Ein stabiler und simpler Golfschwung ohne große Ausweichbewegungen braucht eine bewegliche Brustwirbelsäule. Die Brustwirbelsäule ist der Bereich zwischen unserem Hals und unterem Rücken und ist darauf ausgelegt, gut drehen zu können.

Die Brustwirbelsäule und der Golfschwung
Im Rückschwung dreht die Schulterachse gegen die Beckenachse. Das geht nur mit einer beweglichen und aufgerichteten Brustwirbelsäule. Ist die Brustwirbelsäule unbeweglich oder fällt Dir die Aufrichtung schwer, wirst Du automatisch Kompensationsbewegungen in Deinen Schwung einbauen, die den Schwung kraftraubender, weniger konstant und weniger einfach werden lassen.
Häufiges Sitzen schränkt die Beweglichkeit ein
Im sitzenden Alltag eignen wir uns gerne in eine „eingefallene“ Haltung an: die Brustwirbelsäule ist rund statt aufrecht, der Hals vorgeschoben und die Schultern rutschen nach vorne. Mit der Gewohnheit vieler Stunden fällt es uns immer schwerer auch im Stehen und beim Sport in eine normale, aufgerichtete Haltung zu kommen.
Die Oberkörpermuskulatur entwickelt ein Ungleichgewicht in der Muskelspannung und es kommt zu Beschwerden in vorderer Schulter und Schulter-Nackenbereich, die sich durch das Golfen sogar verschlimmern können – es sei denn, Du sorgst aktiv für Abhilfe!
So bringst Du mehr Konstanz in Deinen Schwung
Eine schwache Beweglichkeit ist weniger ein mechanisches Problem, als mehr eine falsche Programmierung Deines Nervensystems.
Eine unbewegliche Muskulatur gewöhnt sich auf Dauer leider an diesen Spannungszustand und fängt an, sich daran anzupassen. Das heißt, das umgebende Bindegewebe wird fest und verklebt geradezu. Die Muskulatur empfindet jeden Versuch, sich wieder an die „normalen“ Bewegungsausmaße zu gewöhnen als sehr unangenehm. Denke nur mal daran, wenn Du Deinen Rücken dehnst – die Spannung wird zuerst fast mehr als weniger, oder?
Damit wir einen wirklich nachhaltigen Trainingseffekt erreichen, gehen wir in drei Schritten vor: Lockern, dehnen, bewegen.
Schritt 1: Rücken lockern
Um nicht gegen eingerostete Muskeln und feste Gelenke mit viel Kraftaufwand zu kämpfen, sorgen wir im ersten Schritt dafür, dass Deine Muskulatur und das umgebende Bindegewebe (Faszien) locker und geschmeidig werden. Dazu nutzen wir eine Faszienrolle (Blackroll).
Ziel dieser Übung ist es, die Spannung aus dem Gesamtsystem herauszulassen und einzelne feste Punkte zu lösen.
Schritt 2: Rücken dehnen
Jetzt, wo wir nicht mehr gegen eine hohe Grundspannung in Deinem Körper arbeiten müssen, nutzen wir die neue Geschmeidigkeit und bringen Deine Wirbelsäule (speziell Brustwirbelsäule) in neue Positionen und Bewegungsamplituden. Dazu nutzen wir klassische Dehnungsübungen. Ziel dieses Teils ist es, Dein zentrales Nervensystem auf die neue Beweglichkeit umzuprogrammieren.
Wir haben Dich locker und geschmeidig gemacht. Wir haben Deine Muskeln und Gelenke in neue, ungeahnte Beweglichkeitspositionen gebracht, jetzt ist es Zeit fürs Anwenden!
Schritt 3: Rücken bewegen
In diesem Schritt geht es um Bewegungsqualität, achte bei jeder einzelnen Wiederholung auf eine gute Bewegungsqualität und die richtige Ansteuerung Deiner Haltung! Ziel dieser Übung ist es, eine zentrierte Rotation mit der Aufrichtung in der Brustwirbelsäule zu kombinieren.
Was kann ich noch für mehr Konstanz tun?
Deine Brustwirbelsäule ist – wie der Name es schon erahnen lässt – nicht nur mit Deinem Rücken verbunden. Eine Lockerung, Dehnung und Bewegung der Brustmuskulatur verstärkt den gewünschten Effekt: Weniger Schmerzen, ein besseres Körpergefühl und mehr Konstanz in Deiner Schwungbewegung.
Wie Du Deine Brustmuskulatur (und alle anderen für den Golfschwung relevanten Körperpartien) mobilisierst, erfährst Du in meinem E-Book „Schmerzfrei Golf spielen – Faszien- und Beweglichkeitstraining“.
Herzlichen Dank ! Das sind richtig gute Übung um flexibel zu sein !
Bei Euch gibt es immer wieder gute Tipps!