Mit einer Pre-Shot-Routine die Nervosität besiegen

Christian Heuberger
Über den Autor
Christian ist Certified Golf Teaching Professional und unterrichtet in Graz und Umgebung. Zudem bietet er Urlaubs- und Intensivtrainings an.

Golf ist manchmal purer Stress. Gerade als Anfänger macht man sich alle möglichen Gedanken: Was ziehe ich an? Was ist, wenn hinter mir ein Flight auftaucht? Was mache, ich wenn ich eine Regel nicht kenne? Und, und, und.

Nach ein paar Runden legt sich diese Anspannung. Ganz einfach aus dem Grund, dass wir mehr Routine haben und wissen, was uns erwartet. Dennoch gibt es ein paar Themen, bei denen sich die Nervosität nicht legt. Zum Beispiel beim ersten Abschlag.

Eine gewisse Anspannung ist sicherlich nicht verkehrt, denn sie fördert die Konzentration. Nur darf sie uns nicht im Wege stehen.

Du solltest wissen, dass Stress rein subjektiv ist. Wenn jemand anderes mit dem ersten Abschlag prima zurecht kommt, muss das noch lange nicht für Dich der Fall sein. Woher kommt eigentlich der Stress? Stress entsteht immer dann, wenn unsere geistigen und/oder körperlichen Ressourcen nicht ausreichen, den empfundenen Anforderungen gerecht zu werden. Diese Wahrnehmung kann bewusst oder unterbewusst entstehen.

Doch ganz ehrlich: Die wenigsten Menschen sind nach dem ersten Abschlag gestorben – auch nicht, wenn es ein Slice ins Aus war. Solche schlauen Sprüche helfen natürlich nicht, wenn Stress entsteht. Aber eine Pre-Shot-Routine kann helfen!

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Wieso eine Pre-Shot-Routine?

Eine Pre-Shot-Routine hilft Dir, Anspannung abzubauen. Denn mit ihr bereitest Du Dein Gehirn auf den Schlag vor. Und wenn diese Vorbereitung immer gleich ist, gibt Dir das Sicherheit.

Wie eine Pre-Shot-Routine aussiehst, ist sehr individuell. Deshalb macht es wenig Sinn, wenn ich Dir »vorschreibe«, wie sie aussehen sollte. Ich möchte Dir aber beschreiben, was ich vor einem Schlag mache. Gerne kannst Du das als Anregung nutzen, Deine eigene Routine zu entwickeln.

Meine Pre-Shot-Routine gegen Angst vor dem ersten Abschlag

Bevor ich einen Schlag mache, verschaffe ich mir einen Überblick: Wie liegt der Ball? Wo ist mein Ziel? Mit welchen Schläger erreiche ich mein Ziel? Wie gut stehen die Chancen, dieses Ziel zu erreichen? Bin ich nicht überzeugt, suche ich mir ein einfachereres Ziel und wiederhole meine Überlegungen.

Dann stelle ich mich hinter den Ball, suche ich mir ein Zwischenziel und richte mich aus. Wie Du Dich korrekt ausrichtest, wird hier erklärt.

Für einen Probeschwung gehe ich ein paar Schritte vom Ball weg und teste das, was ich gleich umsetzen möchte. Und zwar mit einer vollen Bewegung und nicht nur mit einem angedeuteten Schwung!

Nach dem Probeschwung stelle ich mich an den Ball und richte mich erneut aus. Den richtigen Schwung beginne ich mit einem Ritual. Das kann noch so klein sein. Zum Beispiel: Schläger an den Ball. Blick zur Fahne. Bereit für den Schlag machen.

Wichtig ist nur, dass Du immer das gleiche in der gleichen Reihenfolge machst. Auch auf der Driving Range! Nur so wird dieser Ablauf zur Routine.

Hast Du einmal Deine Routine gefunden und Du Dir sicher bist, dass Du richtig stehst, kannst Du Dich voll und ganz auf den kommenden Golfschlag konzentrieren. Und den solltest Du dann auch innerhalb von drei Sekunden ausführen! Wenn Du länger als drei Sekunden brauchst, liegt das wahrscheinlich daran, dass Du grübelst. Dabei schüttet Dein Körper Stresshormone aus, Du verkrampfst und damit wird ein flüssiger und runder Golfschwung alles andere als einfach!

Damit Du nicht ins Grübeln kommst, ist es wichtig, einen klaren Schwunggedanken zu haben. Ich denke zum Beispiel daran, meine Arme rechtzeitig einzusetzen. Daran denke ich beim Probeschwung. Und auch nur daran denke ich, wenn ich am Ball stehe. Mehr als ein Schwunggedanke funktioniert nämlich nicht – und gar keiner auch nicht.

Ich kenne natürlich auch diese Situation, wo genau das einfach nicht klappt und zig Gedanken im Kopf umher kreisen. In diesem Fall empfehle ich, den Schlag abzubrechen und noch mal mit der Routine anzufangen. Vielleicht war der Schlag, den Du Dir vorgenommen hast, doch zu anspruchsvoll. Vielleicht ist es nicht immer die beste Idee, die Fahne anzugreifen, wenn Dein Ball tief im Rough liegt …

Eine Routine müsst Du üben!

Wichtig ist, dass Deine Routine in Fleisch und Blut übergeht. Übe deswegen Deine Pre-Shot-Routine vor jedem Schlag auf der Driving Range. Du wirst merken, dass Deine Nervosität auf dem Platz sinken wird – auch vor dem ersten Abschlag.

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Christian ist Certified Golf Teaching Professional und unterrichtet in Graz und Umgebung. Zudem bietet er Urlaubs- und Intensivtrainings an.

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Mosel

Super, so wird es gemacht!!!
Danke das du uns von der ersten Stunde an unterrichtet hast👍🏻

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