Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Christophe
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Christophe hat GOLFSTUN.DE ins Leben gerufen, um anderen Golfern den Einstieg in den Golfsport zu erleichtern.

Der Bewegungsablauf beim Golfschwung sieht bei Profis so einfach aus. Doch als Anfänger kann man schon mal verzweifeln, schließlich musst Du unter anderem Arme, Becken, Handgelenke, Beine nicht nur korrekt, sondern auch noch koordiniert einsetzen, um den Ball in die Luft zu bekommen.

golfschwung - Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Der Golfschwung wird dann kompliziert, wenn wir zum ersten Mal über ihn nachdenken. Wenn Du diese Seite liest, ist es also schon zu spät: Kompliziert wird der Golfschwung immer bleiben – besonders Konstanz in der koordinativen Umsetzung. Doch zumindest möchte ich Dir dabei helfen, Deine Gedanken und Fragen zum Golfschwung zu ordnen:

  1. Die unterschiedlichen Schlagarten
  2. Die Phasen des Golfschwungs
  3. Der Golfschwung in Zeitlupe
  4. Die Ballflugkurven
  5. Die Schlaglängen
  6. Konstanz im Schwung
  7. Die häufigsten Fehler im Golfschwung
  8. Den richtigen Schwung lernen und trainieren
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Die unterschiedlichen Schlagarten

Jeder Golfschwung ist individuell. Vergleicht man die Schwünge verschiedener Profis, so gleicht kaum ein Schwung dem anderen. Doch bevor wir auf die Eigenschaften und Parameter des Golfschwungs eingehen, ist es durchaus sinnvoll, die verschiedenen Schlagarten zu unterscheiden. Es gibt:

  • Voller Golfschwung (Driver, Fairwayholz, Hybrid und Eisen)
  • Halbschwung (Pitch / Bunkerschlag bzw. Annäherungsschlag – in der Regel mit den Wedges)
  • Chip & Putt (kurze, kontrolliere Schläge zum/ins Loch)
An dieser Stelle findest Du Tipps, Videos, Übungen und Erklärungen zum vollen Schwung.
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Die Phasen des Golfschwungs

Allgemein betrachtet, lässt sich der Golfschwung wie folgt unterteilen:

  • Ansprechen des Balles (das an den Ball stellen)
  • Aufschwung (das Ausholen mit dem Schläger)
  • Abschwung (das Bewegen des Schlägers zum Ball)
  • Durchschwung (das Schlagen des Balles)

Um den Golfschwung zu verstehen und gezielt verbessern zu können, ist eine detaillierte Unterteilung notwendig. Für einen Golfschwung nach Lehrbuch gibt es sechs relevante Checkpunkte: das Setup (bzw. die Ansprechposition), das Take-Away (bzw. das Wegnehmen des Schlägers), den höchsten Punkt im Schwung, den Weg zum Ball, den Treffmoment und das Finish.

Ausrichten und Zielen

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Phase 1 – Das Setup

Konstanz erzielst Du am besten damit, dass Deine Ausgangsposition mit dem jeweiligen Schläger immer identisch ist. Das richtige »Setup« ist eine wichtige Grundlage für einen guten Schlag. Hierbei sind folgende fünf Faktoren wichtig:

  • Standbreite
  • Ballposition
  • Körperwinkel
  • Gewichtsverteilung
  • Griffende

Nur der letzte Faktor, »das Griffende«, ist bei allen Schlägern identisch: Das Ende des Griffes sollte in der Ansprechposition etwa eine Handbreite vom Oberschenkel entfernt sein und Richtung Gürtelschnalle zeigen.

golfschwung ansprechposition - Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Die Ansprechposition

Unterschiede zwischen Driver und Eisen

Die anderen Punkte unterscheiden sich je nach Länge des jeweiligen Golfschlägers (vom kurzen Wedge bis zum langen Driver). Folgende Tabelle fasst die wichtigsten Unterschiede zusammen.

