Du wirfst alles in Deinen Schwung, aber Deine Drives haben nicht die Weite, die Du Dir wünschst? Hast Du schon mal darüber nachgedacht, weniger zu drehen? Ja, richtig: Mit weniger Drehung, sind längere Drives möglich. Jedenfalls, wenn Du nicht zufällig Tour-Pro sein solltest. Doch der Reihe nach …
Weniger Drehung – längere Drives
Der Deutsche Golfverband hat ermittelt, dass die meisten Golf-Anfänger in Deutschland 56 Jahre oder älter sind – die wenigsten von ihnen sind bewegliche Hochleistungssportler. Vorbild sind die leicht und mühelose wirkendenden Drives der Pros auf der Tour. Doch genau hier passt etwas nicht zusammen! Uns Hobbygolfern fehlt nicht nur das Talent, sondern auch die Beweglichkeit für präzise Power-Drives mit viel Körperrotation.
Als Long Drive Profi habe ich herausgefunden: Auch mit wenig Drehung lassen sich lange Drives schlagen! Dafür musst Du drei Punkte beachten.
1. Viel Hüftdrehung, viele Fehler
Mehr Drehung, mehr Power, mehr Länge. Das klingt logisch. Das Problem: Wenn Du die Hüfte drehst, drehst Du wahrscheinlich auch den Oberkörper mit. Der Schläger kommt von außen an den Ball und Du schlägst einen Slice.
Wenn Du die Hüfte (und den Oberkörper) stark drehst, musst Du sowohl die Hüfte als auch den Oberkörper im Treffmoment im gleichen Maße wieder zurück drehen, um den Ball in die gewünschte Richtung zu schlagen. Wenn Du kein koordinatives Supertalent bist, wird Dir das nur ganz selten gelingen. Fairway-Treffer gleichen einem Glücksspiel. Und besonders weit werden Deine Bälle auch nicht fliegen, weil Du Deine Energie nicht an den Ball bringst.

Weicht die Hüfte wenig vom Ziel ab, ist weniger Koordination nötig.
Also: Drehe die Hüfte weniger.
2. Die Schultern im Treffmoment
Der Schlüssel für lange und möglichst gerade Drives ist, dass Du im Treffmoment wieder in etwa in die Position kommst, die Du beim Ansprechen des Balles hattest. "In etwa", weil Du beim Ausholen Energie aufbaust, die Du auf den Ball überträgst: Dein Gewicht hat sich nach vorne verlagert und Deine Hüfte ist ein bisschen aufgedreht.
Wenn Du die Hüfte beim Ausholen stark drehst, wird es schwierig, diese wieder in die gewünschte Position zurückzudrehen. Das weißt Du schon. Doch auch mit Deiner Schulterlinie wird es schwierig, wenn Du viel drehst. Auf Grund mangelnder Beweglichkeit, wird es Dir schwer fallen, die Drehung Deiner Schultern von der Drehung Deiner Hüfte zu entkoppeln.

Wenn die Hüfte die Schultern mitreißt, zeigen diese im Treffmoment nicht Richtung Ziel.
Was passiert also? Deine Hüfte dreht sich, Deine Schultern drehen sich mit. Dein Schläger kommt von außen an den Ball. Wieder Slice.
Drehe nur so viel, wie es Dir möglich ist. Du drehst weniger um die eigene Achse, und fühlst eher eine Kippbewegung.

Das Ausholen fühlt sich wie eine Kippbewegung an.
Also: Drehe die Hüfte weniger. Wirklich!
3. Lockere Arme, schnelle Drives
Wo kommt nun also die Power her, wenn die Hüfte eher passiv ist? Die Antwort liegt in den Armen. Lockeren Armem wohlgemerkt.
Viele Golfer wollen beim Drive »so richtig einen raushauen«: Sie erhöhen den Griffdruck und verkrampfen mit den Armen. Dabei ist der Schlüssel für lange Drives, die Arme locker zu lassen. Mit der Kippbewegung holst Du beim Ausholen Schwung, dann kippst Du auf dem gleichen Weg zurück und schlägst locker mit den Armen durch.
Folgende Vorstellung ist hilfreich: Du beschleunigst mit dem Körper bis zum Ball, die Arme folgen und Du schwingst durch. Du lässt den Schläger für Dich arbeiten.
Gerne unterstütze ich Dich dabei, Dein Drive-Problem zu lösen. Auf meiner Homepage biete ich Online-Coachings an und in der GOLFSTUN.DE Akademie findest Du meinen Online-Kurs: