Im Golf gibt es leider keine Abkürzungen. Jedenfalls bin ich bisher nicht auf DEN einen Tipp gestoßen, der alles einfacher gemacht hätte – bis ich Marcus Schraufstetter traf. Marcus gibt Putt-Seminare und hat sogar einen eigenen Putter entwickelt.
Marcus hat mir erklärt, wie ich mit einer ganz einfachen Methode nicht nur die Länge meiner Putts, sondern auch die Schnelligkeit der Grüns viel besser kontrollieren kann … es kann gut sein, dass Du die Referenzlängen-Methode bereits kennst. Ich wäre jedenfalls froh gewesen, wenn mir jemand schon ein paar Jahre eher davon erzählt hätte.
Im folgenden Video erklärt Dir Marcus, wie Du vorgehen kannst, um (auch fremde) Grüns besser kontrollieren zu können.
Die Referenzlängen-Methode beim Putten
Die richtige Dosierung beim Putten ist eine echte Herausforderung und hängt von zahlreichen Faktoren wie Beschaffenheit der Grüns und Tagesform ab. Um die Länge Deiner Putts deutlich besser kontrollieren zu können und mehr Sicherheit beim Putten zu bekommen, gehst Du vor Deiner Runde auf dem Übungsgrün in drei Schritten vor.
Schritt 1: Drei Referenzlängen bestimmen
Wenn Du immer mit der gleichen Pendelbewegung Deine Putts spielst, rollen diese bei ähnlichem Gefälle logischerweise etwa gleich weit. Das Problem ist nur die Konstanz der Bewegung. Diese kannst Du deutlich erhöhen, wenn Du darauf achtest, wie weit Du mit dem Putterkopf ausholst. Nimm drei Punkte zur Orientierung:
- Die Innenkante des hinteren Fußes,
- die Außenkante des hinteren Fußes und
- das entspannte Pendel.

Die drei Referenzpunkte
Schritt 2: Die Referenzlängen messen und merken
Spiele nun drei Putts hintereinander und achte dabei ausschließlich darauf, wie weit Du ausholst. Bei jedem der drei Putts holst bis zur Innenkante des hinteren Fußes (bei Rechtshändern der rechte Fuß) aus.
Schritt 3: Schritte auf dem Grün zählen
Nachdem Du Deine drei Bälle geputtet hast, liegen diese idealerweise dicht zusammen. Gehe nun die Schritte bis zum Mittelpunkt der drei Bälle ab. Schon weißt Du, wie weit Deine Bälle am heutigen Tage in etwa rollen, wenn Du bis zur Innenkannte des hinteren Fußes ausholst.

Die Schritte bis zum Mittelpunkt der drei Bälle abzählen
Wiederhole das Ganze nun für die anderen beiden Referenzpunkte (Außenkante und entspanntes Pendel).
Auf der Runde kannst Du nun die Schritte zum Loch abgehen und zählen, wenn Dein Ball auf dem Grün liegt. Und schon weißt Du, wie weit Du ausholen solltest, um die entsprechende Länge zu erzielen.
Selbstverständlich wirst Du damit nicht jeden Putt einlochen – schließlich gibt es ja noch die Richtung sowie Breaks. Du wirst aber merken, dass Deine Putts deutlich näher am Loch liegen bleiben werden und Du immer mehr Sicherheit und Routine beim Putten bekommen wirst.
Hallo,
ich bin Golfanfänger und für jede Hilfe dankbar. Die Hinweise zur Puttlänge waren hilfreich.
Danke!
mfG
W.Botte
Hallo Christophe,
danke für die Tips, werde sie beim nächsten Training beachten,
leider habe ich ein Problem bei kurzen Putts aus ca. 1-1,5 mtr.
Wenn der Ball das Loch verfehlt, 90% auf der linken Seite, was ist die Ursache und wie
kann ich diesen Fehler abstellen,
Danke für die Hilfe im voaraus,
Mit sportlichen Grüßen
Herbert
Hallo Herbert!
Das klingt nach Yips. Hier findest Du ein paar Infos: https://golfstun.de/kurze-putts-yips/