Lie

Der Lie-Winkel ist eine der vielen Eigenschaften, durch die sich Golfschläger wie Eisen, Hölzer oder Wedges auszeichnen. Dieser Winkel gibt an, wie sich die Sohle des Schlägerkopfes zum Schaft des Schlägers verhält. Hierbei handelt es sich um eine wichtige Größe im Rahmen des Fittings.

So wird der Lie-Winkel im Golfsport definiert

Der Lie-Winkel ist der Winkel zwischen der Sohle und dem Schaft eines Schlägers beziehungsweise zwischen dem Boden und dem Schaft eines Schlägers, wenn der Schläger waagerecht auf dem Boden aufliegt. Während der Loft die Neigung des Schlägerblattes angibt, betrachtet der Lie-Winkel eine hierzu senkrechte Achse. Der Lie-Winkel ist deshalb wichtig, weil er angibt, bei welcher Schlägerhaltung überhaupt die Möglichkeit besteht, die Sohle waagerecht auflegen zu können. Gerade bei besonders großen und besonders kleinen Spielern ergeben sich hier Probleme, da die Lie-Winkel der Standard-Schläger zumeist nicht passend sind.

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In diesen Fällen ist eine Anpassung des Lie-Winkels erforderlich

Der Golfschläger hat dann eine korrekte Ausrichtung, wenn die Mitte der Sohle den Boden berührt und nicht von diesem abhebt. Hierbei gibt es zwei unterschiedliche Verfahren:

  • Lie-Winkel in der Ansprechposition (statisches Fitting)
  • Lie-Winkel im Treffmoment (dynamisches Fitting)

Sollte ein Schläger einen zu großen Lie-Winkel haben, hebt der Schläger auf der Schaftseite vom Boden ab. Hat der Schläger hingegen einen zu niedrigen Lie-Winkel, hebt der Schläger an seiner Spitze vom Boden ab. Gerade bei kleineren und größeren Spielern ergeben sich hier häufig Probleme in Abhängigkeit davon, wie lang ihre Arme sind. Hat zum Beispiel ein sehr großer Spieler für seine Körpergröße etwas zu kurze Arme, wird der Lie-Winkel zu groß sein. Hat ein kleiner Spieler hingegen unverhältnismäßig lange Arme, wird der Lie-Winkel tendenziell zu klein sein. Spieler mit einer durchschnittlichen Körpergröße haben hier weniger Probleme, da das Standardequipment nach ihren Anforderungen ausgelegt wird.

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Im Rahmen des Custom-Fittings lässt sich der Lie-Winkel individuell anpassen

Das Custom-Fitting hat im Golfsport eine wichtige Bedeutung, da hier die Eigenschaften der Schläger auf die individuellen Bedürfnisse des Spielers angepasst werden. Wichtige Größen sind in dieser Hinsicht neben der Schaftlänge und der Steifheit des Schaftes auch der Loft- und der Lie-Winkel. Um den Lie-Winkel zuverlässig bestimmen zu können, müssen vom Fitter Daten wie die Körpergröße und die Länge der Arme erfasst werden. Ein falscher Lie-Winkel kann dazu führen, dass trotz einer korrekten Schwungbewegung ein nicht gerader Ballflug die Konsequenz ist.

Mit diesen Fehlschwüngen ist bei einem falschen Lie-Winkel zu rechnen

Die größten negativen Auswirkungen sind bei einem falschen Lie-Winkel bei den kurzen Eisen zu erwarten. Hier besteht der Zusammenhang, dass ein falscher Lie-Winkel umso größere Auswirkungen nach sich zieht, je größer zugleich der Loft des Schlägers ist. Besonders problematisch ist ein abweichender Lie-Winkel auch dann, wenn ein Spieler bereits seit vielen Jahren mit einem solchen falschen Schlägerset spielt und begonnen hat, die Flugabweichung mit den kürzer werdenden Schlägern unbewusst immer stärker auszugleichen.

Ein gerader Schlag ist grundsätzlich nur zuverlässig möglich, wenn die Sohle im Treffmoment parallel zum Boden liegt. Sollte der Schläger wie oben beschrieben im Treffmoment auf der Schaftseite abheben, wird der Ball im Ergebnis nach rechts starten. Damit ist es nur noch schwer möglich, das anvisierte Ziel zu erreichen. Umgekehrt führt ein Abheben an der Spitze des Schlägers dazu, dass der Ball nach links abweichen wird.

Text: CSP
Christophe

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Christophe hat GOLFSTUN.DE ins Leben gerufen, um anderen Golfern den Einstieg in den Golfsport zu erleichtern.
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2 Kommentare
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Michael

"Der Golfschläger hat in der Ansprechposition dann eine korrekte Ausrichtung, wenn die Mitte der Sohle den Boden berührt und nicht von diesem abhebt." Das sehe ich anders. Entscheidend ist nicht die Ansprechposition, sondern der Treffmoment. Aufgrund einer individuellen Schlagbewegung und evtl. zusätzlich aufgrund der beim Schlag auftretenden Biegung des Schaftes in Richtung Boden - besonders bei Graphitschäften - ist der Lie-Winkel im Treffmoment häufig ganz anders als beim Ansprechen. Daher muß ggfs. der "dynamische" Lie-Winkel angepaßt werden, und nicht der "statische" in der Ansprechposition. Vorausgesetzt, es liegt kein so schwerer Schwungfehler vor, der einen Eingriff in den Golfschwung selbst erforderlich… Weiterlesen »

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