Der Schlüssel zu einem konsistenten Golfschwung liegt oft im Probeschwung verborgen. Viele meiner Schüler fragen mich, wie sie das positive Gefühl und die Technik ihres Probeschwungs in den tatsächlichen Schlag übertragen können. Ich möchte meine Erfahrungen und Tipps mit Dir teilen, um dieses weitverbreitete Dilemma zu lösen.
Die Herausforderung: Probeschwung vs. Schlag
Es ist ein Szenario, das wir alle zu gut kennen. Der Probeschwung fühlt sich flüssig und perfekt an, aber sobald wir den Ball treffen wollen, scheint alles auseinanderzufallen. Warum? Die Antwort liegt oft nicht in der Technik selbst, sondern in unserer Fähigkeit, das Gefühl des Probeschwungs in den eigentlichen Schlag zu übernehmen.
Endlich gutes Golf spielen

Mein Ansatz zum effektiven Probeschwung
Um diese Brücke erfolgreich zu schlagen, konzentriere ich mich auf eine spezifische Verbesserung und arbeite daran, ein Gefühl dafür im Probeschwung zu entwickeln. Hier sind meine persönlichen Schritte, die ich anwende und die ich Dir empfehlen möchte:
- Fokussiere Dich auf eine technische Verbesserung: Bei mir war es die Anpassung meiner rechten Schulterposition, um eine zu steile Schlägerführung und damit verbundene Fehlschläge zu vermeiden.
- Entwickle ein Gefühl im Probeschwung: Statt mit voller Kraft zu schwingen, geht es darum, die Bewegung bei reduzierter Intensität zu spüren. Ich empfehle einen Probeschwung mit etwa 20 % der normalen Schlagkraft.
- Hole Dir Feedback: Spüre und beobachte Deinen Schwung genau. Das Ziel ist, ein positives Feedback zu erhalten, das Du in den tatsächlichen Schlag übernehmen kannst.
- Mache eine Pause: Zwischen Probeschwung und Schlag ist eine kurze Pause entscheidend. Sie hilft Dir, Dich neu zu fokussieren und das Gefühl des Probeschwungs mental festzuhalten.
- Übertrage das Gefühl auf den Schlag: Führe den Schlag mit dem gleichen Fokus und Gefühl aus, das Du während des Probeschwungs entwickelt hast.
Die Übertragung des Gefühls vom Probeschwung zum tatsächlichen Schlag sollte ein integraler Bestandteil Deiner Übungsroutine sein. Ermutige Dich selbst, geduldig zu sein. Die Fähigkeit, dieses Gefühl zu übertragen, verbessert sich mit Zeit und Praxis.
Die Kunst, das Gefühl des Probeschwungs in den tatsächlichen Schlag zu übertragen, ist für jeden Golfer erlernbar. Mit den hier geteilten Tipps und regelmäßiger Übung wirst Du eine größere Konsistenz in Deinem Spiel erreichen. Golf ist ein Spiel der Feinheiten, und oft sind es die kleinen Anpassungen, die den großen Unterschied ausmachen. Mit der richtigen Einstellung und Technik kannst Du nicht nur Deine Probeschwünge und tatsächlichen Schläge harmonisieren, sondern auch die Qualität Deines Spiels insgesamt verbessern.
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Text: CSP
Hallo Marcus,
wieder einmal ein sehr schönes Video.
Mir ist beim Anschauen noch ein Phänomen aufgefallen warum der Probeschwung bei mir besser ist als der Golfschwung:
Ohne Ball geht es um nichts, deshalb ist der Körper locker und der Bewegungsablauf geschmeidig, mit Ball ist es jeweils eine kleine Prüfungssituation, der Körper ist eine Spur verkrampfter und der Ball wird entsprechend fehlerhaft getroffen.
Die Kombination von sich konzentrieren und locker bleiben ist in dem Moment einigermaßen schwer zu erreichen.
Viele Grüße
Norbert Richter
Hallo Norbert,
Danke für deinen Kommentar.
Es ist leider oft so, dass man sich am Ball dann zu viel vornimmt und der Schlag dann misslingt. Es ist leicht gesagt, lass locker, aber genau darin liegt das Geheimnis. Du darfst am Ball nicht so hohe Erwartungen an dich und den Schlag haben.
Wie kannst du "den Bodenkontakt an der richtigen Stelle" kontrollieren, wenn du deinen Probeschwung hinter dem Ball machst? Und warum machst du den Probeschwung hinter dem Ball?
Liebe Grüße Sylvia
Hallo Sylvia,
Danke für deine Fragen.
Ich kontrolliere beim kurzen Spiel, immer die Ballposition neben dem Ball und gehe dann trotzdem noch mal hinter den Ball um ein Zwischenspiel zu suchen. Beim langen Spiel achte ich auf ein Gefühl und Rhythmus. Man kann aber auch nach dem man sich ein Zwischenziel gesucht hat, den Probeschwung auch neben dem Ball machen. Jeder wie er mag
Hallo Marcus, ich mache den Probeschwung nach den von dir angesprochenen Routinen um den "anderen" Schläger zu "fühlen". Z.B. nach dem Abschlag mit Driver auf einer kurzen Bahn – direkt zum Sandwedge … da mache ich dann auch zwei Probeschwünge um das neue Gefühl zu "finden". Herzliche Grüße Thomas
Hallo Thomas
Super. Das freut mich
Mach weiter so
Lieber Marcus,
danke für dieses tolle Video. Auch wir erkennen immer wieder dieses Phänomen. Schlimmer wird es dann noch, wenn der Trainer zuschaut. Man verspannt unbewusst. Ich versuche bewusst zu atmen. Manchmal hilft es. Liebe Grüße
Hallo,
Vielen Dank für Deinen Kommentar.
Der Trainier will nur helfen. Da braucht man nicht verspannt zu sein und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Euer Trainer lange gebraucht hat, um diesen wunderbaren Sport zu erlernen. Man muss die Fehler zu lassen um voran zu kommen.
Hallo Marcus, was ist wichtiger: Den Bodenkontakt auszuloten oder locker für den Schwung zu werden? Ich pendele mehr über das Gras und beim Driver kontrolliere ich, wie die Schlagfläche zum Ball kommt. Der Durchschwung hilft mir wenig.
Hallo Wolfgang,
Vielen Dank für deine Frage. Der Bodenkontakt hilft, um die Ballposition aus zu loten. Die Idee mit dem Driver ist sehr gut. Ich wische auch mehr über das Gras. Es kommt auch auf den Spieler an. Welches Hcp? Wie trifft er den Ball etc. wichtig ist immer, dass man immer die gleiche Routine hat.