Driver Eisen
Standbreite Außenseite der Schultern ist über der Innenseite der Füße Außenseite der Schultern ist über der Außenseite der Füße
Abstand Schläger zum Körper Circa eine Handbreit vom Griffende zum Unterkörper Circa eine Handbreit vom Griffende zum Unterkörper
Ballposition Auf Höhe der vorderen Innenferse Mittig der Füße (kurze Eisen) bis hin zum Herzen (lange Eisen)
Gewichtsverteilung seitlich 60 % auf dem hinteren Fuß 50:50
Gewichtsverteilung frontal Auf dem Mittelfuß bis zu den Zehenspitzen Auf dem Mittelfuß bis zu den Zehenspitzen
Schulterebene Hintere Schulter etwas tiefer Parallele Schulterebene
Fußstellung hinten Hinteren Fuß etwas zurücknehmen Parallele Aufstellung
Fußstellung vorn Zehenspitzen etwas zum Ziel drehen Parallel
Hüftstellung Die hintere Hüfte ist etwas tiefer als die vordere Ziemlich parallel

Richtig greifen

Deine Hände sind die einzige Verbindung zwischen Dir und Deinem Schläger. Sie haben somit den größten Einfluss auf Deine Schlagfläche. Entsprechend viel Aufmerksamkeit solltest Du Deinem Griff widmen.

Griff kontrollieren

Wenn Du in der Ansprechposition von oben auf Deine Hand mit dem Handschuh schaust, solltest Du zwei Knöchel (die vom Zeige- und Mittelfinger) sehen.

Griffdruck

Ein häufig unterschätzter Punkt ist der Griffdruck! Greifst Du Deinen Schläger zu fest, kann Deine Muskulatur verkrampfen. Das erschwert den Golfschwung! Greife immer locker. Stell Dir vor, Du würdest eine offene Zahnpastatube halten – und Zahnpasta wollen wir auf dem Golfplatz nun wirklich nicht haben!

Phase 2 – Das Take-Away

Nachdem Du das ideale Setup kennengelernt hast, kann es nun mit dem Schwung losgehen. Aber wie? Das langsame »Wegnehmen« des Schlägers leitet den Schwung ein. Es wird »Take Away« genannt.

golfschwung take away - Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Das Wegnehmen des Schlägers (»Take-Away«)

Golflehrer Marcus Bruns empfiehlt das sogenannte »One Piece Take Away«. Das bedeutet, dass Schultern, Arme und Hände während des Wegnehmens eine Einheit bilden, die sich ruhig und synchron bewegt:

  • die Schultern bewegen die Arme
  • die Arme bewegen den Schläger
  • die Hüfte dreht nach hinten
  • die Hände bleiben passiv

Das Take Away endet bei der sogenannten Drei-Uhr-Position, also wenn der Schaft des Schlägers parallel zum Boden ist. Die Schlagfläche Deines Schlägers zeigt in Richtung der verlängerten Ball-Ziel-Linie.

Phase 3 – Radius aufbauen bis zum höchsten Punkt

Beim Ausholen wird der Schläger nach oben geführt und der Schwungradius aufgebaut. Durch die Trägheit des Schlägers und die Dynamik, die Du bis hierher aufgebaut hast, bewegt sich der Schläger praktisch von allein und zieht Deine Arme nach oben. Das Winkeln der Handgelenke passiert eher unbewusst. Du brauchst es nicht aktiv zu steuern.

Wichtig ist nun, dass der aufgebaute Radius gehalten wird, sodass Dein linker Arm eher gestreckt und weniger gebeugt ist. Diese Spannung baut Energie auf, die es im Abschwung auf den Ball zu übertragen gilt.

golfschwung hoechster punkt - Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Der höchste Punkt im Golfschwung

Der höchste Punkt im Schwung ist dann ideal, wenn:

  • der Schaft des Schlägers parallel zum Boden ist,
  • der Schlägerkopf in Richtung Ziel zeigt,
  • die untere Kante der Schlagfläche parallel zum linken Unterarm ist,
  • der linke Arm eine gute Streckung hat und
  • ein circa 90 Grad Winkel zwischen Unterarmen und Schläger vorhanden ist.

Diese fünf Punkte beschreiben ein Idealbild! Sie sind kein Muss! Jeder Golfer hat andere körperliche Voraussetzungen. Jeder Golfer schwingt anders. Das ist auch gut so. Jugendliche Golfer haben eine größere Flexibilität als Erwachsene oder Senioren.

Phase 4 – Der Weg zum Ball (Abschwung)

Der Abschwung sollte idealerweise wie folgt eingeleitet werden:

  • Die Gewichtsverlagerung auf das linke Bein leitet die Bewegung ein.
  • Es folgt die Rotation der linken Hüfte.
  • Die Arme und der Schläger folgen dann der Körperbewegung.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Schläger leicht von innen in Richtung Ball schwingt (der Schlägerkopf ist dabei etwas hinter den Händen). Dies erzeugt weniger Backspin (Rückwärtsdrehung des Balles), sodass Deine Schläge länger werden.

golfschwung abschwung - Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Der Abschwung

Der Abschwung passiert unglaublich schnell. Hier bleibt keine Zeit für spontane Korrekturen in der Bewegung. Deswegen sollten die drei Punkte immer in der richtigen Reihenfolge geschehen.

