Ein Probeschwung ist im Golfsport ein Schwung, der nicht darauf abzielt, den Ball zu treffen, sondern Dir hilft, Dich auf den eigentlichen Schlag vorzubereiten. Du kannst damit zum Beispiel Deine Schwungebene prüfen oder das richtige Gefühl für den kommenden Schlag entwickeln. Für viele Golfer gehört der Probeschwung einfach zur Routine vor jedem Schlag.
Aber Vorsicht: Auch wenn der Probeschwung straffrei ausgeführt werden darf, gibt es klare Regeln, die Du beachten musst. Triffst Du beim Probeschwung aus Versehen den Ball, kann das zu einer Strafe führen. Regel 9.4b besagt, dass Du einen Strafschlag erhältst, wenn Dein ruhender Ball durch einen Probeschwung bewegt wird. Das gilt jedoch nur, wenn sich der Ball tatsächlich sichtbar von seiner ursprünglichen Lage wegbewegt.
Ein Probeschwung ist nicht dasselbe wie ein Luftschlag. Beim Luftschlag hast Du die Absicht, den Ball zu treffen, verfehlst ihn aber. In diesem Fall zählt der Schlag. Ein Probeschwung hingegen dient nicht dem Ziel, den Ball zu treffen, und wenn Du dabei den Ball nicht bewegst, gibt es keine Strafe. Triffst Du ihn aber unabsichtlich, gelten die Regeln zur Ballbewegung, und Du musst in der Regel einen Strafschlag hinnehmen und den Ball an seine ursprüngliche Stelle zurücklegen.
Es gibt keine offizielle Regel, die Probeschwünge auf dem Abschlag verbietet. Allerdings solltest Du darauf achten, keine Divots zu schlagen, um den Abschlag nicht unnötig zu beschädigen. In einigen Golfclubs könnte es aus Gründen der Platzpflege oder Etikette unerwünscht sein, Probeschwünge auf dem Abschlag auszuführen. Ein generelles Verbot existiert jedoch nicht.
In Hindernissen, wie Bunkern oder Penalty Areas, sind Probeschwünge zwar erlaubt, jedoch darf der Schläger den Boden oder das Wasser während des Probeschwungs nicht berühren. Dies wäre eine Regelverletzung. Seit den Regeländerungen 2019 ist es erlaubt, den Schläger in Penalty Areas (ehemals Wasserhindernisse) leicht auf den Boden zu setzen, solange es sich nicht um einen Probeschwung handelt.
Es passiert leider häufiger, als man denkt: Beim Probeschwung berührt der Schläger versehentlich den Ball, und dieser bewegt sich. Wenn das passiert, musst Du die Regel 9.4b beachten: Du erhältst einen Strafschlag und musst den Ball zurück an seine ursprüngliche Stelle legen. Dies gilt überall auf dem Platz – außer auf dem Grün. Dort greift Ausnahme 3: Wenn Du den Ball auf dem Grün versehentlich bewegst, bleibt das straffrei, und Du darfst den Ball ohne Strafe zurücklegen.
Straffreies Bewegen vom Tee: Wenn der Ball aufgeteet ist und sich durch einen Probeschwung bewegt, kannst Du den Ball straffrei neu aufteen, da sich der Ball noch nicht im Spiel befindet. Sobald der Ball aber gespielt wurde, greifen die normalen Regeln, und jede Bewegung des Balls durch einen Probeschwung wird bestraft.
Der Probeschwung ist keine Aktion, bei der 100 % der Energie eingesetzt wird. Vielmehr dient er dazu, ein Gefühl für den Schwung zu entwickeln und auf bestimmte technische Aspekte zu achten. Wenn beispielsweise die Tendenz besteht, die rechte Schulter zu weit nach vorne zu bringen, kann der Probeschwung genutzt werden, um genau das zu korrigieren. Ein 20 %-Schwung ist hierbei oft ausreichend, da es nicht darum geht, den vollen Schwung zu simulieren, sondern den Fokus auf eine saubere Technik zu legen.
Der Probeschwung sollte nicht kraftvoll oder hektisch sein. Die Idee ist, das Gefühl aus dem Probeschwung in den eigentlichen Schlag zu übertragen, ohne dabei übermäßig Energie zu verbrauchen oder sich zu „erschöpfen“. Ein lockerer, technikorientierter Probeschwung hilft dabei, die Bewegungen zu verfeinern.
