Nike war lange Zeit nur als Hersteller von Golfbekleidung wie Hemden, Hosen oder Schuhen bekannt. Erst spät - dafür aber umso nachhaltiger - ist Nike auch in das lukrative Geschäft mit Golfschlägern eingestiegen. Heute sind die Produkte von Nike eine feste Größe, viele Golfstars wie etwa Tiger Woods oder Rory McIlroy spielen Schläger des großen US-amerikanischen Herstellers.
Nike wurde im Jahr 1972 von Bill Bowerman und Philip Knight in den USA gegründet. Das Unternehmen basierte auf Blue Ribbon Sports, einer bereits 1964 von Bowerman und Knight gegründeten Firma, die jedoch noch keine eigenen Produkte, sondern zunächst nur Schuhe des heute unter dem Namen Asics bekannten Unternehmens vertrieb. Von Anfang an war der Erfolg des Unternehmens dabei eng an die Sponsorenverträge geknüpft, die Nike mit wichtigen Größen der Sportwelt wie etwa dem Rookie Michael Jordan 1984 einging. Golfsportler gehörten aber erst später dazu, wobei Tiger Woods eine herausragende Stellung im Bereich des Sponsorings für Nike einnehmen sollte. Heute setzt Nike mit 38.000 Mitarbeitern (Stand: Mai 2001) mehr als 25 Mrd. US-Dollar im Jahr um (Stand: 2011).
Mit Sponsoring von Tiger Woods ab dem Jahr 1996 beginnt Nikes Aufstieg als Hersteller von Golfausrüstung. Tiger Woods ist in diesem Jahr noch ein relativ wenig bekannter Spieler, das Unternehmen Nike erkennt jedoch früh das große Potenzial des damals 21 Jahre alten Spielers.
Tatsächlich ist Nike jedoch lange vor diesem Datum in das Geschäft mit Golfausrüstung eingestiegen, zu Beginn jedoch mit relativ geringen Umsatzzahlen. So wurde ein erster Golfschuh bereits im Jahr 1984 konzipiert, mit Seve Ballesteros konnte das Unternehmen bereits im Jahr 1985 einen erfolgreichen Golfspieler unter Vertrag nehmen. In den 1980er Jahren beschränkt sich das Engagement jedoch im Wesentlichen auf die Herstellung von Golfkleidung, ein erster eigener Handschuh wird erst im Jahr 1989 vorgestellt. 1993 folgt dann ein weiterer Handschuh, der erste von Nike gefertigte Handschuh ohne Nähte. Ende der 90er Jahre führen vor allem die sportlichen Erfolge von Tiger Woods dazu, dass Nike im Bereich der Golfausrüstung immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Während Nike Anfang der 2000er Jahre bereits große Marktanteile bei der Fertigung von Schuhen, Bekleidung und Handschuhen für Golfer gewinnen konnte, wird der Markt für Schläger und Bälle immer noch von Unternehmen wie Titleist und anderen dominiert. Ein erster wichtiger Schritt war daher die Einführung des Golfballs Nike Tour Accuracy, mit dem Paul Azinger 2000 die Sony Open gewinnen konnte. Die wachsende Bedeutung des Golfgeschäfts für Nike wird 2001 mit der Gründung der eigenen Sparte "Nike Golf" unterstrichen. Besonders wichtig ist auch der Sieg David Duvals bei den British Open in diesem Jahr: Es ist das erste Mal, dass ein Spieler mit Nike-Golfschlägern ein Turnier für sich entscheiden kann. Bei den verwendeten Schlägern handelte es sich um die ersten Nike Forged Blades.
Neben Titleist ist Nike heute einer der großen Hersteller von Golfbällen mit Produkten wie dem Nike Golf PD. Wichtiger ist für Nike hingegen der Erfolg mit Golfschlägern gewesen: Sowohl Tiger Woods als auch Rory McIlroy aus Irland spielen heute Schläger wie die Nike VR Pro Blades und haben Nike damit zu einer festen Größe im Bereich der Golfschläger gemacht. Als Sponsoring-Spieler nutzen beide auch die Driver, Hölzer, Wedegs und Putter von Nike: Der Hersteller bietet damit heute ein umfassendes Sortiment an Golfausrüstung an. Serien wie die Covert-Hölzer oder die Covert-Eisen, von denen letztere auch geschmiedet in hoher Qualität erhältlich sind, decken zudem den Markt der Golfschläger für solche Spieler ab, die mehr Fehlerverzeihung benötigen.