Phase 5 – Treffmoment

Der Impact ist der wichtigste Teil des Schwungs. Nur wenn der Schläger korrekt am Ball ankommt und das Schlägerblatt »square« ist (also Richtung Ziel zeigt), kann der Ball auch gerade fliegen. Je nachdem, wie weit das Schlägerblatt »offen« oder »geschlossen« im Treffmoment ist, startet der Ball weiter rechts oder links.

Treffmoment beim Driver

golfschwung impact - Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Der Treffmoment beim Driver

Treffmoment bei den Eisen

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Der Treffmoment mit dem Eisen

Eintreffwinkel

Der Eintreffwinkel des Schlägers beeinflusst den Ballflug sehr stark. Beim Driver wollen wir den Ball in einer Aufwärtsbewegung treffen, bei allen anderen Schlägern in einer Abwärtsbewegung (Ball-Boden-Kontakt).

Mittigkeit

Die Mittigkeit des Treffens ist maßgeblich für die Kraftübertragung des Schlägers auf den Ball. Nur wenn Du den Ball sauber triffst, bekommst Du Konstanz und Länge. Bei Treffern außerhalb der Mitte kann beides verloren gehen.

Schwungbahn

Zudem entscheidet Deine Schwungbahn, mit welchem Drall Dein Ball fliegt. Also ob er eher nach rechts oder eher nach links kurvt.

Schlägerkopfgeschwindigkeit

Wie weit der Ball fliegt, hängt zum einen vom eingesetzten Golfschläger ab (bzw. von der Neigung, also dem Loft), zum anderen von der Schlägerkopfgeschwindigkeit.

Phase 6 – Finish

Wenn man vom Finish spricht, dann ist das Ende des Schwungs gemeint. Für den Ballflug ist das Finish unerheblich, da der Treffmoment bereits vorbei ist. Dennoch können im Finish Schwungfehler deutlich sichtbar werden, etwa ein instabiler Stand.

golfschwung finish - Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Das Finish

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Der Golfschwung in Zeitlupe

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Die Ballflugkurven

Der Ballflug wird maßgeblich durch die Stellung der Schlagfläche im Treffmoment sowie die Schwungrichtung beeinflusst. Der Golfball startet in eine Richtung und kurvt auf Grund seiner Drehung – wie bei einer Flanke im Fußball. Im Golf haben die unterschiedlichen Flugkurven eigene Bezeichnungen. Hierbei gibt es »gute« Flugkurven (die, die im Ziel landen) und »schlechte« Flugkurven, die eher unbeabsichtigt entstehen und das Ziel verfehlen.

Gute Flugkurven

Selbstverständlich lässt sich auch mit einem Slice das gewünschte Ziel treffen – hierfür wird der Körper jedoch so schräg ausgerichtet, dass die Ansprechposition die Flugkurve ausgleicht. Ein für Hobbygolfer mehr als schwieriges Unterfangen, wenn es um Wiederholbarkeit geht, da sich ein Slice kaum bis gar nicht kontrollieren lässt. Besser, wenn der Ball gerade, mit einem »Draw« oder »Fade« Richtung Ziel fliegt.

Gerade / Straight
Bei einem geraden Ballflug zeigen sowohl die Schlagfläche als auch die Schwungbahn im Treffmoment zum Ziel. Solch ein Kunststück gelingt nur in den seltensten Fällen. Eine wirklich gerade Flugkurve zu erkennen, ist übrigens gar nicht so einfach, wenn sich das eigene Auge an Slices oder Hooks gewöhnt hat.

Fade
Ein Fade ist ein Ball, der leicht links vom Ziel startet und mit einer ebenso leichten Rechtskurve im Ziel landet. Er entsteht durch eine Schwungbahn, die von außen nach innen verläuft (»von außen an den Ball kommen«).

Draw
Beim Draw landet der Ball ebenfalls im Ziel. Jedoch startet er leicht rechts und fliegt mit einer Linkskurve. Diese Flugbahn hat den Vorteil, dass der Ball sich mit weniger Spin dreht, sodass er länger fliegt und beim Aufkommen eher nach vorne kickt. Die Schwungbahn verläuft beim Draw von innen nach außen (»von innen an den Ball kommen«).

