Unter dem Abschlag (engl. Tee) versteht man im Golfsport die Fläche, von der aus der Ball bei jedem Loch (Bahn) ins Spiel gebracht wird. Vor dem ersten Schlag (dem Abschlag) an jedem Loch darf der Ball innerhalb einer definierten Fläche mittels eines Stiftes mit kleiner Auflagefläche am oberen Ende „aufgeteet“ werden. Der Ball kann aber auch direkt auf den Boden gelegt und von dort gespielt werden. Dabei kann grundsätzlich jeder Schläger zum Einsatz kommen. Die Technik beim Abschlag mit Eisen und Hölzern ist unterschiedlich.
Als Tee wird auch ein Stift aus Holz oder Plastik (max. 10,16 cm lang) bezeichnet, der am oberen Ende eine kleine konkave Fläche aufweist, auf den der Ball vor dem Abschlag aufgelegt (aufgeteet) werden kann. Diese Bedeutung des Begriffs Tee soll hier nicht weiter vertieft werden.
Aus Sicht des Spielers besteht das Tee (Abschlag) aus einer Fläche, die nach vorne (in Richtung Fahne) durch eine gedachte gerade Linie zwischen zwei gut sichtbaren seitlichen Markierungen in der Farbe, die für sein Spiel zutrifft, abgegrenzt ist. Auf den meisten Golfplätzen bestehen Abschlagsmarkierungen für Herren, weiß, Herren, gelb, Damen, blau und Damen, rot. Für den Spieler bedeutet das, dass er den Ball auf dem Abschlagsfeld, das für ihn zutrifft, hinter der gedachten Linie zwischen den seitlichen Abschlagsbegrenzungen aufteen muss. Der Ball darf sich keinesfalls vor den Abschlagsmarkierungen befinden, weil das ein Regelverstoß bedeuten würde. Der Ball darf aber auch nicht weiter als 2 Schlägerlängen hinter der gedachten Abgrenzungslinie aufgeteet oder hingelegt werden.
Im Klartext bedeutet das, dass sich der Ball beim Abschlag innerhalb eines Rechtecks befinden muss, das nach vorne und seitlich von den beiden Abschlagsmarkierungen begrenzt wird und sich 2 Schlägerlängen nach hinten (die von der Fahne abgewandten Seite) erstreckt. Der Spieler selbst darf bei der Ausführung des Schlages (Abschlag) außerhalb des Abschlagfeldes stehen.
Es gibt noch ein Kuriosum zu beachten: Vor dem ersten Schlag (Abschlag), den der Spieler ausführt, gelten die seitlichen Abschlagsmarkierungen als „befestigt“ und dürfen nicht bewegt werden. Das bedeutet, dass der Spieler selbst dafür verantwortlich ist, den Ball so aufzuteen, dass ihn die Markierungen nicht behindern. Bei ungeübten Spielern kann es gelegentlich vorkommen, dass der Abschlag misslingt und der Ball nur vom Tee herunter hoppelt und sich evtl. nur um wenige Zentimeter bewegt. Der Ball gilt dann als „im Spiel befindlich“ und kann von der Stelle, wo er liegt, regulär ohne Strafpunkt weitergespielt werden. Falls jetzt die seitlichen Abschlagsbegrenzungen den Schlag behindern, können sie vom Spieler vor dem Schlag straffrei entfernt werden, weil sie jetzt als „bewegliche Hemmnisse“ gelten. Der Spieler muss die Markierungen nach dem Schlag wieder zurücklegen.
Welche Regeln beim Abschlagen zu beachten sind, ist hier zusammengefasst: Regeln beim Abschlagen.
Golfplatz
Der Golfplatzbetreiber ist dafür verantwortlich, dass die verschiedenfarbigen Abschlagszonen regelkonform angelegt werden. Bei vorgabenwirksamen Turnieren müssen sich die seitlichen Abschlagsmarkierungen maximal 10 m vor und hinter dem Messpunkt befinden, der als Grundlage für die Längenbestimmung des Loches (Bahn) und als Parameter für CR-Wert und Slope dient. Die für den Abschlag vorgesehene Fläche wird auch als Bauwerk bezeichnet und kann auch zwei oder mehr der gemäß Vorgabensystem definierten unterschiedlichen Abschlagsmarkierungen enthalten. Das ist häufig bei kurzen Par 3-Löchern der Fall, weil dann die Differenz in der Distanz bis zum Grün, z. B. zwischen Herren, weiß und Herren, gelb nur wenige Meter beträgt.
...netter Einstieg! Jetzt wäre nur noch eine Konsistenz im Muskelaufbau und den Körperfunktionen zu empfehlen oder sogar eine Tanzausbildung?
Hallo Christophe, hörte heute erstmals, dass man beim Abschlag keine Probeschläge direkt am Tee machen ddarf (in einem Turnier)
stimmt das?
Grüße aus Böblingen
Reinhard
Es verstößt gegen die Etikette, direkt auf dem Abschlag Probeschwünge mit Bodenkontakt durchzuführen (unnötige Beschädigung der Abschlagsfläche). Wenn Du jedoch den Probeschwung bspw. langsam durchführst, um Deinen Körper auf die Bewegung vorzubereiten, kannst Du das auch direkt am Ball machen: https://golfstun.de/golf/golfschwung/