Was hast Du denn für einen riesigen Putter?
Seitdem ich mit dem Oversize-Putter von Straighter Putter (https://www.straighter-putter.de) auf die Runde gehe, höre ich diese Frage ständig.
Die Antwort „CW-14“ scheint die Neugier des Fragenden in der Regel jedoch nicht zufrieden zu stellen …
„Wie puttet es sich mit einem Putter, der fast doppelt so groß wie mein eigener ist?“, lassen die ungläubigen Blicke als den eigentlichen Gedanken hinter der Frage vermuten.
Straighter Putter: Erster Eindruck
Ein Video sagt mehr als tausend Worte. Meine allerersten Putts mit dem Straighter Putter siehst Du hier:
Die Idee hinter Straighter Putter
Der Straighter Putter ist eine Erfindung aus Deutschland. Der ehemalige Baseball-Nationalspieler Marcus Schraufstetter hat nach seiner aktiven Karriere seine Leidenschaft für den Golfsport entdeckt. In seiner ersten Saison spielte Marcus in beeindruckender Art und Weise sein Handicap von -54 auf -11,3 herunter.
Marcus war mit der Präzision seiner Putts unzufrieden – es entstand die Idee, einen Putter zu entwickeln, der seinen Anforderungen an ein Präzisionssportgerät entspricht. Gemeinsam mit seinem Vater, der für einen großen deutschen Automobilhersteller in der technischen Entwicklung arbeitet, entstand der erste Prototyp. Inzwischen ist der Straighter Putter in Serie gegangen, bei der R&A in Schottland freigegeben und offiziell als Putter für Turniere zugelassen.
Zwei Modelle: CW-14 und ST-16
Straighter Puter bietet zwei Modelle an: Den CW-14 und den ST-16. Unterschiedlich ist vor allem die Form: Beim CW-14 handelt es sich um einen Blade-, beim ST-16 um einen Mallet-Putter.

Links der ST-16, rechts der CW-14
Auf Grund der Mallet-Form ist der ST-16 etwa 25 Gramm schwerer als der bereits massiv anmutende und 650 Gramm schwere Schlägerkopf vom CW-14. Außerdem ist die Ausrichtungslinie beim ST-16 länger.

Ausrichtungshilfen
CW-14 | ST-16 | |
Form | Blade | Mallet |
Gewicht | 650 Gramm | 675 Gramm |
Schaftlänge | 30 bis 36 Inch | 30 bis 36 Inch |
Griffstärke | Super Stroke 2.0 oder 3.0 | Super Stroke 2.0 oder 3.0 |
Grifffarbe | Rot oder grün | Rot oder grün |
Schlägerhaube | Aus Leder | Aus Leder |
Besonderheit | Weiße Lackierung | Längere Zielhilfe |
Für Linkshänder erhältlich | nein | ja |
Preis | 289 Euro | 289 Euro |
Die Super Stroke Griffe gibt es wahlweise in grün oder rot.

Super Stroke Griffe
Beim CW-14 sticht besonders die weiße Lackierung hervor. Diese ist im Bag durch die grün-rote Schlägerhaube aus Leder gut geschützt. Beim Hantieren mit dem Putter sollte man dennoch etwas vorsichtiger als beim ST-16 sein.

Knalliger Schlägerhauben aus Leder
Die Schlagfläche der beiden Modelle ist identisch: Es handelt sich um Milled Schlagflächen, bei denen das Muster unterschiedlich tief ist, was für ein sanfteres Feedback im Treffmoment sorgt. Am äußerten Rand der Schlagfläche ist das Logo von Straighter Putter eingraviert und lackiert.

Logo am Rand der Schlagfläche
Auf der Rückseite befindet sich der Schriftzug mit dem Firmennamen.

Schriftzug auf der Rückseite
Das Spielgefühl des Straighter Putters
Als ich den Straighter Putter das erste Mal in die Hand genommen habe, ist mir direkt das hohe Gewicht des Schlägerkopfes aufgefallen – das wird vermutlich jedem so gehen.

Das Spielgefühl beider Putter ist ähnlich
Bisher hatte ich mit dem KM-008 von Miura geputtet, der mit einem Schlägerkopfgewicht von 350 Gramm bereits etwas schwerer als ein Durchschnittsputter ist. Der Schlägerkopf vom Straighter Putter ist nicht nur satte vier Mal größer, sondern wiegt auch fast das Doppelte. Umso erstaunlicher, dass der Spielgefühl im Treffmoment dem des filigranen Miura-Putters gleicht.
Die Folge: Auf meiner ersten Runde sind sämtliche Putts zu kurz geblieben. Mein Gehirn war anscheinend der Meinung, etwas gegen den schweren Schlägerkopf ausgleichen zu müssen. Ich musste mich erstmal daran gewöhnen, dass der Ball trotz des massiven Schlägerkopfes nicht wie ein Geschoss im Treffmoment wegkatapultiert wird, sondern dass ein sehr gefühlvolles Putten möglich ist.

Erstaunlich gefühlvolle Putts sind möglich
Das hohe Gewicht des Putters schließt ein Verreißen des Schlägerkopfes nahezu aus: Die Schlagfläche kommt konstant gerade an den Ball. Bereits auf der zweiten Runde habe ich keinen Putt unter zwei Metern am Loch vorbeigeschoben. Und auch die Genauigkeit der längeren Putts hat sich seitdem verbessert - nur das Lesen der Grüns nimmt mit der Putter leider nicht ab …

CW-14 im Einsatz
Entschieden habe ich mich übrigens (rein aus optischen Gründen) für den weiß lackierten Blade-Putter „CW-14“.
Schläge sparen mit dem Straighter Putter
Wie mit jedem Werkzeug ist es wichtig zu wissen, wie man es richtig einsetzt. Du kannst die Genauigkeit des Straighter Putters zunutze machen, wenn Du beim Putten strategisch vorgehst. Marcus erklärt Dir in diesem Video, wie Du Deine Längen besser kontrollieren kannst.
Fazit zum Straighter Putter
Ich habe bisher einige Putter getestet – und bin bisher immer meinem KM-008 von Miura treu geblieben. Zwar reicht der Straighter Putter nicht ganz an das kunstvolle Design der japanischen Edelmarke heran, doch die Genauigkeit des Oversize Putters hat mich entscheidend überzeugt.
Die Schlägerhaube könnte nach meinem Empfinden etwas dezenter sein, doch das ist auch schon der einzige Kritikpunkt. Die gute Verarbeitung und vor allem die hohe Fehlertoleranz und Konstanz machen diesen Oversize-Putter zu einem sehr zuverlässigen Schläger auf dem Grün.
Vorteile
- Sehr hohe Richtungsgenauigkeit auf Grund des extrem hohen Gewichts
- Hohe Fehlertoleranz durch riesige Schlagfläche
- Erstaunlich sanftes Feedback im Treffmoment
Nachteile
- Schlägerhaube nichts für Freunde dezenten Designs