TaylorMade ist einer der weltweit größten Hersteller von Ausrüstung für den Golfsport. Neben Zubehör wie Taschen, Trolleys und vielem anderen mehr ist TaylorMade vor allem für sein großes Angebot an Golfschlägern wie Driver, Hölzern und Eisen bekannt. Einige Berühmtheit haben zum Beispiel Driver der Serie Ti Bubble erlangt. TaylorMade wird heute von einer großen Anzahl von Spielern auch auf der professionellen Tour verwendet.
Das Unternehmen TaylorMade wurde im Jahr 1979 von Gary Adams gegründet. Anfänglich eine Ein-Mann-Unternehmung, traf Adams schnell den Nerv seiner Kunden und konnte den Verkauf gerade von selbst-konstruierten Drivern aber auch Eisen schnell vorantreiben. Bei seiner Arbeit halfen ihm seine eigenen Erfahrungen mit dem Golfsport, sein Vater war selbst Golfpro. Vor der Gründung von TaylorMade arbeitete Adams als Vertreter für einen Hersteller von Golf-Range-Zubehör und war daher mit dem Marktangebot gut vertraut. Er erkannte früh, dass mit dem Aufkommen der sogenannten Two-Pice-Bälle der Einsatz von Holz als Material für Driver nicht mehr sinnvoll war. Bei einem Two-Piece-Ball kommen zwei Materialien bei der Fertigung zum Einsatz, wobei ein Kunststoffkern von einer separaten Schale umschlossen wird. Je nach Konstruktion kann einem Ball so entweder mehr Haltbarkeit oder Ballkontroller verliehen werden. Adams Beobachtung war, dass diese neuartigen Bälle von einem Holz nicht weiter geschlagen werden konnte als mit einem Eisen, so dass der Einsatz von Hölzern im Bag keinen Sinn mehr zu machen schien.
Umgehend begann Adams mit der Entwicklung eines eigenen Driver-Modells, mit dem auch bei Two-Pice-Bällen deutlich größere Weiten erzielt werden können sollten. Das Ergebnis seiner Anstrengungen waren sogenannte Metal-Woods, Driver, die aus Eisen statt Holz gefertigt wurden. Hiermit wurde eine sehr lange Tradition im Golf aufgegeben, denn in der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts noch fertigten viele Golfprofis ihre Driver aus Holz, das sie teilweise selbst bearbeiteten. Die neuen Metal-Woods fanden jedoch auf der Tour schnell Zuspruch und wurden von Pros weiterempfohlen. Der Durchbruch des neuen Produkts erfolgte dann in den Jahren 1984 und 1985, als Lee Trevino und ein Jahr später Hubert Green die PGA Championship mit einem Metal-Wood von TaylorMade gewinnen konnten. Das war der Beginn der Etablierung einer neuen Generation von Drivern.
Die wirtschaftlichen Erfolge von TaylorMade machten das Unternehmen attraktiv für Käufer. Bereits im Jahr 1984 wurde TaylorMade erstmalig verkauft, damals an den Wintersportspezialisten Salomon. TaylorMade war noch ein kleines Unternehmen und benötigte das Kapital, um weiter expandieren zu können. Wichtige Produkte waren damals der Burner sowie der Burner Plus, ab 1985 wurden auch Putter in das Sortiment aufgenommen. Lange Zeit sollte der Name TaylorMade jedoch vor allem mit Drivern in Verbindung gebracht werden, deren besondere Konstruktion erhebliche Weitensteigerungen ermöglichte.
Ebenfalls im Jahr 1985 erfolgte der Umzug nach Carlsbad in Illinois. Hier produzierten bereits wichtige Konkurrenten wie Callaway und Cobra Golf, die ebenso wie TaylorMade auch heute noch zu den wichtigsten Herstellern im Bereich Golfausrüstung gehören. Der bedeutendste Schritt in der Unternehmensgeschichte war jedoch sicherlich der Verkauf an die Adiadas AG im Jahr 1998. TaylorMade wurde gemeinsam mit Salomon verkauft und erhielt wiederum das notwendige Kapital, um seinen erfolgreichen Wachstumskurs beibehalten zu können. Heute ist TaylorMade ein Unternehmen, das als Teil von Adidas einen jährlichen Umsatz von 812 Mio. EUR generiert (Stand: 2008) und das neben Callaway Golf und der Acushnet Company zu den Golfausrüstern mit dem größten Umsatz weltweit gehört.
