Du gehst voller Selbstvertrauen auf den Golfplatz, hast beim Putten im Training richtig gut abgeschnitten, und dann, gleich beim ersten Loch, passiert es: Der Ball ist 5 bis 6 Meter von der Fahne entfernt und bleibt dann 2 bis 3 Meter hinter der Fahne liegen. Was ist da nur schiefgelaufen? Du bist nicht allein – viele Golfer kennen dieses Problem.
Die richtige mentale Einstellung: Dein Schlüssel zum Erfolg
Ein häufiges Problem beim Putten ist die mentale Einstellung. Viele Golfer setzen sich unnötig unter Druck, weil sie versuchen, aus jeder Distanz den Ball ins Loch zu befördern. Aber wusstest Du, dass die Erfolgsquote für Putts aus 5 bis 6 Metern Entfernung bei Profis nur etwa 20 % beträgt? Das bedeutet, dass selbst die Besten der Welt nur zwei von zehn Putts aus dieser Distanz lochen. Also, warum solltest Du Dich dann so sehr stressen?
Eine entspanntere Herangehensweise kann Wunder wirken. Stell Dir vor, Du willst einfach nur den Ball in einem Radius von einer Schlägerlänge um das Loch platzieren. Das nimmt den Druck und erhöht die Chance, dass Du den nächsten, kürzeren Putt sicher verwandelst. Mit der Einstellung »Zwei Putts pro Loch sind in Ordnung« gehst Du mental viel lockerer an die Sache heran. Probiere es aus und Du wirst sehen, wie sich Dein Putten verbessert.
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Rhythmus ist entscheidend für die Längenkontrolle
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Putten ist der Rhythmus. Viele Golfer haben Probleme mit der Längenkontrolle, weil sie keinen gleichmäßigen Schwung haben. Ein gleichmäßiger, pendelnder Rhythmus hilft, den Ball besser zu kontrollieren und öfter ins Ziel zu bringen. Stell Dir vor, Du wirfst einen Ball – Du würdest intuitiv wissen, wie weit Du ausholen und wie stark Du werfen musst, um die richtige Entfernung zu erreichen. Genauso solltest Du auch beim Putten denken.
Mach Probeschwünge, während Du auf das Loch schaust, um das Gefühl für die Distanz zu bekommen. Das gibt Deinem Gehirn und Deinen Händen die richtigen Impulse und hilft, die richtige Schwungstärke zu finden. Achte darauf, dass Deine Bewegung fließend und gleichmäßig ist, ohne dass die Hände zu viel arbeiten. Zu viel Handgelenkseinsatz kann den Ball springen lassen und die Kontrolle über Richtung und Länge erschweren.
Endlich gutes Golf spielen

Praktische Übungen für einen besseren Rhythmus
Um Deinen Rhythmus zu verbessern, gibt es einige einfache Übungen, die Du auf dem Übungsgrün durchführen kannst. Eine sehr effektive Methode ist die „Drei-Tee-Übung“. Hierfür steckst Du drei Tees in einer Linie mit gleichmäßigen Abständen in den Boden und stellst Dich in der Mitte auf. Ziel ist es, beim Ausholen bis zum hinteren Tee und beim Durchschwingen bis zum vorderen Tee zu kommen. Diese Übung hilft Dir, eine gleichmäßige Pendelbewegung zu entwickeln und Deine Längenkontrolle zu verbessern.
Eine andere Übung besteht darin, mehrere Bälle aus verschiedenen Distanzen auf unterschiedliche Löcher zu putten. Das hilft, ein besseres Gefühl für verschiedene Entfernungen zu entwickeln. Setze Dir das Ziel, den Ball in einem bestimmten Radius um das Loch zu platzieren, anstatt immer nur auf das Lochen zu fokussieren.
Vermeide häufige Fehler und verbessere Dein Spiel
Ein häufiger Fehler beim Putten ist die »Ein-Drittel-Zwei-Drittel«-Bewegung, bei der der Rückschwung kürzer ist als der Durchschwung. Dies führt oft zu einem unsauberen Treffmoment und mangelnder Ballkontrolle. Achte darauf, dass Deine Bewegung gleichmäßig ist und der Schlägerkopf den Ball sofort ins Rollen bringt. Vermeide übermäßigen Handgelenkseinsatz und eine zu starke Körperdrehung, um die Schlagfläche kontrolliert zu halten und den Ball sauber zu treffen.
Mit der richtigen mentalen Einstellung und einem gleichmäßigen Rhythmus kannst Du Dein Putten deutlich verbessern. Trainiere regelmäßig auf dem Übungsgrün, probiere verschiedene Drills aus und achte auf eine entspannte, kontrollierte Bewegung. So wirst Du bald feststellen, dass Du auf dem Grün sicherer und erfolgreicher wirst. Viel Spaß beim Üben und gutes Gelingen bei Deiner nächsten Runde!
Text: CSP