Du stehst wenige Meter neben dem Grün, würdest am liebsten putten – aber zwischen Ball und Fahne liegt Semirough oder eine beschädigte Vorgrün-Stelle. Genau hier glänzt der Puttchip: Du machst einen Putt, der Ball verhält sich wie ein kurzer Chip – er fliegt minimal und rollt dann kontrolliert aus.
Puttchip: Was er ist und wann Du ihn spielst
Der Puttchip ist eine Kombi aus Putten und Chippen. Du nutzt Deine gewohnte Puttbewegung, spielst aber mit einem Eisen (z.B. Eisen 9). Ideal ist der Schlag, wenn Du nah an der Fahne bist (z.B. 4 bis 8 m) und der direkte Puttweg durchs Vorgrün ungleichmäßig, gestört oder vom Semirough blockiert ist.
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Endlich gutes Golf spielen
Warum der Puttchip so verlässlich ist
Mit einem normal gehaltenen Eisen wird der Schläger oft zu flach – viele treffen zu früh den Boden und „verrecken“ den Ball. Beim Puttchip „machst Du aus dem Eisen einen Putter“: Du stellst den Schläger deutlich steiler, greifst kürzer und pendelst wie beim Putten. So bleibt der Bodenkontakt sauber, der Treffmoment stabil und die Längenkontrolle vertraut.
- Schlägerwahl: Nimm z.B. ein Eisen 9.
- Kürzer greifen: So weit nach unten greifen, wie Dein Putter kürzer ist. Tipp: Markiere Dir die Griffstelle mit einem dünnen Edding-Ring.
- Steil aufstellen: Stelle das Eisen so steil hin, dass die Neigung in etwa Deinem Putter entspricht.
- Ziel korrigieren: Durch das steile Aufstellen zeigt die Schlagfläche leicht nach rechts – drehe den Schläger minimal ein, damit Du wieder gerade zielst.
- Puttgriff übernehmen: Spiele exakt Deinen Puttgriff (klassisch, Claw, Cross-Hand), damit sich Länge und Tempo vertraut anfühlen.
- Pendel wie beim Putten: Schulter-Arm-Pendel, ruhiger Unterkörper.
- Hände stabil vorne: Der Griffkopf bleibt im gleichen Abstand zum linken Arm – keine „Löffelbewegung“, sonst gibst Du zu viel Loft.
- Linie lesen: Lies die Puttlinie wie auf dem Grün – der Ball rollt am Ende wie ein Putt.
- Mutig durchschwingen: Sauber durchpendeln, nicht bremsen. Der Ball hebt minimal ab, setzt früh auf und rollt zum Ziel.
- Zu flacher Schläger: Fett/„Verrecker“. Lösung: Schläger steil aufstellen, kürzer greifen.
- Face zeigt rechts: Bälle starten rechts raus. Lösung: Schläger minimal eindrehen, gerade ausrichten.
- Hände löffeln: Zu viel Loft, unkonstant. Lösung: Griffende bleibt „verbunden“ mit dem linken Arm, Pendel stabil halten.
- Linie ignoriert: Rollt am Loch vorbei. Lösung: Break wie beim Putten lesen.
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Mini-Übungsplan (5 Minuten)
- Gefühlstest: Lege einen Ball, spiele erst einen normalen Putt, dann direkt daneben den Puttchip – gleiche Ausholweite, achte auf Flug/Rollverhältnis.
- Markierung: Finde Deine ideale Griffstelle und markiere sie dünn am Griff.
- Zielcheck: Richte Schlagfläche neutral aus, dann drei Bälle über dieselbe Linie spielen.
Wie hast Du solche Situationen vom Vorgrün bisher gelöst?
Text: CSP


Bisher hab ich das so gemacht: leichter Schwung mit dem 56er, doppelter oder dünner Kontakt, Frust pur. Werde das mal ausprobieren ...
Das ist bei vielen Spielern das Problem bei den kurzen Chips, daher ist der Putt-Chip eine gute Alternative!
Danke, ein super Tipp. Schade nur dass die Videoeinstellung so viel Himmel zeigt und am Boden die Details abgeschnitten sind.
Danke für den Hinweis, ich werde darauf besser achten!
Das beste Ergebnis mit dem Putter erreicht 🤣
Das ist bei guten Vorgrün- Bedingungen logisch. Jedoch nicht der Fall bei höherem Gras.
Wieder großartig erklärt, genauso wie die Bunker Serie. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie mir Stefan vor ca. 25 Jahren in Semlin das Chippen beigebracht hat. Das war offenbar so gut, dass ich später den Spitznamen „Professor Chip“ bekam…
Hallo Detlef! Danke für dein Lob, das freut mich besonders! Herzliche Grüße nach Berlin!
Danke für den Tipp mit dem leichten eindrehen und das ich meinen Puttergriff beibehalten soll. Beste Grüße Peter
Gern geschehen, Peter!
Ich nutze immer öfter ein Hybrid für den gezeigten Putt-Chip. Ausführung wie von dir beschrieben, mit einer ganz kleinen Bewegung. Vorteil-ich kann so gut wie nicht hängenbleiben.