Der Mythos der Gewichtsverlagerung im Golfschwung

Frank Adamowicz
Über den Autor
Frank ist Golfer mit Leidenschaft, Buchautor, ehemaliger Nationaltrainer und der erfolgreichste Mannschaftstrainer Deutschlands.

Die Gewichtsverlagerung im Golfschwung ist ein Thema, das oft von Golfspielern missverstanden wird. Viele verbinden dieses Konzept mit dem aktiven Einsatz ihrer Beine und Füße, was oft zu einer übertriebenen und unkoordinierten Bewegung führt. Tatsächlich ist die optimale Gewichtsverlagerung eher eine subtile Bewegung, die den gesamten Körper einbezieht und die richtige Koordination erfordert.

Die Wahrheit über die Gewichtsverlagerung

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Die Vorstellung, dass eine starke Gewichtsverlagerung erfordert, dass man die Beine und Füße stark einsetzt und den Unterkörper hineinschmeißt, ist ein Irrtum. Wenn man das tut, endet man oft mit einer Bewegung, die schwierig zu koordinieren ist und dazu führt, dass der Schwung nicht mehr flüssig ist. Anstatt also eine starke Gewichtsverlagerung zu forcieren, sollte der Fokus eher darauf liegen, dass alle Teile des Körpers harmonisch zusammenarbeiten.

Die ideale Gewichtsverlagerung im Golfschwung sollte so aussehen:
  • Beginne mit einem guten Rückschwung.
  • Dann fangen die Knie an, sich ein wenig zu bewegen.
  • Gleichzeitig beginnt das linke Becken, sich zu drehen.
  • Die Arme folgen dieser Bewegung, sie kommen mehr oder weniger hinterher.

Diese Bewegung ist nicht so intensiv, wie viele glauben. Wenn Du die weltweit besten Spieler bei großen Turnieren beobachtest, wirst Du feststellen, dass ihre Gewichtsverlagerung oft nicht viel mehr ist als das, was ich hier beschrieben habe. Bei der Umsetzung dieser Bewegung hat das Becken bereits ein wenig gedreht, ein wenig Gewicht ist auf das linke Bein verlagert worden, aber kaum einer der Profispieler steht komplett auf dem linken Fuß.

Ein häufiger Fehler, den Amateure machen, ist zu versuchen, eine starke Gewichtsverlagerung zu erzwingen, indem sie ihre Beine aktiv einsetzen und hineinschmeißen. Das Problem dabei ist, dass je aktiver die untere Körperhälfte ist, desto weniger Kontrolle haben die Arme und der Schwung. Eine übermäßige Aktivität der unteren Körperhälfte kann dazu führen, dass man den Ball nicht richtig trifft.

Das Geheimnis einer effektiven Gewichtsverlagerung im Golfschwung liegt in der richtigen Koordination und nicht in der Stärke der Bewegung. Die Knie, das linke Becken und die Arme sollten harmonisch zusammenarbeiten, um eine flüssige und koordinierte Bewegung zu erzeugen. Beim Treffen des Balls ist es oft nicht mehr als das, was ich beschrieben habe. Es ist also eher eine subtile Verschiebung des Gewichts als eine kraftvolle Bewegung.

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Gewichtsverlagerung und Timing

Eine weitere wichtige Komponente der Gewichtsverlagerung ist das Timing. Um den Ball effektiv zu treffen, muss das Timing Deines Schwungs stimmen. Dein Körper sollte ein kleines Startsignal geben, indem die Knie sich leicht bewegen und das linke Becken versucht, sich ein wenig zu drehen. Dann kommen die Arme hinterher und treffen den Ball. Das gibt den Armen und Händen die Chance, den Ball spät zu treffen, was das Ziel ist.

Insgesamt ist die Gewichtsverlagerung im Golfschwung ein komplexes Thema, das ein Verständnis der richtigen Koordination und des Timings erfordert. Es geht weniger darum, wie viel Kraft Du in Deinen Schwung steckst, als vielmehr darum, wie Du Deine Bewegungen koordinierst und wie Dein Timing ist. Indem Du das richtige Verständnis und die richtige Technik anwendest, kannst Du Deine Fähigkeiten auf dem Golfplatz verbessern und Dein Spiel auf die nächste Stufe bringen.

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Text: CSP

Frank Adamowicz

Frank Adamowicz

Frank ist Golfer mit Leidenschaft, Buchautor, ehemaliger Nationaltrainer und der erfolgreichste Mannschaftstrainer Deutschlands.

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2 Kommentare
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Klein Hans Erich

Hervorragende Klarstellung für eine allgemeine Koordination der Körperbewegung im Schwung. Danke.

Detlef

Die durchschnittliche seitliche Verschiebung im Abschwung („lateral shift“) auf der PGA Tour beträgt je nach Schwungstil zwischen 3 und 6 inches (7,62 - 15,24 cm). Am größten ist die seitliche Verschiebung bei einer Wurfbewegung („step and throw“), am geringsten beim centrierten Rotationsschwung.

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