Eine der Firmen mit der größten Tradition im Golfsport ist das Unternehmen FootJoy. Seit Jahrzehnten steht die Marke für qualitativ hochwertiges und klassisch designtes Schuhwerk. Das aus Brockton, aus dem amerikanischen Bundesstaat Massachusetts stammende Unternehmen verkauft allein auf dem US-Markt die meisten Schuhe und Handschuhe für Golfer.
Gegründet wurde FootJoy im Jahr 1857 in Brockton, Massachusetts. Das Unternehmen nannte sich damals zunächst Burt and Packard und stellte Schuhe im Allgemeinen her. Kurze zeit später erfolgte die Umbenennung in Field and Flint. Eine Änderung der Produktpalette erfolgte nicht und noch immer galt der Vorläufer von FootJoy als Hersteller diverser Schuhe ohne speziellen Bezug. Mit der Zeit erkannten die Verantwortlichen der Field and Flint Company die Vorzüge spezialisierter Angebote. Es wurde eine eigene Linie für Golfschuhe eingeführt und es dauerte nicht lange, bis sich das Unternehmen aus Brockton im Golfsport schnell einen Namen machen konnte. Im Jahr 1927 wurden die Schuhe des Vorläuferunternehmens von FootJoy als offizieller Schuh des amerikanischen Ryder Cup Teams beim Ryder Cup 1927 vorgestellt. Während des zweiten Weltkrieges wurden die meisten Kapazitäten des Brocktoner Unternehmens auf die Produktion von Zubehör und Schuhwerk für die US-amerikanischen Streitkräfte genutzt. Dennoch wurden weiterhin parallel dazu Golfschuhe hergestellt. 1945 folgte dann der nächste Erfolg für die Golflinie von Field and Flint. Auf der PGA Tour 1945 gewinnt das Vorläuferunternehmen von Footjoy zum ersten Mal die Schuhzählung. Das Unternehmen wirtschaftete weiterhin erfolgreich und etablierte sich immer mehr als angesehene Schuhmarke für Profis wie Amateure im Golfsport. Im Jahr 1957 erwarben dann die Unternehmerfamilien Tarlow und Stone den Vorläufer von Footjoy. Zwei Jahre später erfolgte ein Umzug der gesamten produktion in die Brocktoner Field Str. Dort wird für weitere elf Jahre Schuhwerk unter dem Namen Field and Flint produziert, bis im Jahr 1970 die Marke sich offiziell in FootJoy umbenennt. Die Aktiengesellschaft FootJoy bekommt mit der General Mills Corporation im Jahr 1975 einen neuen Mehrheitseigner und zwei Jahre später, im Jahr 1977, wird das Unternehmen General Mills Haupteigentümer des Golfschuhherstellers. Mit der Vorstellung des eigenen Handschuhs StaStof erweitert Footjoy sein Sortiment im Jahr 1979 um Handschuhe für Golfer. Der StaStof Cabretta wird 1980 ins Angebot aufgenommen und avanciert sich in außerordentlich kurzer Zeit zum meistverkauften Golfhandschuh in den USA. Footjoy intensiviert im Rahmen dieses Erfolges im selben Jahr seine Koorporation mit dem renommierten englischen Hersteller von Leder und Lederwaren Pittards.
Trotz seines Erfolges versucht das Unternehmen stetig sein Sortiment zu erweitern und erfolgreich in der Golferszene zu etablieren. 1981 zum Beispiel erfolgt die Erweiterung des Angebotes um Socken. Die Socken werden zum drittwichtigsten Produkt nach Schuhen und Handschuhen und bilden einen essenziellen Teil des Kapitals von FootJoy. Mit dem weiteren Erfolg kam 1985 der Verkauf von Footjoy durch General Mills an Acushnet. Acushnet ist ein amerikanisches Unternehmen und Tochter von Fila Korea. Der neue Eigentümer ist besonders für seine Sortiment an Golfequipment bekannt und mit FootJoy schloss man die bestehende Lücke im Bereich der Golfschuhe und Handschuhe. Mit der Vorstellung des DryJoy Golfschuhs setzte FootJoy 1989 eine weitere Marke. Bis heute zählen die DryJoy Schuhe als Standard für wasserfeste Schuhe auf dem Golfplatz. Unter Federführung des Dachverbandes Acushnet nehmen die Tochterfirmen Titleist und FootJoy in Thailand koorporativ die Produktion von Golfhandschuhen auf. Diese von Acushnet koordinierte maßnahme erfolgte im Jahr 1995, ein Jahr später feierte FootJoy das Brechen eines weiteren Rekordes. 1996 wurde nämlich der 50 Millionenste Handschuh weltweit verkauft. FootJoy bleibt in sämtlichen Bereichen seiner Produktpalette innovativ und setzt neue Maßstäbe. So folgen zum Beispiel die Vorstellungen des Laser-Fitting-Systems und der Handschuh-Technologie Rain Grip. Auch werden zunehmend zweijährige Garantien für die Wasserfestigkeit von FootJoy Schuhen standardmäßig vergeben. Das Unternehmen knüpft im Laufe der 90er und frühen 2000er Jahre immer mehr Verbindungen und strategische Allianzen zu verschiedenen Golfausstattern und Eventmanagern. Dank dieser verschiedenen Korporationen konnte das Brocktoner Traditionsunternehmen den Spagat zwischen klassischen Designs und moderner Technologie immer besser meistern und 2004 mit der Vorstellung des Classic Tours Schuhs einen weiteren Verkaufshöhepunkt feiern. Zwei Jahre später wartete das Unternehmen mit einer weiteren, Maßstäbe setzenden Neuerung auf. Mit dem Reel Fit Golfschuh kam zum ersten Mal ein Golfschuh auf den Markt, der ganz ohne Schnürung auskam. Mittels einer an der Ferse befestigten Drehscheibe wird der Schuh unkompliziert und nach Aussage des Unternehmens bestens an den Fuß angepasst und sitzt ohne zu rutschen. FootJoy versucht sein Sortiment stets flexibel dem sich verändernden Markt anzupassen. Das zur Acushnet Company gehörende Unternehmen ist mittlerweile so etwas, wie ein Primus im Sektor für Golfschuhe und Handschuhe geworden und Produkte von FootJoy finden sich auf vielen Plätzen weltweit.