Schlechte Flugkurven

Besonders schlecht ist, wenn der Ball gar nicht fliegt. Doch auch starke Flugkurven nach links oder rechts, die den Ball vom Ziel abdriften lassen, sind kein freudiges Ereignis. Slices und Hooks gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen.

Slice
Bei einem Slice verläuft die Schwungbahn von außen nach innen (»von außen an den Ball kommen«). Gepaart mit einer offenen Schlagflächenstellung drehen sich die Bälle mit einer starken Rechtskurve vom Ziel weg. Beim Slice wird noch zwischen Push-Slice und Pull-Slice unterschieden.

Hook
Der Hook ist ein Schlag, bei dem der Ball mit einer starken Linkskurve fliegt. Der Schlägt kommt von innen an den Ball. Wie der Slice, verfehlt der Hook sein Ziel. Varianten des Hooks sind der Push-Hook und der Pull-Hook.

Push & Pull
Beim Push und beim Pull sind die Flugkurven zwar beide jeweils gerade, starten aber links bzw. rechts vom Ziel, welches sie dadurch letztendlich verfehlen.

Schlaglängen

Die Schlaglänge hängt vor allem von der Schlägerkopfgeschwindigkeit und dem eingesetzte Schläger ab. Die größten Schlagweiten sind mit einem Driver möglich. Die Schlagfläche eines Drivers hat in der Regel eine Neigung (»Loft«) zwischen 9 und 12 Grad. Je mehr Loft ein Schläger hat, desto höher fliegt der Ball, desto kürzer ist die zurückgelegte Distanz.

Mehr über Schlagweiten

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Konstanz im Schwung

Der Golfschwung ist das Resultat eines koordinativ anspruchsvollen Bewegungsablaufs. Wer technische Fehler in seinem Golfschwung hat, muss diese durch Kompensationsbewegungen ausgleichen. Es gibt auch Fehler, die sich gegenseitig egalisieren, sodass trotz »Schwungfehler« ein sauberer Ballkontakt erzielt werden kann. Das Problem hierbei ist, dass sich Kompensationsbewegungen nur sehr schwierig konstant wiederholen lassen. So kann es durchaus passieren, dass sich getoppte und fette Schläge abwechseln. Unabhängig von einer guten Technik, gibt es weitere Faktoren, die die Konstanz im Golfschwung beeinflussen.

Rhythmus

Ohne Rhythmus ist es schwierig – im wahrsten Sinne des Wortes – in Schwung zu kommen. Als idealer Rhythmus gilt ein Verhältnis von 3:1 von Aufschwung zu Durchschwung. Das bedeutet, dass der Aufschwung dreimal länger dauern sollte als der Durchschwung. Wie lange der Schwung insgesamt dauert, ist individuell. Ein Rhythmus, mit dem sich Schläge konstant wiederholen lassen, ist es, was Du Dir erarbeiten solltest.

Entspannt schwingen

Vollgas im Golfschwung erschwert die Kontrolle. Die Konstanz leidet. Insbesondere auf dem Golfplatz steigt bei vielen die Anspannung. Schläge, die auf der Driving Range noch geglückt sind, lassen sich auf dem Golfplatz nicht wiederholen.

  • Sichere Landezone wählen
  • ggf. einen Schläger mehr nehmen
  • Locker greifen
  • Nicht voll ausholen
Übung: Konstanz verbessern

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Probeschwung

Wir haben bis zu 14 verschiedene Schläger im Bag und alle sind unterschiedlich lang. Sie haben jeweils ein eigenes Gewicht und fordern eine eigene Technik, die angewendet werden muss. Unser Körper wird durch Training an die jeweilige Technik herangeführt und kann durch den Probeschwung, die Abläufe aufrufen, die wir brauchen, um einen guten Ball zu schlagen.

Ein Probeschwung hilft Dir, einen Rhythmus für den Schläger, den Schwung und den Schlag zu finden.

Aber Achtung: Wenn Du einen oder mehrere Probeschwünge machst, dann sollten sie nicht unbedingt mit 100 % geschwungen werden! Mache lieber kleine und langsame Probeschwünge. Dadurch kannst Du besser in Deinen Körper und den Schwung hinein fühlen. Das hilft Dir, die antrainierten Automatismen besser an den Ball zu bringen.

