Du trainierst fleißig, Dein Schwung sieht im Video eigentlich ganz okay aus – und trotzdem fliegt der Ball regelmäßig zu weit rechts oder links. Woran liegt’s? Meistens ist nicht der Schwung das Problem, sondern die Schlagfläche. In diesem Artikel zeige ich Dir, warum die Stellung Deiner Schlagfläche entscheidend für Deine Richtungskontrolle ist – und wie Du sie mit drei einfachen Übungen in den Griff bekommst.
Schön ist nicht gleich effektiv – was gute Spieler wirklich auszeichnet
Natürlich sehen Golfschwünge von Stars wie Adam Scott oder Rory McIlroy traumhaft aus. Aber ein perfekter Schwung ist kein Muss für gutes Golf. Jim Furyk zum Beispiel gehört zu den Top-Verdienern im Profi-Golf – mit einem Schwung, der alles andere als klassisch aussieht. Was haben alle erfolgreichen Spieler gemeinsam? Sie bringen die Schlagfläche im Treffmoment zuverlässig in die richtige Position.
Profi-Puttingmatte (XXL-Version)

Warum die Schlagflächenstellung so wichtig ist
Die Schlagfläche ist maßgeblich entscheidend, in welche Richtung Dein Ball startet. Selbst mit einem technisch sauberen Schwung wirst Du keinen geraden Ballflug erreichen, wenn Deine Schlagfläche im Treffmoment nicht zum Ziel zeigt. Deshalb ist es wichtig, ein Gefühl für die Stellung der Schlagfläche zu entwickeln – und das kannst Du ganz einfach trainieren.
Übung 1: Schlagfläche fühlen – mit dem Stick
Für diese Übung brauchst Du nur einen Stick (oder einen Schläger). Lege den Stick auf den Boden und setze Deine Schlägerblatt-Mitte an das Ende des Sticks mit der Gummikappe. Jetzt spiel ein wenig mit der Schlagfläche:
- Drehe die Schlagfläche leicht auf – so würde der Ball nach rechts starten.
- Schließe die Schlagfläche – der Ball würde nach links fliegen.
- Beobachte, wie sich dabei Deine Hände und Handgelenke verändern.
Diese einfache Übung hilft Dir, zu verstehen, wie sich die Schlagfläche im Treffmoment verändert – und wie Du sie gezielt neutral hältst.
Übung 2: Den Ball schieben – für die richtige Ausrichtung
Lege Dir einen Ball auf den Boden und markiere etwa eine Schlägerlänge vor dem Ball die Zielrichtung mit einem Stick. Jetzt nimm den Schläger in die Ansprechposition und schiebe den Ball ohne Ausholen über den Stick nach vorne. Ziel ist es, dass:
- der Ball genau über den Stick rollt,
- Deine Schlagfläche nach dem Schieben in Zielrichtung zeigt,
- Deine Hände stabil bleiben – ohne Löffelbewegung.
Wenn der Ball nach rechts oder links abweicht, war Deine Schlagfläche nicht korrekt ausgerichtet. Achte auch auf Deine Gewichtsverlagerung: Sie sollte spürbar aufs linke Bein gehen.
Übung 3: Die Startrichtung im Schwung kontrollieren
Für die dritte Übung benötigst Du zwei Sticks, die Du in Schlägerlänge Abstand vor Dir in Zielrichtung in den Boden steckst – wie ein Tor. Ziel ist es jetzt, mit einem halben Schwung den Ball genau durch dieses Tor zu schlagen. Achte dabei besonders auf:
- eine neutrale Schlagfläche im Treffmoment,
- eine saubere Ausrichtung des Schlägers – nicht Deiner Füße!
Wenn der Ball regelmäßig durch das Tor startet, bist Du auf dem richtigen Weg. Landet er außerhalb, überprüfe Deine Schlagfläche und Ausrichtung erneut.
Mit diesen drei einfachen Drills trainierst Du gezielt die Kontrolle über Deine Schlagfläche und die Startrichtung Deiner Bälle:
- Gefühl für die Schlagfläche entwickeln (Stick-Übung)
- Ball schieben und Kontrolle der Treffmoment-Position
- Startrichtung überprüfen mit Tor-Drill
Diese Übungen kannst Du jederzeit auf der Range oder sogar zu Hause durchführen. Sie sind simpel, aber extrem effektiv – und helfen Dir, die Grundlage für konstante, gerade Schläge zu schaffen.
Also: Schnapp Dir ein paar Sticks oder Schläger, geh raus auf die Range und bring Deine Schlagfläche unter Kontrolle. Du wirst sehen – Deine Scores werden es Dir danken!
Endlich gutes Golf spielen

Text: CSP
Hallo Markus, vielen Dank für dieses Video, ich kämpfe seit geraumer Zeit gegen einen Hood. Ich glaube, daß mir dieses Video erheblich weiterhilft. Werde mich heute gleich auf die Range begeben zum trainieren. Herzliche Grüße aus München! Lisa