Ein Hemmnis ist im Golf dann gegeben, wenn der Spieler sich aufgrund eines künstlichen Objekts in einer Lage befindet, aus der heraus er nicht spielen kann. In der Praxis sind dabei bewegliche und unbewegliche Hemmnisse zu unterscheiden.
Wird dem Spieler zuerkannt, dass ein Hemmnis ihn am Weiterspielen hindert, kann er einen Free-Drop in Anspruch nehmen. Hierbei wird der Ball in die Hand genommen und auf einer neuen Lage fallengelassen, damit die Runde fortgesetzt werden kann. In der Praxis ist es häufig streitig und kann nur durch Offizielle entschieden werden, ob tatsächlich ein Hemmnis vorliegt.
Was als ein Hemmnis angesehen werden kann, ist von Platz zu Platz sehr unterschiedlich und vielfältig. In Frage kommen hier zum Beispiel Sprinkleranlagen, Kameras und Tribünen sowie eine Vielzahl anderer Objekte wie etwa Dosen, Harken oder auch Carts. Nicht zu den Hemmnissen werden die Markierungspfosten auf dem Platz gezählt, auch wenn es sich um von Menschenhand geschaffene Objekte handelt.
Von den Hemmnissen ist der sogenannte ungewöhnliche beschaffene Boden zu unterscheiden. Hierbei handelt es sich nicht um künstlich geschaffen Objekte, dennoch darf der Spieler eine Erleichterung in Anspruch nehmen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn sich durch Regen zeitweiliges Wasser ergeben hat, wenn sich durch das Graben von Tieren Löcher im Boden angesammelt haben oder sich der Boden in Ausbesserung befindet. Sollte es sich bei dem Hemmnis um letzteres handeln, haben die Greenkeeper die entsprechenden Stellen in der Regel mit blauen Markierungen wie etwa Pfählen oder Bändern versehen.
Ein bewegliches Hemmnis liegt immer dann vor, wenn ein künstliches Objekt innerhalb einer angemessenen Zeit von der zu spielenden Lage wegbewegt werden kann. Das ist zum Beispiel bei einer Harke der Fall oder bei einem Cart.
In diesem Fall ist ein Drop nicht notwendig, sondern lediglich das Wegbewegen des störenden Objekts. Sollte es bei der Fortbewegung des Hemmnisses zu einer Bewegung des Balles kommen, darf dieser wieder zurückgelegt werden, ohne dass hierfür ein Schlag angerechnet würde. Die Bewegung des Balles muss jedoch als direkte Folge der Fortbewegung des Hemmnisses aufgetreten sein.
Möglich ist auch der Fall, dass der Ball auf dem Hemmnis selbst zum Liegen gekommen ist: Hier darf der Ball aufgenommen und das Hemmnis bewegt werden. Ist das Hemmnis entfernt worden, darf der Ball an die gleiche Stelle auf den Boden zurückgelegt werden.
Liegt ein unbewegliches Hemmnis vor wie etwa eine Tribüne oder eine Sprinkleranlage, muss Erleichterung in Form eines Free-Drops in Anspruch genommen werden.
Wird straflose Erleichterung in Anspruch genommen, wird der Ball innerhalb einer Schlägerlänge gedroppt. Im Bunker gilt die Besonderheit, dass der Ball nur wieder im Bunker selbst gedroppt werden darf, auch wenn ein Punkt in der Entfernung einer Schlägerlänge außerhalb des Bunkers erreichbar wäre.
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