Dein Körper verfügt über 656 verschiedene Muskeln. Sportwissenschaftler haben festgestellt, dass über 400 davon beim Golfschwung eine Rolle spielen.
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Golf nach Eiskunstlaufen und Stabhochsprung die vom Bewegungsablauf drittschwierigste Sportart sei. Das ist doch schon mal beruhigend zu wissen, wenn Dir ein Schlag mal nicht gelingt, oder?
Aber es ist natürlich nicht so, dass Du Dich Deinem »Schicksal« wehrlos ergeben musst. Und nein, Du brauchst auch nicht jeden einzelnen der 400 beteiligten Muskeln trainieren, um Dich zu verbessern. Wir konzentrieren hierfür auf vier Bereiche.
1. Stabilität im Unterkörper (im Rückschwung)
Deinen Golfschwung leitest Du mit dem Rückschwung ein. Im Rückschwung muss Dein Unterkörper möglichst stabil sein. Mit Deinem Unterkörper baust Du die nötige Spannung auf, um dann den Schwung einzuleiten.
Stabilität im Unterkörper ist das Fundament für Deinen Schwung und das Aufbauen von Spannung.
Du kannst Dir das Ganze wie eine Steinschleuder vorstellen, die langsam aufgezogen wird, um dann die gesammelte Energie freizugeben.
Trainingstechnisch bilden Dein Becken und Deine Beine eine Einheit.
2. Haltungsstabilität in der Brustwirbelsäule
Kannst Du Dich an Deine Schulzeit erinnern? Da hast Du im Sportunterricht sicherlich am Reck turnen müssen und den Umschwung geübt. Beim Umschwung musstest Du Dich um die Reckstange schwingen.
Beim Golf ist Deine Brustwirbelsäule diese Reckstange. Und die ist gerade. Oder kannst Du Dir vorstellen, an einer krummen Reckstange sinnvoll zu turnen?
Eine stabile Haltung in der Brustwirbelsäule ermöglicht die Rotation im Golfschwung.
Dein Körper dreht sich im Golfschwung um Deine Brustwirbelsäule. Also ist es wichtig, diese möglichst gerade zu halten.
3. Rotationsstabilität im Oberkörper
Zur Einleitung des Schwungs müssen Deine Muskeln im Oberkörper kurz gegen die Beckendrehung die Spannung halten. Dann dreht sich Dein Oberkörper um Deine Wirbelsäule und muss die Stabilität gegen die Rotations- und Fliehkräfte halten. Und das bis in's Finish.
Ein stabiler Oberkörper ist der Mittelpunkt Deines Golfschwunges und ermöglicht einen konstanten Ballkontakt.
Du kannst Dir das mit den Rotations- und Fliehkräften wie bei einem Hammerwerfer vorstellen: Er dreht sich um die eigene Achse und muss gleichzeitig den Oberkörper das Gewicht des Hammers ausgleichen. Ganz ähnlich ist es beim Golfschwung.
4. Stabilität in Beinen und Rumpf
Im Abschwung wirken starke Fliehkräfte auf Deinen Körperschwerpunkt. Schließlich entlädt sich in dieser Phase die ganze Energie, die Du im Aufschwung aufgebaut hast.
Die Stabilität in Beinen und Rumpf unterstützen die optimale Kraftübertragung in den Ball.
Wenn Deine Beine und Dein Rumpf nicht stabil wären, würdest Du wie ein Klappmesser zusammenknicken. Und das machst sich nicht so gut, wenn Du Energie auf den Golfball übertragen möchtest.
So verbesserst Du Deine Stabilität - und Deinen Golfschwung
Du möchtest Deine Stabilität verbessern und damit an Schlagweite und Konstanz gewinnen? Hierfür empfehle ich Dir die folgenden Golf-Fitness-Übungen.
Weitere Übungen
In meinem Online-Kurs zeige ich Dir die besten Golf-Fitness-Übungen und Schwungtechniken, um längere Drives zu schlagen: