Es gibt sie, diese Momente auf dem Golfplatz, in denen man sich denkt: »Warum ausgerechnet jetzt?« Eine der wohl unangenehmsten Situationen ist, wenn Dein Ball im Bunker liegt – und zwar direkt an der Kante, mit einer kurz gesteckten Fahne. Kein Platz für einen normalen Stand, kein Raum für einen vollen Schwung. Genau das ist die Lage, um die es hier geht.
Der erste Gedanke: Der Ball muss nur raus!
Bevor es um Technik und Schlägerwahl geht, steht ein Gedanke ganz klar im Vordergrund: Der Ball muss raus aus dem Bunker – und zwar aufs Grün. Nicht zur Fahne, nicht auf einen Meter ans Loch – einfach nur raus. Der größte Fehler wäre, einen zu ambitionierten Schlag zu versuchen und am Ende gleich noch einmal in den Sand greifen zu müssen.
Profi-Puttingmatte (XXL-Version)

Schritt für Schritt: So gehst Du diese Lage an
Hier ist mein persönliches Vorgehen bei so einer Bunkerkante:
- Hake mitnehmen
Immer! Du willst den Bunker nach Deinem Schlag wieder ordentlich hinterlassen. Also gleich mitnehmen, spart Zeit. - Der richtige Einstieg in den Bunker
Ich gehe immer über die flachste Stelle hinein – niemals direkt an der Kante, um den Bunker nicht kaputtzutreten. - Schlägerwahl: 58er Lob Wedge
In solchen Situationen setze ich gerne auf mein Lob Wedge. Der große Loft hilft, den Ball schnell hochzubekommen – ideal bei wenig Platz zur Fahne. - Stand anpassen
Ein normaler Stand ist nicht möglich. Ich nehme mein linkes Bein leicht zurück, um Platz für den Durchschwung zu schaffen. - Schläger neutral anstellen
Kein geöffnetes Blatt! Der Sand ist hart, wenig Sand unter dem Ball. Ein offenes Blatt würde eher zu einem getoppten Ball führen. - Schläger kürzer greifen
Das verkürzt den Hebel und gibt Dir mehr Kontrolle in dieser unbequemen Lage. - Ballposition beachten
In meinem Fall lag der Ball eher hinten im Stand – an meinem rechten Fuß. - Kein Probeschwung im Sand!
Klar – das wäre strafbar. Aber Du kannst trotzdem Deine Bewegung proben – ohne den Sand zu berühren. - Schlag: Einfach durch den Ball hacken
Nichts Schönes, aber effektiv: Ziel ist, den Ball überhaupt herauszubekommen. - Nach dem Schlag: Bunkerpflege
Mindestens genauso wichtig wie der Schlag selbst: Den Bunker ordentlich haken!
Dabei nicht nur Deine Spuren entfernen, sondern auch die anderer Spieler. Genauso selbstverständlich wie Pitchmarken auszubessern oder Divots zurückzulegen. Und bevor Du weitergehst: Schuhe abklopfen, Sandreste entfernen und den Steg sauber machen.
Endlich gutes Golf spielen

Trainiere diese Situationen bewusst
Solche Lagen kommen öfter vor, als man denkt. Deshalb: Lege Dir auf der Driving Range mal gezielt einen Ball in eine kleine Kuhle an der Bunkerkante. Übe den Einstieg, die Schlägerwahl und den passenden Stand. So bist Du im Ernstfall vorbereitet – und bleibst ruhig.
Ein Ball an der Bunkerkante ist nie schön. Aber mit der richtigen Vorbereitung, etwas Training und dem klaren Ziel »Hauptsache raus« kommst Du auch aus dieser misslichen Lage souverän heraus.
Text: CSP
Vielen Dank, die Kante ist so niedrig, dass du noch die Fahne siehst. Was machst du bei einer Kante, die ca. 50 cm höher ist als du, du kannst nicht die Fahne sehen, weißt aber wo sie ist, und der Sand ist sehr viel und schwer, wie Lehm
Sehr gerne.
Wenn Du die Fahne nicht sehen kannst, dann ist die Kante sehr hoch und Du solltest Dir einen Weg mit einer tieferen Kante suchen um sicher aus dem Bunker zu kommen. Bei schwerem und hartem Sand, achte auf die Ballposition. Lege den Ball dann mehr in die Mitte
Die Harke muss wieder in den Bunker zurückgelegt werden
Kommt auf den Club drauf an. Einige möchten das, bei anderen stehen die Harken sogar an Halterungen. Grundsätzlich ist es aber gut, die Harke in den Bunker zu legen, dann können die Greenkeeper besser Mähen. Danke für den Hinweis
Habe ich als freundlicher Mitspieler nach der Aufnahme zurückgelegt. 🙂
👍