nicht zu viel Geld ausgeben:
Wenn Du nicht zu viel Geld ausgeben möchtest, kannst Du entweder ein Einsteigerset bzw. Komplettsatz oder auch (ggf. bessere), aber dafür gebrauchte Schläger kaufen. Günstige Komplettsätze sind nur dann zu empfehlen, wenn Du Dir noch nicht sicher bist, ob Du regelmäßig Golf spielen möchtest. Denn oftmals sind die Schläger in günstigen Sets nicht besonders fehlerverzeihend und dadurch schwieriger zu spielen.
Kaufe lieber einen Eisensatz als ein komplettes Set mit Driver und Putter. Ein billiger Driver, der wenig fehlerverzeihend ist, macht wenig Spaß. Ein guter Driver kostet zwischen 350 und 500 Euro, wenn er erscheint. Kaufe dann lieber ein gutes Modell aus der Vorsaison einzeln nach. Auch günstige Putter sind oft schwierig zu spielen, weil sie meist sehr, sehr leicht sind und daher leicht verdrehen können. Mit dem Putter machst Du die meisten Schläge auf der Runde. Probiere unterschiedliche Putter aus und entscheide Dich für ein Modell, mit dem Du gut zurecht kommst.
Du willst eine eigene Ausrüstung haben und weißt, dass Du regelmäßig spielen möchtest:
Der Driver und der Putter sind die Schläger, die am häufigsten zum Einsatz kommen. Da Du zu Beginn die Länge Deiner Schläge wahrscheinlich nicht perfekt kontrollieren werden kannst, kannst Du überlegen, ob Du Dir vielleicht nur einen halben Schlägersatz wie folgt zusammenstellst:
- Driver für sehr lange Abschläge vom Tee
- Hybrid 5 für lange Abschläge vom Tee und für lange Transportschläge
- Eisen 7 für mittlere Transportschläge
- Eisen 9 für lange Annäherungsschläge und kurze Chips
- Pitching Wedge für alle Schläge ums Grün
- Sand Wedge für Bunkerschläge
- Putter zum Einlochen
Geld spielt keine Rolle:
Glückwunsch, Dir stehen alle Optionen offen! 🙂 Die teuersten Golfschläger sind nicht unbedingt die, die am besten zu Dir passen. Vereinbare einen Termin für ein Golfschläger-Fitting.
Golfschläger für Damen
Damen schwingen im Durchschnitt nicht so kraftvoll wie die männlichen Golfer. Daher gibt es besonders biegsame Schäfte, um dennoch lange Schlagweiten zu erzeugen. Diese Schäfte werden »Lady Flex« gekennzeichnet (siehe oben). Damit lassen sich grundsätzliche alle Schlägerköpfe und Modelle mit dem passenden Schaft auch von Damen spielen.
Nur sehr wenige Hersteller, haben eigens für Damen entwickelte Golfschlägerserien auf den Markt gebracht (zum Beispiel die Kalea-Serie von TaylorMade).
Golfschläger für Senioren
Ähnlich wie bei den Damen, schwingen ältere Herren in der Regel langsamer als jüngere Herren. Auch hier ist der passende Schaft Teil der Lösung.
Golfschläger für Kinder
Früher wurden die Schäfte von Herren-Schlägern gekürzt, um sie für Kinder »passend« zu machen. Das hatte zur Folge, dass die Gewichtsverteilung des Schlägers nicht ideal war (großer Schlägerkopf / zu viel Gewicht). Inzwischen gibt es spezielle Kinderschläger mit leichten Köpfen. Eine renommierte Marke für Kinderschläger ist »US Kids Golf«. Wer preisgünstigere Schläger kaufen möchte, findet bei »Decathlon« eine gute Auswahl.
Wissenswertes über Golfschläger
Wer lange Freude an seinen Golfschlägern haben möchte, sollte einige Punkte bei Pflege und Transport beachten.
Schläger reinigen
Eine saubere Schlagfläche ist für gute Ballkontakte ein wichtiger Faktor. Deshalb empfiehlt es sich, die Schläger nach jeder Runde zu säubern. Viele Golfclubs bieten Reinigungsbecken oder sogar Automaten an, mit denen sich das Equipment reinigen lässt.
Auf der Runde empfiehlt sich das Benutzen eines Schlägertuchs, um Verschmutzen direkt nach dem Schlag zu entfernen. Auch das Sauberkratzen der Grooves eines Wedges mit einem Tee sorgt dafür, dass der Ball mehr Spin annimmt.
Transport der Golfschläger
Im Profigolf werden die Golfschläger durch den Caddie getragen. Als Hobbygolfer trägt man seine Golftasche selber, schiebt diese mit einem Trolley oder nutzt ein Golfcart. Beim Transport der Golfschläger schützen Schlägerhauben die empfindlichen Köpfe der Hölzer und Hybriden vor Beschädigungen.
Im Sommer sollte darauf geachtet werden, die Golfschläger nicht zu lange im Auto zu lassen, da sich ansonsten durch die Wärme der Klebstoff an den Griffen lösen könnte.
Wer sein Golfschläger mit dem Flugzeug mit in den Urlaub nehmen möchte, kann diese durch spezielle Travelbags schützen.
Griffe wechseln
Alte Golfgriffe lassen sich wechseln. Dies kann mit entsprechendem Material (Cutter-Messer, neue Griffe, Griff-Tape und Grip-Activator) und handwerklichem Geschick in Eigenregie erfolgen. Ansonsten lassen sich abgenutzte Griffe in nahezu jedem Pro-Shop austauschen.
Hallo zusammen,
vielen Dank für den tollen Mehrwert des Artikels. Allerdings stellt sich mir die Frage, ab wann man sich einen Hybrid-Golfschläger zulegen sollte? Wie ist Ihre Meinung zu dem Thema?
Beste Grüße aus Düsseldorf 🙂
Hallo Sandro!
Zum Hybrid findest Du hier mehr Infos: https://golfstun.de/glossar/hybrid/
Ich glaube nicht, dass es ein Kriterium gibt, das ausschlaggebend dafür ist, "ab wann" Du Dir einen Hybrid-Schläger zulegen solltest. Zunächst solltest Du keine Abneigung gegen ein Hybrid haben (soll es geben). Wenn das der Fall ist, probiere es einfach aus. Spielt sich auf jeden Fall deutlich einfacher als ein langes Eisen.
Ich spiele jetzt seit einiger Zeit Golf, und habe jetzt mal einen hybrid 5 ausprobiert, um das Eisen 5, mit dem ich nie richtig zurechtkommen, zu ersetzen. Hab wunderbar funktioniert! möchte den hybrid fasr garnicht mehr aus der Hand geben.
Übrignens, schuae gerne auf der Webpage von dir Christoph vorbei. Gefällt mir gut, informativ und mit der nötigen Lockerheit und dem passenden Humor geschrieben.
Danke, das geht doch runter wie Öl! 🙂
Hallo Christophe,
vielen Dank für diese umfassende und leicht verständliche Einführung in die - für einen Anfänger - geheimnisvoll anmutende Welt der Golfschläger. Ich werde Deine Webseite auf jeden Fall regelmäßig besuchen.
Herzliche Grüße aus dem Chiemgau
Peter
Das freut mich, danke!