Der Driver ist der Schläger, mit dem beim Golfsport die längste Schlagweite erzielt werden kann. Da beim Driver der Ball in der Aufwärtsbewegung getroffen werden sollte, wird beim Abschlag mit dem Driver der Ball vom Tee gespielt. Der Driver wird auch als »Holz 1« bezeichnet und zählt zu den »Hölzern«, obwohl sein Schlägerkopf eigentlich aus Metall besteht. Dies geht auf eine Zeit zurück, in der dieser Schläger tatsächlich noch aus Holz angefertigt wurde. Hölzer aus Metall gibt es erst seit den Achtziger Jahren.
Driver mit aufgeteetem Ball am Abschlag
Den Ball mit dem Driver abzuschlagen, ist anspruchsvoll. Das liegt vor allem daran, dass der Schaft des Drivers sehr lang ist. Der lange Schaft hat zwar den Vorteil, dass der Schlägerkopf maximal beschleunigen kann, gleichzeitig sorgt er aber auch dafür, dass Du entsprechend weit weg vom Ball stehst. Je weiter die Entfernung vom Ball ist, desto schwieriger sind saubere und konstante Treffer. Dementsprechend wichtig ist die korrekte Schwungbahn beim Driver sowie der Eintreffwinkel. Hier findest Du Übungen, um den Ball besser mit dem Driver zu treffen.
Beim Kauf eines Drivers sind mehrere Punkte zu beachten. Das sind unter anderem die Größe des Schlägerkopfes, der Loft, die Länge, das Material und die Biegsamkeit (Flex) des Schaftes. Idealerweise findest Du im Rahmen eines Driver-Fittings heraus, welche Kombination dieser Eigenschaften zu Dir und Deinem Golfschwung passt.
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Der Driver besitzt wie alle Hölzer eine sehr große Schlagfläche. Dies führt dazu, dass man den Ball beim Abschlag leichter treffen kann – was natürlich wichtig ist. Erstens ist der Driver der längste aller Golfschläger und hat eine durchschnittliche Schaftlänge von 45 Zoll, also rund 1,14 Meter. Zweitens entstehen beim Abschlag hohe Schwunggeschwindigkeiten und somit sind die Chancen auch am größten, den Ball durch einen ungenauen Schlag zu verziehen – deshalb die große Fläche. Durch den geringen Neigungswinkel bzw. Loft von 6 bis 15 Grad ist es möglich, diese großen Schlagweiten zu erreichen. Wie gesagt, mit dem Driver werden die längsten Schläge im Golfsport erzielt und ein gelungener Abschlag mit diesem Holz kann schon an die 210 bis 260 Meter erreichen (230 bis 290 Yards). Der Vorteil beim Driver ist auch, dass die Flugkurve des Balles relativ schnell ansteigt, da das große Volumen des Kopfes den Schwerpunkt nach unten sowie hinten verlagert. Deswegen werden die heutigen Driver mit einer Kunststoffkrone hergestellt, damit sich der Hauptanteil des Gewichts in der Bodenplatte befindet. Der Kopf selber wiegt im Schnitt 200 bis 210 Gramm.
Der Große Schlägerkopf des Drivers neben einem Eisen
Früher wurden Driver aus Persimmon Holz hergestellt und erst seit den 80ern aus Metall angefertigt, die sogenannten »Metal-Woods«. In der heutigen Zeit wird für die Erzeugung Titan verwendet, ein sehr leichtes Metall. Dies ermöglicht die Herstellung großer und breiter, aber auch extrem leichter Köpfe. Allerdings beträgt der Wert für das maximale Volumen 460 cm³ und darf nicht überschritten werden. Dieser Grenzwert wurde eingeführt, um dem Streben nach immer größeren und leichteren Modellen entgegen zu wirken.
Wegen der großen Weite wird der Driver fast ausschließlich nur beim Abschlag verwendet. Eine Ausnahme bilden nur sehr gute Spieler, welche den Schläger in ganz seltenen Fällen auch am Fairway einsetzen. Der Grund liegt darin, dass die Flugkurve beim Driver relativ flach ist, da der Ball unterhalb des idealen Treffpunkts (dem sogenannten »Sweet Spot«) berührt wird.
Eine sehr alte Technik erlaubt es, die Eigenschaften des Drivers durch zusätzliche Gewichte an den jeweiligen Spieler anzupassen. Dies wurde durch die meisten Golfschlägerhersteller wiederbelebt und bieten Driver mit einstellbaren Schwunggewichten an.
Eine Zunahme des Gewichts am Schaft wirkt sich auf den Treffmoment des Schlägerkopfes aus, was wiederum den »Slice« verkleinern kann. Unter »Slice» versteht man den Drall, den ein Golfball im Flug bekommen kann und der zu unkontrollierbaren Richtungsänderungen führt – ein ungeliebter und sehr gefürchteter Effekt bei Golfspielern. Der Drall des Balles kann aber mehrere Ursachen haben und es ist nicht garantiert, dass diese Technik dem Spieler hilft. Man muss den Schläger auch mehrere Tage oder sogar Wochen testen, um herauszufinden, ob die Gewichte einen positiven Einfluss haben.