Der Slice – Die 3 häufigsten Fehler

Marcus Bruns
Über den Autor
Marcus ist PGA Professional und Golflehrer im Golfclub Syke. Er ist Buchautor, Podcaster und Gastautor in diversen Magazinen.

Der Slice ist vermutlich nicht nur der häufigste Fehlschlag, sondern wohl auch der Schlag, den man am häufigsten sieht. Nicht nur auf dem Platz. Auch auf der Range. Fast jeder kennt ihn. Der Ball startet geradeaus und biegt im Laufe seines Flugs nach rechts ab, um schlimmstenfalls für immer im Rough zu verschwinden.

Der Slice – Fehler und Lösungen

In diesem Video zeige ich drei Fehlerquellen auf und erkläre, wie man mit einigen Übungen den Slice erfolgreich abstellen kann.

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Fehler 1 - Die Schlagfläche

Ich sage meinen Schülern immer: Schlagfläche ist King. Wie die Schlagfläche im Treffmoment zum Ball steht, bedingt die Flugbahn.

Eine offene Schlagfläche wird häufig einen Slice verursachen, eine geschlossene hingegen einen Hook.

Einer der Hauptursachen für eine offene Schlagfläche ist ein falscher, genauer gesagt zu schwacher Griff. Wir können davon ausgehen, dass 70 bis 80 % der Slices durch einen zu schwachen Griff zu erklären sind. Überprüfe also zuerst – und immer wieder – Deinen Griff!

Übung für einen besseren Griff

Kontrolliere Deinen Griff, er ist die einzige Verbindung zwischen Dir und Deinem Schläger!

  • Greife (als Rechtshänder) den Schläger mit der linken Hand:
  • Ist nur ein Knöchel sichtbar, ist der Griff zu schwach.
  • Greife nun aus dem Handgelenk heraus um, sodass drei Knöchel sichtbar sind.
  • Es ist wichtig, mit dem Handgelenk umzugreifen, um Verletzungen vorzubeugen.
  • Um den Slice zu bekämpfen, solltest Du bewusst vorerst den starken Griff übertreiben.
  • Anfänglich wirst Du eventuell damit einen Hook schlagen.
  • Suche dann einen für Dich optimalen Griff.
  • Nicht selten wirst Du dann zwei Knöchel Deiner linken Hand sehen.

Fehler 2 - Die Schwungbahn

Solltest Du trotz der oben beschriebenen Änderung am Griff noch immer einen Slice schlagen, musst Du an die Schwungbahn ran.

Vermutlich kommst Du dann von »außen« an den Ball. Deine Unterarme rotieren im Abschwung eher nach vorne, was dazu führt, dass der Schlägerkopf sich vor den Händen befindet.

Mit dem folgenden Drill kannst Du ein Gefühl dafür erarbeiten, Deine Unterarme nach hinten zu rotieren, um den Schlägerkopf leichter von innen an den Ball zu bringen.

Übung für eine bessere Schwungbahn
  • Nimm zwei leere Ballkörbe.
    Den Ersten stellst Du circa 2 Fußlängen hinter einem aufgeteeten Ball, etwas außerhalb der Ziellinie.
  • Dieser Korb wird Dir helfen, die Rotation nach hinten zu provozieren. Solltest Du nämlich nach vorne rotieren, würdest Du vielleicht den Korb treffen.
  • Den zweiten Eimer stellst Du in Schwungrichtung etwa zweieinhalb Fuß vom Ball entfernt und etwas nach innen versetzt hin. Diese Platzierung wird Dir helfen, eine von innen kommende Schwungbahn zu halten.
  • Verwende bei dieser Übung am Anfang ein Tee. Somit kannst Du Dich voll auf die Schwungbahn konzentrieren.

Die beiden Körbe bilden eine Art Tor, durch das Du nach rechts schwingst. Ohne einen der Körbe zu treffen, geht das nur, wenn Du den Schläger von Innen an den Ball bringst.

Das Gefühl, das Du durch diese Schwungänderung haben solltest, ist, dass der Schlägerkopf eher von hinter den Händen an den Ball kommt.

Fehler  3 - Dorsales Handgelenk

Die dritte, recht häufige Ursache für den Slice ist ein sogenanntes dorsales Handgelenk.

Von einer dorsalen Haltung spricht man, wenn der Handrücken im höchsten Moment des Aufschwungs zum Unterarm zeigt. Von einem palmaren Handgelenk hingegen, wenn der Handrücken im höchsten Punkt des Aufschwungs Richtung Himmel zeigt.

Ein dorsales Handgelenk wird die Schlagfläche öffnen und einen Slice begünstigen, selbst wenn Du auf einer guten Bahn schwingst.

Ein palmares Handgelenk ist also eher anzustreben.

Training ohne Schläger. Dieser Drill kann Dir helfen, das richtige Gefühl für ein palmares Handgelenk im Aufschwung zu entwickeln.

Übung für die Stellung des Handgelenks
  • Stelle Dich in die Ansprechhaltung und lege Deine Handflächen zusammen.
  • Beuge dann Deine Handgelenke, sodass Dein rechter Handrücken nach oben zeigt.
  • Schwinge langsam auf.
  • Überprüfe die Handgelenkhaltung am Ende des Aufschwungs. Sie sollte palmar sein, also zum Himmel zeigen.
  • Wiederhole die Übung mehrfach und langsam.
  • Nehme dann einen Schläger. Achte im Aufschwung auf ein palmares Handgelenk.


Die hier besprochenen Fehlerquellen sind gewiss nicht einfach zu beheben. Aber mit Geduld und etwas Arbeit können die gezeigten Übungen helfen, den leidigen Slice abzustellen.

Ich wünsche viel Spaß und Erfolg beim Training.

Text geschrieben von Mark Horyna

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