Was ist Dein Power-Arm für lange Drives?

Robin
Über den Autor
Robin Horvath ist Drive-Coach und Long Drive Champion. Er hilft mit seinen Coachings, Golferinnen und Golfern ab 40/50 Jahren wesentlich weiter und präziser zu driven.

Stell Dir vor, Du stehst auf dem Abschlag, bereit, den perfekten Drive zu schlagen. Doch eine Frage beschäftigt Dich: Woher kommt die Kraft? Ist es der vordere Arm, der den Schläger wie eine Schleuder führt, oder ist es der hintere, der wie beim Werfen oder Flitschen eines Steins über das Wasser die Bewegung anführt? Die Antworten auf diese Fragen sind so individuell wie Dein eigener Schwung.

Warum der richtige Arm entscheidend ist

Im Golf ist es wie in einer gut geführten Firma: Es muss Klarheit darüber herrschen, wer das Kommando hat. Wenn beide Arme um die Dominanz im Schwung kämpfen, verlierst Du nicht nur Präzision, sondern auch Länge. Das Ziel ist es, einen dominanten Arm zu bestimmen, damit Dein Schwung harmonisch und kraftvoll abläuft. Aber wie findest Du heraus, ob der vordere oder der hintere Arm Dein Power-Arm ist?

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Der Selbsttest: Finde Deinen dominanten Arm

Die Lösung liegt im Experimentieren. Nimm Dir einen Eimer Bälle und schlage 25 Schläge mit dem Fokus auf den vorderen Arm, dann 25 mit dem Fokus auf den hinteren. Beobachte, wie sich Deine Schläge verändern. Neigen sich Deine Schläge nach rechts, wenn Du den vorderen Arm dominieren lässt? Oder fühlt sich der Schwung kraftvoller an, wenn der hintere Arm die Führung übernimmt? Dieses Vorgehen gibt Dir eine klare Rückmeldung darüber, welcher Arm in Deinem Golfschwung die Hauptrolle spielen sollte.

Es geht nicht nur darum, mit welchem Arm Du mehr Kraft generierst, sondern auch um Präzision und die Fähigkeit, den Ball aufs Fairway zu bringen. Vielleicht findest Du heraus, dass Dein linker Arm (für Rechtshänder) 20 bis 30 % der Präzision und Bewegungsführung liefert, während der rechte Arm die restliche Kraft und Koordination übernimmt. Eine 50/50-Aufteilung ist oft schwer zu erreichen und nicht immer effektiv. Stattdessen solltest Du eine Balance finden, die Deinem natürlichen Schwung und Deiner Körpermechanik entspricht.

So findest Du Deinen Power-Arm
  • Verstehe die Bedeutung: Erkenne, dass in Deinem Golfschwung entweder der vordere oder der hintere Arm dominieren sollte, um maximale Präzision und Kraft zu erzielen.
  • Bereite Dich vor: Besorge ausreichend Bälle für das Experimentieren – etwa 50 Bälle (25 für jeden Arm).
  • Führe den Selbsttest durch: Schlage zuerst 25 Bälle mit Fokus auf den vorderen Arm, dann 25 Bälle mit Fokus auf den hinteren Arm. Achte dabei auf die Flugbahn und das Gefühl jedes Schlages.
  • Beobachte die Ergebnisse: Achte auf Muster in den Flugbahnen und der Schlagkraft. Geht der Ball häufiger nach rechts oder links? Fühlen sich die Schläge kraftvoller oder kontrollierter an?
  • Bewerte die Dominanz: Bestimme, welcher Arm die besseren Ergebnisse liefert. Dieser Arm sollte als Dein Power-Arm für den Golfschwung fungieren.
  • Feintuning: Experimentiere mit der Kraftverteilung zwischen den Armen. Es muss keine 50/50-Aufteilung sein. Suche die Balance, die für Deinen Schwung am besten funktioniert.
  • Kontinuierliche Anpassung: Sei offen für ständige Anpassungen und Verbesserungen, basierend auf weiterer Übung und Erfahrung.

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Anpassung und Feintuning

Auch nachdem Du Deinen dominanten Arm gefunden hast, ist das Feintuning entscheidend. Manchmal kann eine kleine Anpassung in der Kraftverteilung oder im Timing einen großen Unterschied machen. Es ist ein ständiges Austarieren zwischen Kontrolle und Kraft, zwischen stabilem Griff und lockerem Schwung.

Experimentiere, beobachte und passe an. Das ist der Weg, um Deinen individuell besten Golfschwung zu entwickeln. Und vergiss nicht: Golf ist ein Spiel der Geduld und der stetigen Verbesserung. Nimm Dir die Zeit, Dich auf dem Übungsgelände mit verschiedenen Techniken auseinanderzusetzen, und Du wirst auf dem Platz die Früchte ernten. In diesem Sinne, viel Spaß beim Austesten und auf dem Weg zu besseren, kraftvolleren und präziseren Schlägen!

