Mit dem Namen Bridgestone werden in erster Linie qualitativ hochwertige Reifen für den Motorsport verbunden. Aber der weltweite bekannte und anerkannte Name findet sich auch in anderen Bereichen von Sport und Alltag. Wie zum Beispiel im Golfsport. Bridgestone Golf produziert und vertreibt diverse Ausrüstungsgegenstände für Golfer, zählt zu den größten Herstellern von Golfprodukten weltweit und sponsert darüber hinaus eine Reihe professioneller Spieler.
Gegründet wurde Bridgestone 1931 im südjapanischen Kurume von Shojiro Ishibashi. Dabei benannte Ishibashi das Unternehmen nach sich selbst. Bridgestone ist nämlich eine direkte Übersetzung des Namens Ishibashi (Steinbrücke). Der japanische Unternehmer konzentrierte sich zunächst lediglich auf die Produktion von Reifen für Kraftfahrzeuge aller Art. 1935 produzierte Bridgestone auch zum ersten Mal Golfbälle und avancierte sich schnell zum größten Hersteller von Bällen für den Golfsport in Japan. Bei Ausbruch des Chinesisch-Japanischen Krieges und des Zweiten Weltkrieges wurde das Unternehmen vom Militär dazu gezwungen, ausschließlich für den Bedarf der bewaffneten Streitkräfte zu produzieren. Die Vorgaben bezüglich der Preis- und Herstellungspolitik kamen dabei ebenfalls aus dem Militär.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 war Bridgestone dem Ruin nahe. Als Ziel alliierter Bombenangriffe wurden die Produktionsanlagen stark in Mitleidenschaft gezogen und Kapital war ebenfalls nicht mehr vorhanden. Bridgestone bemühte sich daher, schnellstmöglich die Produktion wieder aufzunehmen und fing mit der Herstellung von Motorrädern und Fahrrädern an. Das Hauptgeschäft, die Produktion und der Handel mit Reifen, blieb allerdings weiterhin der wichtigste Bestandteil des Unternehmens und Bridgestone erwirtschaftete den größten Teil seines Umsatzes mit dem Absatz von selbstgefertigten Reifen an die Konkurrenten des Motorradgeschäftes wie zum Beispiel Suzuki, Yamaha und Honda. Der Reifenhersteller erholte sich wie die japanische Industrie im Allgemeinen schnell von den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges und ermöglichte weitere Expansionen und Investitionen in andere Geschäftsbereiche.
1972 beispielsweise, als Bridgestone damit begann, Golfschläger zu entwickeln, herzustellen und zu verkaufen. Weshalb sich der Reifenprimus mit dem Golfsport auseinandersetzte, lässt sich mit den Hobbys seines Gründers erklären. Shojiro Ishibashi war Zeit seines Lebens ein überaus passionierter Golfspieler und machte sein Hobby mehr oder weniger zum Beruf. Was mit der Produktion von Golfbällen begann, führte 1972 zur Herstellung weiterer Golfsportprodukte. Dabei arbeiteten das Hauptgewerbe von Bridgestone und die Golfsparte nicht getrennt, sondern es fand ein steter Austausch zwischen beiden Abteilungen statt. So profitierte die Entwicklung und Herstellung der Golfbälle entscheidend von technischen Entdeckungen aus der Reifentechnologie und Forschung.
Im Jahr 1972 folgte die Produktion von eigenen Golfschlägern. Das Unternehmen arbeitet nach eigener Aussage nach der Maxime, »der Gesellschaft mit überragender Qualität zu dienen«. Diese Unternehmensphilosophie soll sich in jedem Produkt widerspiegeln. Die Golfschläger von Bridgestone zum Beispiel finden sich im mittleren Preissegment wieder und stehen sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen und professionellen Golfspielern zur Verfügung. Bridgestone Golf, wie sich die Golfsparte des Reifenherstellers nennt, vertreibt hauptsächlich Golfbälle und Golfschläger.
Gerade im Bereich der Golfbälle hält das Unternehmen ein besonders breitgefächertes Angebot zur Verfügung. Dabei unterscheiden sich die Golfbälle in neun unterschiedlichen Ausführungen. Die Kategorisierung reicht von standardisierten Bällen mit einem oft als sehr gut bezeichneten Preis-Leistungsverhältnis für den Massenmarkt und individualisierte Golfbälle. Als besonders beliebt in der Gemeinschaft der Golfspieler erwiesen sich die Golfballmodelle e5 und B330-RX. Das Sortiment von Bridgestone Golf konzentriert sich zwar hauptsächlich auf Schläger und Bälle, bietet allerdings auch eine kleine Auswahl weiterer Ausrüstungsgegenstände an. Neben Kopfbedeckungen finden sich in der Produktpalette auch verschiedene Modelle von Golftaschen und Handschuhen.
Der japanische Reifenriese legt weiterhin viel Wert auf Marketing und stattet Golfgrößen wie Davis Love III, der nach jahrelangem Spiel mit Titleist überzeugt auf die Ausrüstung von Bridgestone umgestiegen ist, und Brandt Snedeker zum Beispiel. Darüber hinaus tritt die Golfsparte der Firma auch häufig aus Ausstatter und Sponsor von professionellen Golfturnieren in Erscheinung. Die Produkte von Bridgestone Golf werden weltweit abgesetzt. In manchen Regionen unterhält das Unternehmen darüber hinaus weitere Tochterunternehmen.