Taktisch putten – Muss- und Annäherungsputt

Christian Heuberger
Über den Autor
Christian ist Certified Golf Teaching Professional und unterrichtet in Graz und Umgebung. Zudem bietet er Urlaubs- und Intensivtrainings an.

Du hast das Grün getroffen, die Distanz zur Fahne beträgt aber noch etliche Meter: Jetzt könnte Dein erster Gedanke sein, mit dem nächsten Putt direkt einzulochen, um möglicherweise ein Birdie zu erreichen. Das funktioniert leider meist nicht, weil die zusätzliche Gefahr besteht, dass der Ball in ungünstiger Distanz und Lage zur Ruhe kommt. Damit wird auch der nächste Putt zur Herausforderung!

Um einen solchen misslichen Schlagverlust zu vermeiden, denkst Du Dir einen imaginären Kreis mit einem Radius einer Schlägerlänge (etwa 1 Meter) um das Loch herum. Bälle, die in größerer Entfernung zur Fahne liegen, beförderst Du mit einem Annäherungsputt in diesen imaginären Kreis. Mit dem nächsten Putt, dem Muss-Putt lochst Du sicher ein. Annäherungsputt und Muss-Putt unterscheiden sich nicht in der Schlagtechnik, wohl aber in der Taktik!

Warum zwischen Muss- und Annäherungsputt unterscheiden?

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Der Annäherungsputt – einer der wichtigsten Schläge auf der Golfrunde

Unabhängig davon, ob Du auf dem Grün vor der Aufgabe stehst, aus einer Distanz von 5, 10 oder 15 Metern den Ball mit Deinem Annäherungsputt in Muss-Distanz zum Loch zu befördern, handelt es sich um einen der wichtigsten und interessantesten Schläge auf der Runde. Den Annäherungsputt führst Du immer mit dem Gelände aus. Das bedeutet, dass Du die spezielle Topografie des Grüns auf der Strecke, beim Ansprechen des Balls berücksichtigen musst. Bei größeren Distanzen als etwa einem Meter kann der Ball von seiner ursprünglichen Linie abweichen, weil er einer eventuellen Schräg- oder Hanglage folgt.

Tipp: Spiele einen Annäherungsputt immer mit dem Gelände!

Eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Annäherungsputts ist das richtige Lesen des Grüns, das viel mehr bedeutet als nur die Topografie richtig zu beurteilen und zu interpretieren. Viele weitere Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle, vor allem musst Du einschätzen wie schnell das Grün ist, das hat Auswirkungen darauf, wie Du den Annäherungsputt dosierst, damit der Ball nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang ist. Ziel ist es immer, dass der Ball in der Muss-Distanz zum Loch zur Ruhe kommt. Auf keinen Fall solltest Du als Ziel das direkte Einlochen des Balls mit dem Annäherungsputt im Kopf haben.

Der Muss-Putt – sicheres Einlochen

Du hast Deinen Ball mit dem Annäherungsputt in »Muss-Distanz« zum Loch platziert – Du kannst Dich glücklich schätzen! Denn Du wirst mit dem nächsten Putt (dem Muss-Putt) einlochen. Wie Eingangs bereits erwähnt, unterscheidet sich der Annäherungsputt und der Muss-Putt nicht in der gewohnten Putt-Schlagtechnik, wohl aber in der Taktik. Den Muss-Putt führst Du gegen das Gelände aus. Das bedeutet, dass Du die Topografie des Grüns zwischen Ball und Fahne oder Loch bei der Ansprache des Balls einfach nicht beachtest. Wichtig ist, dass Du versuchst, den Ball nicht zögerlich zu putten. Mache einen »mutigen« Putt. Gib dem Ball so viel Energie, dass er auf dem Weg zum Loch innerhalb der Muss-Distanz nicht von seinem Kurs abweicht.

Tipp: Spiele einen Muss-Putt mutig gegen das Gelände!

Der Muss-Putt mit Fehlertoleranz

Selbst, wenn der Ball ein wenig von der gedachten Ideallinie zur Mitte des Lochs abweicht, besteht die große Chance, dass er doch ins Loch fällt. Der Ball hat einen Durchmesser von 42,7 Millimeter und das Loch misst 108 Millimeter im Durchmesser. Das erlaubt eine Abweichung des Balls von mehr als 33 Millimeter nach rechts oder links, um ihn trotzdem ins Loch purzeln zu lassen.

In der Realität ist die Toleranz zum Einlochen noch größer, weil sich der harte Rand des Lochs geringfügig unter der Grasnarbe befindet. Du siehst, dass Dein Muss-Putt sogar mit einer gewissen Fehlertoleranz belohnt wird, wenn Du ihn mutig, aber nicht zu forsch ausführst.

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