Text: CSP

Robin

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Robin Horvath ist Drive-Coach und Long Drive Champion. Er hilft mit seinen Coachings, Golferinnen und Golfern ab 40/50 Jahren wesentlich weiter und präziser zu driven.

Kommentare

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10 Kommentare
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Dr. Detlef Stronk

Was für ein wichtiges, tolles Video!
Chuck Quinton sagt übrigens, dass der linksseitig dominierte und der rechtsseitig dominierte Schwung zwei völlig unterschiedliche Schwünge sind. Beim linksseitigen entsteht die Schleuderbewegung, das Schnappen des linken Handgelenks vor allem durch die bewusste Streckung des linken Beins. Beim rechtsseitigen Schwung sind die entscheidende Kraftquelle das Heranziehen des rechten Ellbogens und das Hämmern mit dem rechten Handgelenk.
Und wie Du Robin richtig sagst: je nach Körpertyp passt ein Bewegungsmuster besser. Deshalb ist das Lehren eines Einheitsschwung-Typs veraltet.

Joerg

Hallo, schöne Anleitung. Was aber ist wenn einer wie ich feststellt das man ein umerzogener Linkshänder ist? Werde jetzt 69 und habe dies erst festgestellt, als ich mit 62 Jahren anfing Golf zu spielen, wobei mein Linker Arm wohl der dominantere ist ich aber weiterhin m it rechts schreibe, usw.

Dr. Detlef Stronk

Mach die Frisbee-Wurfbewegung. Eine Anleitung findest du in meinem neuen Golfbuch GolfschwungDNA.

Tom

Danke für das Video. Das werde ich testen. Wenn nun aber die rechte Seite, wie in deinem Fall, die dominierende ist, trägst du dann nicht den Handschuh an der falschen Seite? Müsste nicht im Umkehrschluss die dominierende Hand den Handschuh tragen?

Christophe

Der Handschuh wird in der Regel an der Hand getragen, die als Erstes den Schläger greift. Das ist unabhängig von der dominanten Hand.

Tom

Ja so wird es bislang praktiziert. Welche Aufgabe erfüllt aber der Handschuh? Ich dachte immer, dieser soll die Hand schonen bzw. schützen. Wenn ich mich recht erinnere hieß es in unserem Platzreifekurs: "man trägt den Handschuh an der oberen Hand, weil damit der Schläger geführt wird". Ich entnehme dem, dass in diesem Fall angenommen wird, die führende Hand ist auch die dominante. Ich vermute die dominierende Hand wird auch die mit dem festeren Griffdruck sein. Daher nochmal meine Frage, wäre nach Erkenntnis dieses Videos, dass nicht immer die obere Hand die dominierende ist, der Handschuh nicht zwingend an der oberen… Weiterlesen »

Christophe

Der Handschuh sorgt dafür, dass der Griff des Schlägers nicht in der Hand bzw. in den Fingern verrutscht. Allerdings ist das Gefühlssache. Es gibt sowohl Golfer, die sich mit zwei oder auch mit gar keinem Handschuh wohler fühlen.

Tom

Ob nun Belastung oder als Schutz gegen Verrutschen, wäre es mal interessant zu wissen, ob es eine Auswirkung hätte, wenn Robin, dessen rechter Arm der dominante ist, nun den Handschuh an dieser rechten Hand tragen würde. Am Anfang wäre das sicher eine Umstellung, aber vielleicht hat es ja einen Effekt. Andersherum gefragt, kann man anhand des Griffdruckes ausmachen, welche Hand die dominante ist? In meinem Fall ist es so, ich kann mir gut vorstellen, dass durch Sportarten wie Badminton und Tischtennis meine rechte Hand die dominierende ist und trotzdem habe ich die Schwielen an der linken Hand. Was aber keinesfalls… Weiterlesen »

Robin Horvath

Hi Tom,
Das ist eine sehr gute Frage. Es gibt Longdriver die tragen auch einen Handschuh an der rechten Hand. Habe da auch schon experimentiert. Auch mit griffspray. Habe meine Hände quasi an den Griff geklebt. War aber sehr unnatürlich und hat keine Ergebnisse gebracht.
Die rechte Hand ist auch super wichtig für die feinkoordination und Präzision.
Da kann ich den Handschuh nicht Gebrauchen. Ist aber ne interessante Frage und würde ich ausprobieren. Wenn’s damit besser geht würde ich es so machen.
Liebe Grüße Robin

Tom

Ich werde das in jedem Fall mal testen. Danke für eure Antworten.
Viele Grüße, Tom

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