Unser Körper funktioniert als Bewegungsapparat dann am besten, wenn bewegliche Segmente und stabile Segmente im steten Wechsel aufeinander aufbauen.
Betrachten wir den Bewegungsapparat einmal von unten nach oben: Wir stehen stabil auf unseren Füßen, die über das Sprunggelenk mit dem Unterschenkel verbunden sind. Das Sprunggelenk soll eine Bewegung des Unterschenkels gegen den Fuß möglich machen. Das Knie wiederum soll zwar eine Beugung und Streckung zulassen, soll aber die Kontrolle des Körperschwerpunkts in Bewegung durch Stabilität ermöglichen. Das Hüftgelenk soll beweglich sein, der untere Rücken soll Halt geben und so weiter.

Diese Gelenke sollten beweglich sein.
Ist unser Körper nach diesem Prinzip optimal aufgestellt, fallen uns alle sportlichen Bewegungen leicht – es wird keine Energie im Körper verschwendet. Das Verletzungsrisiko ist ebenfalls minimal, denn die Teile, die beweglich sein sollen, können sich frei bewegen.
Was haben Faszien mit Beweglichkeit zu tun?
Auf diesen „Joint-by-Joint“-Ansatz kamen Gray Cook und Mike Boyle, zwei der führenden Köpfe in Sachen funktionelles Training.
Leider neigen die Segmente immer zum gegenteiligen Zustand – das Kniegelenk ist bei Untrainierten eher instabil, die Hüfte eher fest. Aber was macht ein Gelenk unbeweglich? Die Knochen können es nicht sein, auch das Gelenk selber kann nicht direkt unbeweglich werden. Es sind die Muskeln und das Bindegewebe, die das Gelenk umgeben und durch eine erhöhte Spannung die Beweglichkeit einschränken. Wenn wir noch genauer hinschauen, sind es aber nicht mechanische oder strukturelle Gründe, die die Muskulatur „verkürzen“.
Es handelt sich um eine gestörte neurologische Ansteuerung der Muskulatur durch das Nervensystem – Dein Gehirn lässt den Muskel einfach nicht los!
Die Gründe hierfür sind oft Kompensation einer bestehenden Verletzung (Schutzspannung) oder einer darüber oder darunter liegenden Instabilität. Ein mobiles Gelenk übernimmt Stabilitätsaufgaben für ein instabiles Gelenk.
Das kann auf Dauer nicht gut gehen und führt zu Schmerzen und Verletzungen.
Die Faszien und der Golfschwung
Der Golfschwung ist eine Ganzkörperbewegung, die mit hoher Dynamik und in einer Rotationsbewegung stattfindet. Um effizient Energie auf Schläger und Ball übertragen zu können, sollte weder Energie im Körper verloren gehen (Länge und Präzision gehen verloren), noch sollten sich starke Ausweichbewegungen in die Bewegung einschleichen (konkrete Ursache für Überlastungsbeschwerden und Verletzungen).
Hier zeige ich Dir ein Beispiel, wie Du mit Faszientraining Deine Beweglichkeit erhöhen und somit Deinen Golfschwung verbessern kannst.
... und? Schreib in den Kommentaren, ob es geklappt hat.