Die unterschiedlich hohen Anforderungen, die ein Golfplatz an seine Bespielbarkeit stellt, machen es erforderlich, dass während eines vorgabenwirksamen Turniers oder während einer privaten EDS-Runde (Extra Day Score) eine Scorekarte (engl. „score“ steht für Spielergebnis) regelkonform geführt wird. Es handelt sich dabei um eine Art verkürzten und normierten Spielbericht, in dem die Anzahl der Schläge (Bruttoschläge) notiert werden, die für jedes Loch benötigt wurden.
Die Scorekarte wird während der Runde vom Zähler geführt und nach Beendigung des Turniers oder der EDS-Runde von Zähler und Spieler unterschrieben und der Turnierleitung, bzw. dem Clubsekretariat, zur Auswertung vorgelegt. Das Bruttoergebnis (tatsächliche Anzahl der Schläge) dient zusammen mit der Spielvorgabe zur Ermittlung des Nettoergebnisses, das Einfluss auf die Neufestsetzung der individuellen DGV-Stammvorgabe (Hcp.) haben kann.
Clubseitig vorgedruckte Scorekarten sind auf jedem Golfplatz frei zugänglich, so dass es jedem Spieler – auch Gastspielern - frei steht, während der Runde z. B. zur Eigenkontrolle eine Scorekarte zu führen. Eine so geführte Scorekarte dient nur privaten Zwecken und wird keinesfalls als Grundlage für eine etwaig angestrebte Verbesserung der Stammvorgabe oder Clubvorgabe akzeptiert.
Die vorgedruckten Scorekarten für einen 18-Loch Golfplatz enthalten für jedes Loch (Spielbahn) von Abschlag 1 bis Abschlag 18 Angaben über die jeweilige Spielbahnlänge und ob es sich um ein Par 3, Par 4 oder Par 5 handelt. Angaben über die Spielbahnlängen differieren je nach Farben der Standardabschläge und müssen als Mindestanforderung für Herren, gelb und für Damen, rot, definiert sein. Auf den meisten Golfplätzen sind auch Standardabschläge Herren, weiß und Damen, blau, definiert, gekennzeichnet und auf der Scorekarte aufgedruckt. Zusätzlich ist für jedes Loch die Schwierigkeitsreihenfolge als sogenannte Vorgabe definiert. Die schwierigste Bahn hat die Vorgabe 1 und die leichteste Spielbahn die Vorgabe 18.
Unter der Zeile mit den Angaben für Loch 9 bleibt eine Zeile frei, um für die ersten 9 Bahnen eine Summe bilden zu können. Die ersten 9 Löcher werden als OUT und die zweiten 9 Löcher (Bahn 10 – 18) als IN bezeichnet. Die Summe der Bahnlängen ist bereits aufgedruckt. Unter der Zeile mit den Angaben für die Bahn 18 bleiben mehrere Zeilen frei, um die Summe der Löcher 10 – 18 bilden zu können und um die Gesamtergebnisse (Summe aus OUT und IN) notieren zu können.
In den beiden untersten Zeilen sind für jede definierte Abschlagzone der zugehörige CR-Wert und darunter der Slope-Wert angegeben. Diese Angaben sind notwendig, um die DGV-Stammvorgabe oder die Clubvorgabe in die individuelle Spielvorgabe umrechnen zu können.
Für vorgabenwirksame Wettspiele und für angemeldete private EDS-Runden bereitet die Wettkampfleitung, bzw. das Clubsekretariat, für jeden angemeldeten Spieler eine individualisierte Scorekarte vor mit folgenden zusätzlichen Angaben:
Der Zähler ist verantwortlich für die Führung der Scorekarte. Er trägt für jedes Loch die Anzahl der Schläge, die der Spieler benötigt hat, ein. Meist befindet sich am rechten Rand der Scorekarte eine abtrennbare Spalte, in die der Zähler seinen eigenen Score eintragen kann, um ihn nach dem Spiel mit dem Score, den sein Zähler für ihn eingetragen hat, vergleichen zu können. Es werden nur Bruttoschläge eingetragen. Die Umrechnung in Nettoergebnisse gemäß Spielvorgabe erledigt das Sekretariat.
Keine passenden Beiträge gefunden.