Der Course Rating Wert (CR-Wert) eines Golfplatzes berücksichtigt die unterschiedlich hohen Anforderungen, die aufgrund seiner topographischen und sonstigen Gegebenheiten an die Spieler gestellt werden. Der CR-Wert ermöglicht den Vergleich der Spielergebnisse unterschiedlich schwieriger Golfplätze. Der CR-Wert wird benötigt, um bei einem Turnier die individuelle DGV-Stammvorgabe eines Spielers in die Spielvorgabe umrechnen zu können.
Der besondere Reiz, den Golfplätze auszeichnen, besteht darin, dass sie sich weitestgehend der natürlichen Umgebung anpassen, was sicherlich einen Teil ihrer Individualität ausmacht. Im Gegensatz zu genormten Fußballplätzen oder Tennis Courts unterliegen Golf Kurse nicht einer derartig strengen Normierung. Es liegt auf der Hand, dass die Bespielbarkeit von Golfplätzen unterschiedliche Schwierigkeitsanforderungen aufweisen. Schräglagen an Hängen und enge, von Wald und Buschwerk eingerahmte Dogleg-Fairways fordern die Spieler stärker heraus als weite gerade Fairways. Dazu kommen noch künstlich hinzugefügte Hindernisse wie Teiche, Wassergräben und Bunker, die weitere platzspezifische Anforderungen an die Spieler stellen.
Um eine gewisse Vergleichbarkeit der Spielergebnisse für unterschiedlich schwer zu spielende Golfplätze zu schaffen, wurde das von der US-amerikanischen Golf Association entwickelte Course Rating (CR) eingeführt.
Vorgabentabelle mit Ausweisung von CR und Slope (Beispiel “Robert Baker Golfplatz in Groß-Kienitz”)
Das Course Rating (CR) eines Golfplatzes berücksichtigt Erschwernisfaktoren, die sich im Vergleich zu einem fiktiven Standardplatz mit geraden und flachen Fairways ergeben. Hauptfaktoren, die gem. DGV Berücksichtigung finden sind:
Obige Faktoren werden für sogenannte „Scratch-Spieler“ (Amateure mit Handicap 0) und separat für „Bogey-Spieler“ (Spieler mit Handicap im Bereich -18) berücksichtigt. Zur Bewertung und Festlegung der Schwierigkeitsgrade werden besonders die fiktiven Landezonen nach dem Abschlag und nach dem ersten Schlag auf dem Fairway, differenziert nach Scratch-Spielern und nach Bogey-Spielern.
Der ermittelte CR-Wert eines Platzes drückt die Schwierigkeit der Bespielbarkeit des Golf Kurses im Vergleich zu seinem Par-Wert aus, der lediglich ein Maß für die standardmäßig zu erzielenden Gesamtanzahl der Schläge bei einem Handicap-0-Spieler in Abhängigkeit von der Anzahl der Par-3, Par-4 und Par-5 Löchern angibt und bei Turnierplätzen meist bei 72 liegt. Strenggenommen trifft der CR-Wert nur für Spieler in der Spielstärke mit Handicap 0 zu.
Der CR-Wert wird bis auf eine Stelle hinter dem Komma berechnet und kann bis zu mehreren Schlägen vom Par-Wert des Platzes abweichen. Wenn der CR-Wert über dem Par-Wert liegt, handelt es sich um einen gegenüber dem Standardplatz schwierigeren Golf Course. Wenn der CR-Wert niedriger ist als der Par-Wert, ist der Platz leichter zu spielen als der fiktive Standardplatz.
Für die Ermittlung der Spielvorgabe eines jeden Turnierteilnehmers benötigt die Turnierleitung außer dem CR-Wert noch den sogenannten Slope. Der Slope entspricht der Differenz zwischen dem CR-Wert und dem (nicht veröffentlichten) Bogey-Rating. Wenn man die beiden Punkte in einer Grafik verbindet, erhält man eine Gerade, deren Steigung den Slope angibt. Unter der Annahme, dass auch Spielklassen mit höherem Handicap ähnlichen Verhältnissen unterliegen, kann jetzt für jedes Handicap (DGV-Stammvorgabe) bis -36 die Spielvorgabe nach folgender Formel extrapoliert und errechnet werden:
Der Wert „113“ stellt eine immer gleich bleibende Konstante dar.
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Wissen Sie wie die Konstante von 5,381 (Herren) für die Slopeberechnung des jeweiligen Platzes ermittelt werden?
Die Formel lautet (Boogey Rating Wert - Course Rating Wert)*5,381 (Herren), bei den Damen ist die Konstante 4,42. Hängt die Konstante irgendwie mit dem Standardslope von 113 zusammen?