Hast Du schon einmal während des Golfens plötzliche Schmerzen gespürt? Oder merkst Du nach einer Runde, wie Dein Körper unangenehm verspannt ist? Das geht vielen Golfern so. Doch das muss nicht sein!
Besonders drei Körperbereiche sind oft betroffen: der untere Rücken, die Halswirbelsäule und die Ellenbogen. Aber keine Sorge – ich zeige Dir, woran das liegt und was Du tun kannst, um schmerzfrei zu spielen.
Schmerzursache Nummer 1: Der untere Rücken
Viele Golfer verstehen die Drehbewegung im Schwung falsch. Häufig wird angenommen, dass die Wirbelsäule diese Drehung leisten muss. Tatsächlich aber sollte die Drehung aus den Hüften kommen. Ein häufiger Fehler ist, dass Spieler meinen, aus der Hüfte heraus zu starten, was zu einer schädlichen Rücklage führt. Dies setzt die Lendenwirbelsäule unter Druck, was im schlimmsten Fall sogar zu einem Bandscheibenvorfall führen kann.
- Stehe schulterbreit: Fersen, Knie und Schultern sollten in einer Linie sein.
- Öffne Deinen Stand leicht, um die Drehbewegung zu erleichtern.
- Drehe über Deine Hüften, nicht über die Wirbelsäule. Das sorgt dafür, dass Dein Rücken entlastet wird.
- Wichtig: Stehe nicht zu breit, denn das begünstigt eher ein Kippen als eine gesunde Drehung.
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Schmerzursache Nummer 2: Die Halswirbelsäule
Ein weiterer, häufig betroffener Bereich ist die Halswirbelsäule. Viele Spieler neigen dazu, den Kopf während des Schwungs unten zu halten. Dies führt dazu, dass die Brustwirbelsäule rotiert, während der Kopf starr bleibt. Das führt zu Verspannungen und schmerzhaften Einklemmungen der Nerven.
- Versuche, den Kopf natürlich mitzudrehen und ihn nicht zu sehr fixiert zu halten.
- Achte auf eine lockere und entspannte Haltung während des Schwungs, damit keine unnötigen Verspannungen entstehen.
- Wenn Du nach dem Schlag in einer verkrampften Haltung verharrst, riskierst Du Nacken- und sogar Kopfschmerzen.
Endlich gutes Golf spielen

Schmerzursache Nummer 3: Die Ellenbogen
Schmerzen in den Ellenbogen treten häufig auf, wenn der Ball nicht sauber getroffen wird, zum Beispiel mit der Spitze des Schlägers. Dabei verdreht sich der Schläger kurzzeitig und überträgt diese Torsion auf Deine Ellenbogen. Auch Spieler mit Brillen, insbesondere Bifokalbrillen, beugen sich oft zu stark nach vorne, um den Ball besser im Blick zu haben. Dies führt zu unnatürlichen Haltungen und zusätzlichen Belastungen für den Körper.
- Achte auf einen sauberen Treffmoment, um Verdrehungen des Schlägers zu verhindern.
- Finde eine bequeme Kopfposition, damit Du den Ball klar sehen kannst, ohne Dich unnötig zu verrenken.
Der richtige Griff: Dein Schlüssel zur Schmerzfreiheit
Ein korrekter Griff kann ebenfalls helfen, Rückenschmerzen zu verhindern. Viele Golfer haben einen sogenannten Slice-Griff, bei dem die linke Hand zu weit links auf dem Griff liegt. Dies führt zu einer offenen Schlagfläche im Treffmoment und belastet den Rücken zusätzlich, da Du versuchst, den Fehler durch Ausgleichsbewegungen zu korrigieren.
- Achte darauf, dass Deine Schlagfläche im Treffmoment gerade ist.
- Prüfe, ob Dein Griff zu stark oder zu schwach ist und korrigiere ihn gegebenenfalls.
- Ein neutraler Griff sorgt für einen sauberen Schwung und beugt Rückenschmerzen vor.
Nützliche Hilfsmittel für Golfer mit Schmerzen
Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die Dir bei bestehenden Schmerzen helfen können. Ein Beispiel ist der sogenannte „Drehschuh“, der primär bei Knieproblemen hilft, indem er 20° Drehung im Fuß ermöglicht. Auch spezielle Handschuhe, wie die von Bionic, entlasten bei Arthrose und helfen, Schmerzen in den Fingern zu reduzieren.
Je mehr Du auf eine korrekte Haltung, einen sauberen Griff und eine physiologisch richtige Bewegung achtest, desto weniger wirst Du unter Schmerzen leiden. Probiere die genannten Tipps einfach mal aus und spüre selbst, wie sie Deinen Schwung verbessern und Deine Gelenke entlasten. Solltest Du dennoch Probleme haben, kannst Du jederzeit einen PGA Health Pro konsultieren, der auf Gesundheit und Golf spezialisiert ist.
Ich wünsche Dir eine schmerzfreie Golfsaison!

Mit körperlichen Einschränkungen Golf spielenRückenschmerzen, künstliches Hüftgelenk oder gar eine Querschnittlähmung – auch mit...
Text: CSP
Diese Podcastfolge mit dem weiteren Experten zum Thema Schmerzen beim Golfen war ein absolutes Highlight.
Ihr könnt den Experten gerne öfter einbauen. Sehr informativ und Top Spirit der weitere Pro. Habe gleich meine Gleitsichtbrille abgelegt und mir eine Einstärkenbrille zugelegt
Danke für das Feedback! Super, dass Du einen Tipp direkt umgesetzt hast.