Manchmal ist es auch sinnvoll, einen Probeschwung in Zeitlupe zu machen und die Muskulatur etwas mehr anzuspannen. Die langsame Bewegung speichert sich dann besser im Muskelgedächtnis ab. Übertriebene Bewegungen im Probeschwung helfen zusätzlich, das Bewegungsmuster im darauffolgenden »echten« Golfschwung umzusetzen.

Pre-Shot-Routine

Ein immer identischer Ablauf, den man vor dem eigentlichen Schlag ausführt, nennt man Pre-Shot-Routine. Diese Routine hilft Dir, Deine volle Konzentration auf den Schlag zu lenken. Jeder Spieler eignet sich eine eigene Routine an: Hier gibt es kein »richtig« oder »falsch«.

Der Vorteil einer Pre-Shot-Routine kann sein, ohne Technikgedanken den Ball zu schlagen. Wer kennt nicht die Situation: Du stehst am Ball und tausend Gedanken schießen Dir durch den Kopf – und Du weißt genau, was für ein schlechter Schlag oftmals folgt. Eine Pre-Shot-Routine wird Dir helfen, die Wahrscheinlichkeit für solche Situationen zu verringern. Das gelingt am besten, wenn Du Deine Schlagvorbereitung vor Schlagausführung trennst. Eine hilfreiche Technik hierfür ist das sogenannte »Boxensystem«.

Die häufigsten Fehler im Golfschwung

Der Slice ist der häufigste Fehlschlag aller Golferinnen und Golfer. Die Ursachen hierfür liegen meist beim falschen Greifen des Schlägers und einer unvorteilhaften Schwungbahn. Auch Kompensationsbewegungen können sich schnell in den Golfschwung einschleichen, die eine häufige Ursache für schlechte Schläge sind.

Fehler Nr. 1: Schwacher Griff

Wenn Deine Bälle nicht in die richtige Richtung fliegen, solltest Du immer als Erstes den Griff checken. Die meisten Amateure kämpfen mit dem Slice. Sollte das auch bei Dir der Fall sein, kontrolliere zuerst, in welcher Position Deine Hände am Griff liegen. Oft ist eine Hand zu weit nach links gedreht (Rechtshänder) oder zu weit nach rechts gedreht (Linkshänder). Dies wird als »schwacher Griff« bezeichnet.

Ein zu starker Griff provoziert hingegen einen eher nach links gehenden Ballflug, der tendenziell zum Hook (Gegenteil vom Slice) werden kann. Betrachte die Bilder und vergleiche diese mit Deinem Griff. Falls Dein Griff wie auf dem linken oder rechten Bild aussieht, solltest Du ihn korrigieren.

neutraler griff - Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Schwacher, neutraler und starker Griff

Fehler Nr. 2: Schwungbahn von außen (»Over the top«)

Auch die Schwungbahn ist ein wichtiger Faktor für mehr Konstanz. Die meisten Amateurgolfer »kommen von außen an den Ball«. Was das bedeutet, kannst Du hier nachlesen.

von aussen over the top - Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Rechts wird der Schläger von außen an den Ball kommen

Wenn Du im Abschwung mit einer zu aktiven linken Schulter startest, wird der Schläger zu steil (rechts im Bild). Deine linke Schulter kippt zu sehr nach unten links weg. Außerdem wird der Abstand zwischen Deinem rechten Oberarm und dem Oberkörper zu groß. Der Schläger schwingt als Folge dieser Fehlerkette mehr nach links. Das nennt man »Over the Top«.

Es ist fast unmöglich, damit einen geraden Ball zu spielen. Der Slice ist quasi unvermeidbar.

Du kannst aber Folgendes tun, um das Problem zu beheben: Hole langsam bis in den höchsten Punkt aus. Mache eine bewusste Pause, bevor Du den Abschwung einleitest. Oben angekommen, siehst Du im Augenwinkel Deine linke Schulter. Die musst Du nun nach oben in Richtung Himmel »drücken«. Wenn Du das richtig machst, ist Dein rechter Oberarm nun eng am Oberkörper und Deine linke Körperseite geht in die Streckung.