Der Probeschwung ist ein wertvolles Hilfsmittel, um den Golfschwung zu optimieren. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, den Ball nicht versehentlich zu bewegen, um Strafschläge zu vermeiden. Wenn die Regeln beachtet und der Probeschwung korrekt eingesetzt wird, kann die Routine auf dem Platz sicher und regelkonform ablaufen.
In unserem Club ist das Probeschwingen auf dem Abschlag eine echte "Pest"!
Wer weiß Rat ?
Bin um die 80ig, um bessere Weiten zu erzielen, schwinge ich durch anheben des Schlägers erst nach vor Richtung Ziel und dann zurück den üblichen Schwung. (kein Probeschwung)
Ergonomisch für mich besser und erziele auch bessere Weiten, 10 bis 15 Meter mehr.
Ist diese Schwungtechnik grundsätzlich erlaubt ?
Hallo!
Interessante Frage. In den Golfregeln wird ein Schlag wie folg definiert:
"Ein Schlag ist die Vorwärtsbewegung des Schlägers, ausgeführt in der Absicht, nach dem Ball zu schlagen und ihn zu bewegen. Bricht jedoch ein Spieler willentlich seinen Abschwung ab, bevor der Schlägerkopf den Ball erreicht, so hat er keinen Schlag gemacht."
Da Du in Deiner anfänglichen Vorwärtsbewegung nicht die Absicht hast, den Ball zu schlagen, ist das regelkonform. Ich kann mir vorstellen, dass es dennoch öfter zu Diskussionen kommen könnte.
Frage:
Wie verhält es sich bei einem Probeschwung unter einem Baum,
1. wobei ich bei der Rückwärtsbewegung ein Blatt oder einen Ast vom Baum berühre?
2. wobei bei der Rückwärtsbewegung ein Baltt oder ein Ast vom Baum fällt.
Erhalte ich dann einen Strafschlag?
Wenn ich bei dem wirklich ausführenden Schlag jedoch ein Blatt / Ast berühre oder es fällt etwas zu Boden, ist straffrei??
Lieben Dank für Ihre Antwort.
Herzliche Grüsse
Christa
Hallo Christa,
beim Probeschwung unter einem Baum oder anderswo, musst Du nach Regel 8.1 redlich handeln, bei allem was Du so rund um die Balllage veranstaltest. Also, wenn Du beim Probeschwung den äst berührst und es ist darauf zurückzuführen, dass Du redlich schauen wolltest, wie groß Dein Schwungumfang sein soll, ist das ok, machst Du es um Dir mehr Platz zu verschaffen, fällt die Grundstrafe an. Beim tatsächlichen Schlag ist es dann wieder in Ordnung, solange Du ehrlich nach dem Ball schlägst.
Schönes Spiel!
Torben - golf-rules.com
In einem Golfclub wurde mir beim Turnier gesagt, dass ich im Rough immer einen Probeschwung ankündigen muss. Dies ist mir neu! Habe diesbezüglich recherchiert. Kann aber leider nichts zu diesem Punkt finden. Würde mich sehr freuen, wenn Sie mir etwas dazu sagen könnten.
Lieben Gruß,
Katja
Es gibt zwei Aspekte, die bei Probeschwüngen beachtet werden sollten:
- Der Ball darf sich nicht bewegen
- Du darfst die Beschaffenheit der Lage des Balles nicht verändern (zum Beispiel mit einem Probeschwung eine Schneise zum Ball ins hohe Gras schlagen)
Um unnötige Diskussionen zu vermeiden, ist es sicherlich ganz sinnvoll, einen Probeschwung im Rough anzukündigen. Es gibt aber keine Regel, die das vorgibt.
Frage: Ist es straflos bei einem Probeschlag im Wasserhinderniss den Boden ( innerhalb der Abgrenzung)
zu berühren ?
Ist der Fall durch das Regelbuch abgedeckt ?
Ja, Du darfst in einer Penalty Area Probeschwünge machen, dabei aber nicht den Boden berühren.
Welche Golfregel ??Probeschwünge in Hindernissen – Hier gilt besondere Vorsicht
In Hindernissen, wie Bunkern oder Penalty Areas, sind Probeschwünge zwar erlaubt, jedoch darf der Schläger den Boden oder das Wasser während des Probeschwungs nicht berühren. Dies wäre eine Regelverletzung. Seit den Regeländerungen 2019 ist es erlaubt, den Schläger in Penalty Areas (ehemals Wasserhindernisse) leicht auf den Boden zu setzen, solange es sich nicht um einen Probeschwung handelt.
Danke für deine Antwort
Was erzählst du da für Mährchen 🫣