Die Driving Range ist nicht nur für lange Schläge da – das unterschätzen viele. Beim nächsten Mal wirst Du sicher feststellen, dass die meisten Bälle weit über das 100-Meter-Ziel hinausfliegen. Aber was ist mit den kurzen Schlägen? Gerade Pitches unter 100 Metern bieten wertvolles Training, das Dich auf der Runde stärker macht. Hier zeige ich Dir, wie Du den halben Pitch auf der Range üben und kontrollieren kannst, um Dein Spiel um das Grün herum zu verbessern.
Trainiere den halben Schwung auf der Range
Für den Pitch bieten sich drei Schläger besonders an:
- Sand Wedge (ca. 56° Loft) – ein Muss für hohe, kontrollierte Schläge und Bunkerspiel.
- Gap Wedge (ca. 52° Loft) – ein vielseitiger Schläger mit einer etwas flacheren Flugkurve, ideal für mittlere Distanzen.
- Pitching Wedge (ca. 48° Loft) – für flachere, längere Pitches.
Die Abstände zwischen diesen Schlägern bieten Dir eine Auswahl, die sich flexibel an unterschiedliche Distanzen anpassen lässt. Mit diesem Set-up bist Du vorbereitet für Pitches von rund 30 bis 80 Metern.
Viele Golfer machen den Fehler, mit dem Sand Wedge voll durchzuschwingen. Für Pitches ist das kontraproduktiv. Stattdessen solltest Du lernen, mit einem halben Schwung zu spielen, bei dem der Schläger etwa von 9 Uhr auf 3 Uhr schwingt. Das gibt Dir viel mehr Kontrolle und eine konstantere Schlagweite. Durch Üben wirst Du herausfinden, wie weit Dein halber Schwung mit jedem Wedge geht.
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Technik für den kontrollierten Pitch
Um den halben Pitch effektiv zu üben, nimm Dir folgende Punkte zu Herzen:
- Stell Dich schmal auf und positioniere den Ball mittig zwischen den Füßen.
- Verlagere Dein Gewicht leicht auf das linke Bein, um steiler auf den Ball zu schwingen.
- Halte den Schwung kompakt: Ausholen bis 9 Uhr und bis maximal 3 Uhr durchschwingen.
Mit einem halben Schwung vermeidest Du unkontrollierte, lange Schläge und konzentrierst Dich stattdessen auf einen knackigen Treffmoment. So triffst Du den Ball sauber und kannst Distanzen präzise variieren.
Wenn Du unterschiedliche Weiten abdecken willst, passe nicht die Geschwindigkeit, sondern die Schwunggröße an. Ein größerer Schwung führt zu einer längeren Schlagweite, während ein kürzerer Schwung weniger Distanz bedeutet. Diese Technik erleichtert es Dir, konstant zu bleiben und den Ball präzise zu treffen, ohne den Schwung zu „löffeln“.
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Die Bedeutung des Gap Wedges für eine vielseitige Schlägerauswahl
Der Gap Wedge füllt die Lücke zwischen Sand Wedge und Pitching Wedge – ein Schläger, der oft fehlt, aber für viele Distanzen wertvoll ist. Ein Gap Wedge ermöglicht Dir, Distanz und Flughöhe zu kontrollieren, ohne dass Du den Schwung variieren musst. Je weniger Du den Schwung anpassen musst, desto konstanter wird Dein Pitch-Spiel und desto besser kannst Du auf unterschiedliche Situationen reagieren.
Auch auf der Driving Range kannst Du Deine Pitch-Varianten ausbauen und dadurch Deine Chancen auf dem Grün verbessern. Arbeite daran, dass Du für jeden der drei Wedges die Distanzen für Deinen halben Schwung kennst. Wenn Du mit dieser Sicherheit auf die Runde gehst, wirst Du auch anspruchsvolle Situationen in der Nähe des Grüns meistern und Deinen Score nachhaltig verbessern.
Teste diese Tipps beim nächsten Mal auf der Driving Range – Du wirst merken, wie viel mehr Kontrolle Du gewinnst und wie das Training Dein Selbstvertrauen stärkt.
Text: CSP