Die Firma FlightScope ist für seine professionellen Launch-Monitore im Hochpreissegment bekannt. Nun hat das 1989 gegründete Unternehmen mit dem »Mevo« einen kompakten Mini-Launch-Monitor für Amateurgolfer auf den Markt gebracht. Wir haben getestet, wie gut der Mevo funktioniert.
Testbericht: FlightScope Mevo
Das kleine Radarsystem von Flightscope misst acht Ballflug- und Schwungparameter in Echtzeit: Ballspeed, Schlägerkopfgeschwindigkeit, Smash Faktor, Flughöhe, Flugzeit, Spin Rate, vertikaler Launch Angle und Schlagweite.
An dieser Stelle möchten wir uns bei all4golf.de bedanken, die uns den FlightScope Mevo zum Testen ausgeliehen haben.
Kein Display, aber umfangreiche App
Zur Messung der Schwung- und Ballflugdaten, wird der Mevo 1,5 bis 2 Meter hinter dem Ball platziert. Der Mevo ist so kompakt gebaut, dass er sogar in der Hostentasche transportiert werden kann und sich somit auch dazu eignet, Schlagdaten komfortabel auf dem Platz und nicht nur auf der Driving Range aufzuzeichnen.

Der Mevo wird hinter dem Ball positioniert und überträgt die Daten zum Smartphone
Über Bluetooth lässt sich der Mevo, der über kein Display verfügt, mit dem Smartphone verbinden. Die Daten werden über die kostenlose App (iOS und Android) auf das Mobiltelefon übertragen.

Die App bietet Statistiken und zahlreiche Optionen
Die ermittelten Daten werden direkt nach dem Schlag angezeigt und protokolliert, so dass sich auch statistische Auswertungen über mehrere Schläge oder gar Trainigseinheiten hinweg durchführen lassen. So lassen sich sich Ballflugdaten visualiseren oder sogar die Schlagdaten mit Videos verknüpfen, die mit dem Smartphone während der Schlagaufzeichnung aufgenommen wurden. Praktisch für Fern-Analysen mit dem Golflehrer.

Die App ist sehr umfangreich und für iOS und Android erhältlich
Exakte Messung und Aufkleber für den Spin
Die Daten des Mevo sind sehr genau. Im Vergleich mit dem Profi-Flighscope kam es zu Abweichungen von bis zu 2% bei der Messung der Schlagweite: Beim Distanztraining mit den Wedges irrelevant, beim langen Schlägen nahezu unerheblich.
Für die Messung des Ballspins muss auf den Ball eine kleine Metallplakette geklebt werden. Im Lieferumfang befinden sich 1.000 dieser Aufkleber. Für etwa 35 Euro lassen sich diese nachbestellen (Preis für 1.000 Stück). Flightscope bedient sich dieses »Aufkleber-Tricks«, da mit einem Radar keine Ballflugdaten gemessen werden können. Hierfür würde man Hochgeschwindigkeitskameras benötigen, von denen meist mehrere in den hochpreisigen Profi-Geräten zusätzlich verbaut werden.

Zur Messung des Spins, müssen kleine Plaketten auf die Bälle geklebt werden
Viel Leistung im unteren Preissegment
Der Mevo von Flightscope kostet in den USA etwa 500 Dollar und ist in Deutschland für etwa 650 Euro erhältlich. Für diesen Preis liefert der Mevo eine sehr exakte Messung der Schlag- und Ballflugdaten und kann mittels der Aufkleber sogar die Spin-Rate messen.

Anleitung, Beutel und USB-Kabel sind im Lieferumfang
Sowohl für das Wedge-Training (Distanzkontrolle), die Schlagweiten-Ermittlung sowie das Driver-Training ist der Mevo perfekt geeignet. Einzig ein paar Trainings-Spiele hätten der App als Ergänzung gut zu Gesicht gestanden.
Der Mevo ist für alle geeignet, die ihre Schlagdaten komfortabel auf dem Platz, der Range und sogar zu Hause (es gibt einen Indoor-Modus) in ihr Training einfließen lassen wollen. Für die Indoor-Nutzung benötigt der Mevo nur 2,5 Meter Ballflug sowie mindestens 1,2 Meter Abstand hinter dem Ball.
Hey, danke für den schönen Bericht. Was meiner Meinung nach fehlt und für mich wichtig wäre, ist der Horizontal Launch Angle und ggf der Angle of Attack.
Das haben aber leider nur Geräte deutlich jenseits der 1500€ Grenze, oder?
Viele Grüße florian
Genau. Der Mevo kann "nur" den »Vertical Launch Angle«. »Horizontal Launch Angle« und »Angle of Attack« kann der Mevo+ messen. Liegt dann preislich bei etwa 2.800 Euro.
Hallo Marcus,
ich habe mir Deine beiden Testvideos zum FlightScope Mevo und zum Swing Caddie SC300 angesehen und fand Sie wirklich interessant und aussagekräftig. Du hast ja beide Modelle empfohlen. Leider fehlt mir die Empfehlung zugunsten eines der beiden Modelle. Ich habe leider keine Erfahrung mit Launch-Monitoren, dieses wäre meine erste Anschaffung diesbezüglich. Ich habe ein Hcp von Mitte 20 und trainiere i.r.R. 2 mal die Woche auf der Driving Range. Welches der Geräte würdest Du mir eher empfehlen. Ein kleiner Rat wäre sehr nett.
Hallo Chris,
Vielen Dank für Dein Feedback. Ich denke dann ist der Mevo was für Dich, da er zusätzlich auch den Spin misst und auch etwas genauer ist, was die Entfernungsangaben betrifft. Er ist auch sehr gut Indoor zu verwenden oder wenn Du in ein Netz schlägst.
Ich hoffe ich konnte Dir die Entscheidung etwas leichter machen.
Viele Grüsse Marcus
Brauche Hilfe. Mit den Eisen sind alle Angeben OK, mit den Hölzern und besonders mit dem Driver ist die Angebe Carry um 50 – 70 m unter meiner Schlag-Länge. Ich spiele Indoor mein Filht Scope steht 1,80 m hinter dem Abschlag bis zum Einschlag- Netz habe ich ca. 3,00 m, was kann man hier ändern bzw. einstellen. So macht das keinen Sinn würde das Gerät zurück senden.
Hallo Dieter!
Ich würde auf jeden Fall überprüfen, ob es hell genug ist. Gerade bei der Indoor-Nutzung sinkt die Genauigkeit bei schlechten Lichtverhältnissen massiv.
ich spiele in einem offenen Carport, die Lichtverhältnisse sind gleich wie draußen, ich denke hier stimmt eine Einstellung nicht ? mit dem 7 Eisen schlage ich ca. 120 m Carry das ist für mich OK, mit dem Driver geht es nur 90 bis 100 m Carry in der Anzeige, ist es zwingend notwendig das Metallplättchen aus den Ball zu bringen ? um nur Carry zu messen. Für Hilfe besten Dank.
Leider weiß ich das nicht. Verändert sich denn die Carry-Berechnung, wenn Du Bälle mit Aufklebern schlägst?
Hallo,
kann das Flightscope Mevo von yds auf m umstellen?
Ja, das kannst Du in der App einstellen.