Driver: Mehr Länge mit weniger Kraft

Marcus Bruns
Über den Autor
Marcus ist PGA Professional und Golflehrer im Golfclub Syke. Er ist Buchautor, Podcaster und Gastautor in diversen Magazinen.

Du gibst beim Drive alles, spannst den Oberkörper an, versuchst mit Kraft den Ball weit rauszuhauen – und trotzdem fliegt er kürzer oder sogar mit einer unschönen Rechtskurve. Genau das passiert vielen Golfern. Der Grund: Mehr Kraft bedeutet nicht automatisch mehr Länge. Im Gegenteil – oft geht dadurch Geschwindigkeit verloren und der Ballkontakt verschlechtert sich.

Warum Dein Ball trotz mehr Kraft kürzer fliegt

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Viele Spieler setzen beim Driver zu stark den Oberkörper ein. Sie spannen die Muskeln an, holen kurz aus und „fallen“ dann steil in den Ball.

Zu viel Einsatz des Oberkörpers:
  • negativer Eintreffwinkel (der Schläger trifft den Ball von oben)
  • Treffer an der Hacke oder oben auf der Schlagfläche
  • hoher Spin und starke Rechtskurve
  • wenig Länge trotz hoher Anstrengung

Ein Beispiel aus der Praxis: Bei -9° Eintreffwinkel kam der Ball nur 200 Meter weit – obwohl die Schlägerkopfgeschwindigkeit hoch war. Erst als der Ball in der Aufwärtsbewegung getroffen wurde (+3°), kam sofort mehr Länge und weniger Spin ins Spiel.

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Die drei Schlüssel für mehr Länge beim Driver

Wenn Du wirklich weiter schlagen willst, brauchst Du keinen verkrampften Kraftschwung. Entscheidend sind drei einfache Faktoren, die Deinen Drive sofort verbessern. Mit diesen Schlüsseln gewinnst Du Länge, ohne dass Du mehr Kraft einsetzen musst.

1. Rhythmus und Radius im Ausholen

Statt schnell und kraftvoll auszuholen, geh bewusst langsam in die Bewegung. Zähle innerlich „eins, zwei, drei“. So baust Du mehr Radius auf, nutzt die volle Drehung und gibst dem Schläger Raum, um Geschwindigkeit zu entwickeln.

2. Lockere Hände statt Kraftgriff

Ein entspannter Griffdruck ist entscheidend. Greifst Du zu fest, blockierst Du die Bewegung und verlierst Tempo. Halte den Schläger locker in den Fingern – so schwingt er wie eine Abrissbirne durch und beschleunigt von selbst.

3. Der Peitschen-Effekt

Der Schläger soll im Abschwung arbeiten, nicht Dein Oberkörper. Denk an eine Wurfbewegung mit Händen und Armen. Vermeide es, am Griffende zu ziehen oder die Schultern nach unten zu drücken. Lass den Schlägerkopf frei durch den Ball peitschen – so entsteht natürliche Geschwindigkeit und ein sauberer Treffmoment.

Eine einfache Übung für mehr Weite
  1. Greif den Schläger locker.
  2. Mach ein langes, ruhiges Ausholen bis zu Deinem Endpunkt.
  3. Beginne den Abschwung nur mit Händen und Armen, der Körper folgt automatisch.
  4. Achte darauf, dass Deine Hände im Treffmoment fast so stehen wie im Setup.

Schon nach wenigen Versuchen wirst Du merken: Du triffst den Ball mehr in der Aufwärtsbewegung, reduzierst Spin und gewinnst Länge – ganz ohne zusätzliche Kraft.

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Weniger Muskeln, mehr Technik

Große Oberarme bringen Dich beim Golf nicht weiter. Entscheidend ist ein sauberer Schwung mit Rhythmus, lockerem Griffdruck und einem aktiven Schlägerkopf. So kannst Du auch mit weniger Kraft und sogar langsamerem Schwung den Ball weiter schlagen. Dein Drive wird konstanter, gerader und macht mehr Spaß – egal, ob Du 18 oder 80 bist.

Wie sieht’s bei Dir aus: Versuchst Du beim Drive auch mit Kraft mehr Länge herauszuholen – oder hast DU schon mal erlebt, dass es mit weniger Anstrengung plötzlich weiter ging? Teile Deine Erfahrungen in den Kommentaren!

Text: CSP

Marcus Bruns

Marcus Bruns

Marcus ist PGA Professional und Golflehrer im Golfclub Syke. Er ist Buchautor, Podcaster und Gastautor in diversen Magazinen.

Kommentare

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4 Kommentare
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HWM

Abschwung Start mit Armen u.Händen, Körper folgt ?????

Marcus Bruns

In diesem Fall, Ja. Der Körper bewegt sich sowieso durch den Ball. Ich kenne keinen Spieler, der diese Übung macht, der den Körper nicht bewegt. Es ist wie bei einem Wurf. Du achtest nicht auf den Unterkörper, sondern auf das Ausholen und wie weit Du werfen willst. Am Ende stehst Du immer in einer guten Endposition.

Dieter

Ich möchte betonen, dass ich alles gut nachvollziehen kann und keinesfalls Kritik üben möchte. Mir ist lediglich aufgefallen, dass sich dein Oberkörper und Kopf beim Rückschwung – aus der Frontalansicht – leicht nach links verschieben. Das wirkt wie ein kleiner Oberkörper-Sway. Eine klare Drehung (Pivot) um die eigene Achse ist dabei weniger erkennbar. Besteht dabei nicht die Gefahr, dass der Oberkörper im Abschwung zu lange „hinten“ bleibt und der Ball dadurch eher nach rechts startet? Mir ist bewusst, dass das Ziel ein positiver Attack Angle ist.

Marcus Bruns

Hallo Dieter,
Vielen Dank für Deine Anmerkung. Ja das stimmt. Ich bin ein leichter Kipper. Das ist aber schon besser geworden. Ich arbeite dran.

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