Du stehst bereit, alles fühlt sich gut an, und Du bist sicher, dass der Ball dieses Mal fliegen wird – doch dann: ein »Topper«, ein Schlag ins Bodenlose oder ein flach davonschleichender Ball. Was ist schiefgelaufen? Der Grund für solche Fehlschläge ist oft ein Gedanke, den Du unbedingt loswerden solltest: „Ich muss unter den Ball kommen, um ihn in die Luft zu bekommen.“ Klingt logisch? Ist aber der schädlichste Gedanke, den Du beim Golfen haben kannst! In diesem Beitrag erkläre ich Dir, warum dieser Gedanke Deinem Spiel massiv schadet und was Du stattdessen tun solltest.
Warum „unter den Ball kommen“ nicht funktioniert
Dieser Gedanke – dass Du mit dem Schläger unter den Ball gelangen musst, um ihn in die Luft zu bringen – ist weitverbreitet und verleitet dazu, beim Schwung das Gewicht nach hinten zu verlagern und den Schlägerkopf früh anzuheben. Das Problem dabei: Wenn Du versuchst, „unter den Ball“ zu kommen, trifft der Schläger entweder zu früh den Boden oder hebt vor dem Ball ab. Das Ergebnis sind flache Schläge, getoppte Bälle und schlechte Kontakte. Für den idealen Ballflug benötigst Du eine leichte Abwärtsbewegung mit sauberem Kontakt, bei dem der Ball vom Loft des Schlägers in die Höhe gebracht wird – ganz ohne zusätzliche „Hebebewegung“.
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Der Schlüssel zum guten Kontakt: »Nach vorne werfen«, nicht »anheben«
Ein wirklich sauberer Ballkontakt – das ist es, worauf es im Golf ankommt. Statt krampfhaft Höhe zu suchen, stelle Dir vor, dass Du den Ball mit dem Schläger nach vorne »wirfst«. Diese Vorstellung sorgt dafür, dass Du Dein Gewicht stabil nach vorne verlagerst und den Schläger in einer dynamischen, natürlichen Bewegung nach unten und durch den Ball führst. Das Ergebnis? Ein knackiger, stabiler Ballflug, der Höhe und Länge aus der Schwungenergie holt – ohne dass Du Dich mit zusätzlichen Handbewegungen verrenkst.
Denk an einen Ballwurf: Willst Du einen Ball 50 Meter weit werfen, dann holst Du kräftiger aus und baust mehr Energie auf als bei einem kurzen Wurf. Der Golfschwung funktioniert ähnlich. Wenn Du Dir vorstellst, dass Du den Ball „wirfst“, erzeugt Deine Ausholbewegung mehr Energie und damit auch Höhe – ganz ohne zusätzliches Heben. Je weiter Du schwingst und je dynamischer Du durch den Ball gehst, desto weiter und höher wird der Ball fliegen. Lass Dich dabei vom Loft des Schlägers unterstützen: Dein Wedge ist für Höhe konstruiert, Dein Hybrid für Weite – vertraue dem Loft!
Um diesen Gedanken in Deinen Golfschwung zu integrieren, probiere diese Übung:
- Verwende ein Wedge (z.B. ein Sand Wedge oder Pitching Wedge) und stelle Dir beim Schlag vor, dass Du den Ball mit dem Schläger nach vorne wirfst, statt ihn anzuheben.
- Konzentriere Dich darauf, dass das Gewicht auf dem vorderen Bein bleibt und der Schlägerkopf in einer leichten Abwärtsbewegung in den Ball trifft.
- Starte mit kurzen Schlägen und steigere dann Aushol- und Durchschwung, um den Ball weiter und höher zu spielen.
Diese Übung hilft Dir, das Gefühl für den richtigen Kontakt zu entwickeln, ohne den schädlichen Gedanken, „unter den Ball“ zu kommen.
Endlich gutes Golf spielen

Denke vorwärts statt nach oben
Der Gedanke, „unter den Ball“ zu kommen, ist der schädlichste, den Du beim Golfen haben kannst. Ein sauberer, kraftvoller Ballkontakt entsteht durch einen stabilen, leichten Abwärtsschwung und eine Vorstellung, die den Ball nach vorne bringt – wie ein Wurf. Wenn Du diesen Gedanken loslässt und auf den Loft und die Dynamik Deines Schwungs vertraust, wirst Du sehen, wie sich Deine Bälle fast wie von selbst in die Höhe schrauben. Also, bitte nicht nachmachen – stattdessen: Stell Dir den Wurf vor und lass die Höhe ganz natürlich kommen!
Text: CSP
"Unter den Ball kommen" ist auch das, was ich gelernt habe - oder eben nicht, weil ich, wie du in dem Artikel auch schreibst, super viele Bälle tope oder schon gefühlte 10 cm vor dem Ball auf den Boden schlage. Momentan mache ich zwar irgendwas, dass dafür sorgt, dass ich meine Bälle endlich mal treffe und sie auch vorwärts bringe - aber dafür stehe ich viel zu steif und verlagere mein Gewicht falsch. Was nachdem ich jetzt auch das Video gesehen habe, wohl auch daran liegen könnte, dass ich versuche unter den Ball zu kommen 😀 Ich werde bei meiner… Weiterlesen »
Vielen Dank, dass du nicht mehr die nachführende Kamera verwendest!
Und: super Erklärung!