Wenn es um die größten Golfer der Sportgeschichte geht, muss auch der Name Sandy Lyle fallen. Der Schotte Lyle ist nicht nur wegen seines Könnens eine Besonderheit im Golfsport. Als gebürtiger Engländer, der beim Golfen für Schottland eintritt, fällt er vielen auch außerhalb des Platzes auf. Darüber hinaus gehört Sandy Lyle, mehr oder minder freiwillig, jener mythischen Gruppe an, welche die "Big Five" genannt werden. Fünf überaus erfolgreiche Profigolfer, (Ian Woosnam, Bernhard Langer, Severiano Ballesteros, Nick Faldo) die allesamt innerhalb von 12 Monaten geboren wurden.
Lyle wurde 1958 am 9. Februar im mittelenglischen Shrewsburry geboren. Alexander Walter Lyle, so sein richtiger Name, hatte bereits sehr früh mit dem Golfen zu tun. Sein Vater brachte ihm schon im Alter von drei Jahren in Kontakt mit dem Golfsport. Mit kleineren Miniaturschlägern probte der kleine Sandy seine ersten Schläge und legte den Grundstein für seine späteren Erfolge. Lyle wuchs in einem sehr sportlichen Umfeld auf. Der Vater arbeitete als Berufsgolfer in einem Golfclub, der sich in unmittelbarer Nähe zur Wohnstätte der Familie Lyle befand. So verwundert es nicht, dass Sandy Lyle sich schnell für den Golfsport begeistern und früh erste Erfolge feiern konnte. Lyle trat in seiner gesamten Golfkarriere stets für Schottland ein und debütierte als Schotte bereits im Alter von 16 Jahren auf der Open Championship im Jahr 1974.
Ab 1977 wurde Lyle als Profi im Golfsport eingestuft. Er entschied sich endgültig für die Heimat seiner Familie, Schottland, anzutreten. Seinen ersten Sieg als Profi erlangte er 1978 beim Nigerian Open Turnier und wurde im selben Jahr auch als bester Rookie des Jahres ausgezeichnet. Im Jahr 1985 stellte Sandy Lyle sein Können als Profi einem größeren Publikum unter beweis. Er gewann das Open Championship Turnier und war damit der erste britische Sieger des Turniers seit 16 Jahren. Mit anderen europäischen Profigolfern wie Ballesteros zum Beispiel trug er im Rahmen des Ryder Cup Teams darüber hinaus erheblich zur Konkurrenzfähigkeit Europas gegen die amerikanische Profigolferauswahl bei. Eine seiner denkwürdigsten Leistungen im Sport geschah 1988 bei den Masters. In der letzten Runde beim 18. Loch gelang ihm sein bekanntester Bunker Shot. Der Ball landete perfekt auf dem Grün und Lyle brauchte lediglich bequem einzulochen. Sandy Lyle gewann das Turnier und war damit der erste Brite, der sich das Grüne Jackett verdiente.
Lyle feierte einige weitere Erfolge, konnte aber ab 1992 nicht mehr an seine alte Leistung anknüpfen und gewann seitdem kein bedeutendes Turnier mehr.
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