Fehler Nr. 3: Zu frühes Schlagen (Löffeln)

Bei diesem Fehler überholt der Schlägerkopf die Hände vor dem Treffmoment und der Ball wird vom Tee gelöffelt. Das, was Du auf dem Bild (übertrieben dargestellt) siehst, sollte also auf keinen Fall passieren!

golf loeffeln - Golfschwung – Technik, Bewegungsablauf und Training

Beim Löffeln überholt der Schlägerkopf die Hände auf dem Weg zum Ball

Damit kannst Du keinen Druck auf den Ball bekommen. Du wirst entweder den Ball toppen oder ziemlich hoch schlagen. Die Auswirkungen dieses Löffelns können folgende sein:

  • Unerwünscht hoher Ballflug durch mehr Loft
  • Keine Länge
  • Treffer an der Spitze
  • Schlag in den Boden
  • Kaum oder keine Körperrotation durch den Ball
Übung gegen das Löffeln

Stell Dich an eine Matte. Die Kante sollte in etwa da sein, wo Du Deinen Ball platzieren würdest. Führe nun in Zeitlupe einen kurzen Schwung aus und bringe den Schlägerkopf langsam an die Mattenkante. Checke den Impact. Das Schlägerblatt sollte parallel zur Mattenkante sein. Die Hände sollten über dem imaginären Ball sein.

Wenn Du diesen Drill häufig und wiederholt machst, solltest Du bald ein Gefühl für die richtige Position der Hände im Treffmoment entwickeln. Auch wird sich Deine Hüftrotation verbessern.

Fehler Nr. 4: Lösen der Körperwinkel

Als Anfänger bzw. ungeübter Golfer kommt es zwangsläufig zu Fehlschlägen: Getoppte Bälle (dünne Treffer), Schläge mit zu viel Bodenkontakt (fette Treffer) oder gar Luftschläge sind die Folge. Es kann sehr frustrierend sein, wenn der Golfball einfach nicht fliegen will.

Sollten sich dünne und fette Treffer regelmäßig abwechseln, könntest Du Dir das Halten der Körperwinkel genauer anschauen.

Übung: Körperwinkel halten

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So trainierst Du die Gewichtsverteilung und das Halten der Körperwinkel im Golfschwung
Lerne, wie Du gezielt die Gewichtsverteilung und Körperwinkel trainieren kannst, um Deinen Golfschwung zu verbessern und stabiler zu machen.

Spieler richten sich beim Ausholen häufig auf. Sie glauben, damit mehr Power und mehr Länge zu generieren. Das geht aber in den meisten Fällen schief. Ein Körper, der sich im Aufschwung aufrichtet, muss sich im Abschwung wieder kleiner machen. Oft hat das Aufrichten fatale Auswirkungen.

Den richtigen Schwung lernen und trainieren

Für viele bedeutet Golftraining, Bälle zu schlagen. Das ist auch nicht verkehrt. Nur sollte beim Schlagen der Bälle der Fokus entweder auf der Technik oder der Situation liegen. Hier erfährst Du, was die Unterschiede sind.

Technik-Training

Wenn Du den Golfschwung trainierst, ist es wichtig, dass Du den richtigen Schwierigkeitsgrad wählst. Oliver Heuler erklärt Dir im folgenden Beitrag, welche Vorgehensweise er beim Training auf der Driving Range empfiehlt.

Schritt für Schritt die Technik verbessern

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Mit diesen 11 Tipps lernst Du als Anfänger den Golfschwung
Entdecke in diesem Beitrag 11 einfache Tipps, mit denen Du als Anfänger den Golfschwung erlernen kannst – für mehr Spaß und Erfolg auf dem Grün.

Situatives Training

Beim situativen Training liegt der Fokus nicht auf der Technik, sondern auf dem gesamten Prozess des Schlages – inklusive Schlägerwahl, Zielen, Ausrichten und Schlagvorbereitung. Hierfür ist es wichtig, nach jedem Schlag ein anderes Ziel anzuvisieren. Hier bekommst Du eine Anregung, wie das funktionieren kann:

Abwechslung auf der Driving Range

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Abschläge von der Driving Range langweilen Dich? - Hier ist die Alternative dazu.
Erfahre eine spannende Alternative zur Driving Range und wie Du damit Dein Training effektiv verbessern kannst.

Übungen und Erklärungen, um besser zu schwingen

Podcast-Folgen zum Golfschwung

Im »Golfstunde Podcast« kannst Du Dir Tipps zum Golfschwung anhören.

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Die Hüfte macht oft Probleme. Nicht nur um Alltag, sondern auch im Golfschwung. Wie Du die Hüfte richtig bewegst, erfährst Du in dieser...

Text: CSP
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