Einer der wichtigsten Indikatoren für den Erfolg eines Golfausrüsters ist sicherlich die Anzahl und Qualität der Spieler, die sich für die eigenen Produkte entschieden haben. Gerade TaylorMade kann einer lange Liste an Tour-Professionals vorweisen, die mit Material dieses Herstellers auf die Runde gehen. Auf der PGA Tour beispielsweise gehören hierzu erfolgreiche Spieler wie Justin Rose, Mike Weir, Sergio Garcia, Darren Clarke, Retief Goosen, Dustin Johnson und Martin Kaymer. Auf der European Tour benutzen Spieler wie Paul McGinley, Andrew Coltart, Fabrizio Zanotti oder Sam Little Material von TaylorMade. Eine wichtige Rolle spielt der Hersteller zudem auf der LPGA Tour, der Tour der Damen. Hier setzen Nicole Castrale, Paula Creamer und Natalie Gulbis sowie Amy Hung und Seon Hwa Lee Ausrüstung von TaylorMade ein.
Auf der Champions Tour, der Tour der Senioren, spielen Fred Funk, Hale Irwin und Gary McCord sowie viele andere mit Schlägern von TaylorMade. Doch auch auf der Web.com Tour, auf der sich Pros für die Haupt-Tour qualifizieren können, wird TaylorMade in der Breite eingesetzt. Zu nennende Spieler sind hier Joe Daley, Henrik Bjornstad, Todd Fisher, Jeff Gallagher, Patrick Sheenhan und Michael Sim sowie viele andere mehr. Die breite Unterstützung von TaylorMade durch Pros auf unterschiedlichen Touren zeigt, welche wichtige Stellung TaylorMade im heutigen weltweiten Golfsport einnimmt.
TaylorMade fertigt heute ein breites Spektrum an Golfschlägern für alle Leistungsklassen. Während sich Eisen wie die MB-Irons eher an Tour-Spieler richten, die ein traditionelles Schlaggefühl präferieren und eine hohe Workability benötigen, sind Schläger wie die Speedblades auch von weniger erfahrenen Spielern einsetzbar. Damit richtet sich TaylorMade mit seinem Sortiment sowohl an Hobby-Golfer und Amateure als auch an Pros. Eine besonders wichtige Stellung im Portfolio nehmen jedoch seit jeher die Driver des Herstellers ein: Driver wie der Bubble beziehungsweise der Ti-Bubble haben in den späten 80er Jahren und in den 90er Jahren für viel Aufmerksamkeit gesorgt, da sie sich zur damaligen Zeit mit Köpfen von weit über 150 cc deutlich vom Durchschnitt der damaligen Driver-Kopfgrößen absetzten. Noch heute genießen gerade die Driver von TaylorMade einen hervorragenden Ruf und werden auf der Tour von vielen Spielern eingesetzt ebenso wie von Spielern im Freizeit-Bereich. Zu den aktuellen Produkten gehören hier vor allem die SLDR-Driver, die sich durch eine Vielzahl neuer Technologien auszeichnen. Der SLDR-Driver besitzt eine Kopfgröße von 460 cc und folgt damit dem Trend zu immer größeren Schlägerköpfen bei Hölzern. Aufgrund der Verwendung von Gewichten an der Unterseite des Drivers konnte der Schwerpunkt bei diesen Modellen weit nach unten versetzt werden, so dass es den Spielern besser gelingt, zuverlässig unter den Ball zu kommen. Zudem kann der Spieler bei diesem Driver den Loft variieren und sich so unterschiedliche Spielsituationen auf dem Platz besser anpassen.