Als Putter wird im Golfsport ein Schläger bezeichnet, welcher speziell für Schläge auf dem Grün konzipiert ist. Er dient dazu den Ball kontrolliert in bzw. an das Loch zu spielen – dieser Vorgang wird beim Golf auch „Putten“ genannt. Der Ball wird hierbei nicht wie bei den meisten Schlägen im Flug gespielt, sondern gezielt am Untergrund laufen gelassen. Manchmal wird der Putter auch schon auf dem Vorgrün bzw. dem Fairway eingesetzt, in diesem Fall wird er als Texas Wedge bezeichnet.
Theoretisch ist es so, dass beim Putten jeder Schläger verwendet werden könnte, aber der Putter ist deshalb das ideale Hilfsmittel, weil seine Schlagfläche einen sehr geringen oder gar keinen Loft bzw. Neigungswinkel besitzt. Dieser beträgt also zwischen 0 und 4 Grad und durch diese senkrechte oder beinahe senkrechte Schlagfläche kann der Ball flach am Untergrund gespielt werden. Zusätzlich wird ein harmonisches Rollverhalten gewährleistet. Das Aussehen eines Putters ähnelt sehr stark dem eines Minigolfschlägers.
Dadurch, dass der Schläger beim Putten sehr langsam geschwungen wird, sind die physikalischen Einschränkungen im Vergleich mit anderen Schlägen sehr gering. Dies wiederum ermöglicht viele verschiedene Bauarten dieses speziellen Schlägertyps. Man kann also optisch sehr viel am Putter hervorheben, ohne dabei die Physik zu verändern.
Grundsätzlich wird dieser Schläger aus Metall gefertigt, wobei der Schaft aus Stahl ist und in der Schlagfläche meist Kunststoff-Inserts eingefügt werden. Dies wird gemacht, um beim Putten ein besseres Gefühl für den Ball zu gewährleisten. Am häufigsten werden im Golfsport Putter mit einer Länge von 33 sowie auch 34 Inch benützt.
Der Putter ist vermutlich der wichtigste Schläger den ein Golfspieler in seinem Bag aufbewahrt. Er wird am öftesten verwendet, da als Par-Standard 2 Putts pro Loch eingeplant sind. Im Schnitt werden 40% aller Schläge mit dem Putter gespielt. Starke Putts sowie die Wahl des richtigen Putters sind im Golfsport von entscheidender Bedeutung. Wenn ein Golfspieler erst mal seinen idealen Putter gefunden hat, hält er auch an diesem fest. Deswegen findet man in den meisten Golfbags auch nur einen davon. Anders sieht es aus, wenn man mit seinem Putter nicht zurechtkommt und ständig auf der Suche nach dem perfekten Modell ist. Es gibt Spieler, welche ihren Putter beinahe wöchentlich wechseln, falls es am Grün einfach nicht funktionieren sollte.
Es gibt spezielle Bauarten von Puttern, die besonders bei Spielern mit unkontrollierten Muskelzuckungen (YIPS) beliebt sind. Diese Putter haben einen längeren Schaft und werden durch einen Kontakt am Körper fixiert und ruhig gehalten.
Beim 43 Inch langen Belly Putter bewegen die Hände den Schläger hin zum Bauch. Der Bauchnabel stabilisiert dabei das Ende des Schlägergriffs, wodurch ein kompaktes Dreieck gebildet wird. Indem man nun den Oberkörper bewegt bzw. dreht, wird auch die Schlagbewegung des Putters ausgeführt. Diese Art der Bewegung ist stabiler als eine Schwungbewegung, welche durch die Arme hervorgerufen wird. Es gibt Spieler, die von einem normalen Putter auf den Belly Putter wechseln und danach am Grün viel erfolgreicher agieren.
Der Broomstick Putter ist mit 48 Inch etwas länger und erfordert ebenso eine ganz eigene Haltung beim Putten. Das obere Ende des Schlägers wird hierbei mit der einen Hand direkt unter dem Hals an die Brust angelegt. Die andere Hand hält den Schläger in der Mitte des Schafts und bewegt den Putter eigentlich nur mehr wie ein Pendel vorwärts und rückwärts. Durch diese Pendelbewegung wird ein stabiler und gezielter Schlag ermöglicht, ohne dabei den Putt durch plötzliche Richtungsänderungen zu verziehen. Durch diese Haltung und der Länge des Putters können also unsaubere Schläge vermieden werden.